Christoph Degen: Aufstieg durch Bildung durchsetzen

Veröffentlicht am 18.06.2016 in Landespolitik

Christoph Degen: Aufstieg durch Bildung durchsetzen

Nationaler Bildungsbericht 2016
 

Aus der Vorstellung des Nationalen Bildungsberichts 2016, der alle zwei Jahre von der Kultusministerkonferenz und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung vorgelegt wird, zieht der bildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Christoph Degen folgende Schlüsse:

„Der Nationale Bildungsbericht 2016 zeigt, dass Bildungsintegration und Chancengleichheit keineswegs zufriedenstellend verwirklicht sind. Viele junge Menschen fallen in unseren Schulsystemen noch immer durchs Raster. Die Bildungsbenachteiligung von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund wie auch von Kindern mit Eltern, die einen niedrigen Bildungsabschluss haben, besteht weiter fort. Das darf nicht länger hingenommen werden, sondern dem muss gezielter mit mehr Ganztagsschulen, Schulsozialarbeit und individueller Förderung begegnet werden.

Zwar ist die Bildungsbeteiligung der 16- bis 30-Jährigen mit Migrationshintergrund gestiegen und vergleichbar mit der von Personen ohne ausländische Wurzeln, allerdings besuchen sie häufiger niedriger qualifizierte Bildungsgänge. Zugewanderte Jugendliche verlassen zudem mehr als doppelt so häufig das Schulsystem ohne Hauptschulabschluss und erreichen dreimal seltener die Hochschulreife. Die SPD-Fraktion fordert daher, dass Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund sich in allen Bildungsgängen bzw. den Abschlüssen gleichermaßen wiederfinden müssen.

Unser Bildungssystem muss Chancengleichheit für alle Kinder und Jugendlichen bieten, unabhängig von ihre Herkunft oder ihrem familiären Hintergrund. Es muss sich, wie der Bericht deutlich macht, vor allem mehr um Kinder aus Elternhäusern mit niedrigen Bildungsabschlüssen kümmern, die vermehrt als sprachförderbedürftig auffallen.

Bei der Bildungsintegration von Kindern und Jugendlichen aus Flüchtlingsfamilien muss das Hessische Kultusministerium dafür sorgen, dass Intensivklassen auf alle Schulformen gleich verteilt sind und ihr Bildungsweg nicht schon zu Beginn beschränkt wird. Gerade einmal 25 Intensivklassen wurden bislang an Gymnasien eingerichtet, während es 143 Klassen an Haupt- und Realschulen gibt.

 

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