Heringsessen 2018

Heinze will neue Regierung in Hessen

Heringsessen der SPD Brachttal: Zwei neuen Mitgliedern das Parteibuch übergeben

Brachttal-Udenhain (dl). Bei seiner Ansprache zum Aschermittwoch im Gasthof zum Bäcker gab sich der
Vorsitzende der SPD Brachttal, Jürgen Heinze, betont kämpferisch. In Hessen will man bei den Landtagswahlen am 28. Oktober nach fast 18 Jahren der unter der Führung von Schwarz und Schwarz-Grün verfehlten Landespolitik ein Ende bereiten und den Wechsel schaffen. In Wiesbaden sollen endlich wieder die Roten regieren.

In Brachttal will sich die SPD verstärkt den Themen „Verhinderung der Bahntrasse“ durch das Brachttal und „Verbesserung der ärztlichen Versorgung“ widmen. Die Abstimmung an der SPD-Basis zur Großen Koalition in Berlin findet Heinze gut, eine Empfehlung will er nicht abgeben. Jeder soll selber entscheiden, ob er eine Große Koalition in Berlin, die Duldung einer Minderheitsregierung oder Neuwahlen präferiert, ist der Standpunkt Heinzes. Die ständig wechselnden Positionen zum Thema Regierungsbeteiligung in Form einer Großen Koalition und die anschließenden parteiinternen Personaldiskussionen hätten die SPD auf jeden Fall stark beschädigt, findet Heinze. Jetzt komme es darauf an, sich wieder auf die Wurzeln der SPD zu besinnen, die sich als Vertreter aller Arbeitnehmer im Lande zu einer Volkspartei entwickelt habe.


Deutliche Worte fand Heinze zum Verhalten der Kollegen anderer in die Gemeindevertretung gewählten
Fraktionen. So hätten die Freien Wähler Brachttal (FWB) ihre Position bei den Haushaltsberatungen zum Beispiel im Falle der Bezuschussung der Ferienspiele in den Medien völlig falsch dargestellt. Für die Bürger und gegen eine weitere Belastung durch eine erneute Erhöhung der Grundsteuer habe sich die SPD eingesetzt. In verlässlicher Weise habe sich die Partei im Ausschuss und in den Beratungen in der Gemeindevertretung traditionell für Bezieher kleiner Einkommen eingesetzt. Ganz im Sinne der Tradition des politischen Aschermittwochs ist wohl Heinzes Forderung zur Einstellung eines neuen Sachbearbeiters zu verstehen, der künftig ausschließlich die Flut von Anfragen und Anträgen der FWB bearbeiten soll, um die anderen Sachbearbeiter im Rathaus zu entlasten. Den Grünen in Brachttal wirft Heinze vor, dass sie sich nicht nur für die Kündigung des DRK-Ortsverbandes, einer wichtigen Institution für den Katastrophenschutz, rigoros eingesetzt hätten, sondern auch bezweifelt hätten, dass die Feuerwehrkameraden neue Schutzanzüge benötigen. Heinze forderte die Grünen auf, selbst aktiv in die
Feuerwehr einzutreten, damit sie künftig wüssten, wofür die Schutzanzüge gebraucht werden. Bei der
Gruppierung der GFV Brachttal – Gemeinsam für Veränderung – würde die SPD nach wie vor vergeblich
nach neuen Impulsen suchen. Da verlässt man sich lieber auf die eigenen Werte, die auch den Neumitgliedern vermittelt werden sollen. Zwei von drei Neuzugängen konnte Heinze zum Heringsessen begrüßen. Daniel Goffitzer und Luca Wenzel überreichte er die Parteibücher.

Quelle Bild und Text Löchl/GNZ

Seite teilen