Erfolgreiche Fachkonferenz mit vielen Anstößen zur Verbesserung des Opferschutzes in Hessen

Veröffentlicht am 14.02.2018 in Landespolitik

Heike Hofmann: Erfolgreiche Fachkonferenz mit vielen Anstößen zur Verbesserung des Opferschutzes in Hessen

Die SPD-Landtagsfraktion konnte am vergangenen Mittwoch zahlreiche Gäste zu ihrer Diskussions- und Fachveranstaltung „Jeder kann Opfer werden“ begrüßen, auf der über Impulse und Verbesserungsmöglichkeiten zum Thema Opferschutz in Hessen zu diskutiert wurde. Nach einem Impulsreferat von Seiten des hessischen Generalstaatsanwaltes, Prof. Dr. Fünfsinn zum Status Quo und Herausforderungen im Bereich des Opferschutzes, fand eine Diskussionsrunde statt, an der auch der Landesvorsitzende des Weißen Rings, Dr. Patrick Liesching ,sowie die Opferanwältin Barbara Sauer-Kopic teilnahmen. Zu Gast waren zudem zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus den unterschiedlichsten Fachverbänden und Institutionen wie beispielsweise Berufsbetreuer, die Justizgewerkschaft, Schiedsmänner, Frauenhäusern sowie Vertreterinnen und Vertreter aus den Opferhilfevereinen,  die im Bereich Opferschutz in Hessen unersetzliche Arbeit leisten.

„Wir als SPD danken allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Veranstaltung für den Input und die Wortbeiträge, die uns verdeutlicht haben, dass es im Bereich des Opferschutzes eine Vielzahl von Anknüpfungspunkte gibt, um die Situation für die Betroffenen zu verbessern“, sagte die justizpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Heike Hofmann.

Diskutiert wurde unter anderem die Fragestellung, warum sich nur 5 Prozent der Opfer in Hessen beraten ließen und warum die Opferschutzrechte offenkundig nicht ausreichend bekannt seien. Einen weiteren Schwerpunkt bildete die Frage, ob der Opferschutz in der Justizausbildung eine größere Rolle spielen müsse, um im späteren Umgang mit Opfern ausreichend sensibilisiert zu sein. Aber auch die SPD-Idee eines Opferhilfefonds, der den Geschädigten schnell und unbürokratisch Hilfe leisten könnte und damit das Opferentschädigungsgesetz sinnvoll ergänze wurde positiv aufgenommen.

„Dramatisch ist aus unserer Sicht vor allem die völlige Überlastung der Hessischen Justiz, die durch einen aktuellen Fall der Opferanwältin Frau Sauer-Kopic noch einmal deutlich geworden ist. Langwierige Verfahren, die in Hessen Normalfall sind, sind insbesondere für Opfer von Sexual- oder Kapitaldelikten eine schwere Belastung. Das zeigt: Auch eine gut funktionierende Justiz bedeutet Opferschutz“, so Hofmann.

Die SPD werde die Ergebnisse der Veranstaltung nun auswerten, um daraus Initiativen für Hessen zu entwickeln. „Unser Ziel bleibt: Wir wollen den Opferschutz in Hessen im Sinne der Betroffen verbessern. Die Veranstaltung hat an dieser Stelle viele Impulse geliefert. Wir wissen: Hier gibt es noch einiges zu tun“, so Hofmann abschließend.

 

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