Ministerium hat proaktive Überprüfung des Flugplans von Ryanair versäumt

Veröffentlicht am 14.11.2017 in Landespolitik

Marius Weiß: Ministerium hat proaktive Überprüfung des Flugplans von Ryanair versäumt

Verstöße gegen das Nachtflugverbot
 

In der heutigen Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung wurde ein Dringlicher Berichtsantrag der SPD-Landtagsfraktion erörtert, wie das Verkehrsministerium mit der zunehmenden Zahl an Verstößen gegen das Nachtflugverbot, vor allem durch Ryanair, umgeht.

Dazu sagte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende und flughafenpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Marius Weiß:
„Wir wollten mit unserem Berichtsantrag herausfinden, was der Minister unternimmt oder unternommen hat, um dem nächtlichen Fluglärm zu unterbinden. Zusammengefasst lässt sich festhalten: Das Ministerium handelt nur nachträglich. Das Ministerium hätte die Flugpläne der größten Airline Europas aber proaktiv darauf überprüfen müssen, ob die vorgelegte Flugplanung der Airline plausibel ist. Das hat das Ministerium versäumt. Es gab schließlich zahlreiche Hinweise darauf, dass Ryanair seine Umläufe zu knapp plant. Vom Engagement der Grünen, das sie in Oppositionszeiten gezeigt haben, jede Ausnahme, die erteilt wurde, zu kritisieren, ist jetzt nichts mehr zu spüren. Wir können hier nicht stehen lassen, dass das Ministerium darauf verweist, nicht zuständig zu sein.“

„Allein im September sind 105 Maschinen nach 23 Uhr in Frankfurt gelandet, wovon 39 Flugzeuge der irischen Billig-Airline Ryanair waren. Diese Zahlen lassen den Eindruck zu, dass die regelmäßigen Ryanair-Landungen nach 23 Uhr auf die knappe Taktung der Umläufe zurückzuführen ist. Bei der Beantwortung des Berichtsantrages hat sich zudem erstmals herausgestellt, dass die Häufigkeit der Verspätung von Ryanair im Oktober noch dramatischer ist als im September. Auch im November wird sich dieser Trend wohl fortsetzen. Es bestätigt sich, was wir seit der Ansiedlung der Billig-Airline in Frankfurt sagen: Ryanair ist weder für die fluglärmgeplagten Anwohner noch für die Beschäftigten der Airline und der Beschäftigten am Flughafen vorteilhaft.“

„Die Störung der Nachtruhe sei ein weiterer Teil der Al-Wazir-Serie ‚Pleiten, Pech und Pannen am Frankfurter Flughafen‘. Die ersten Teile beschäftigten sich mit den wirkungslosen Lärmpausen, der sinnlosen Lärmobergrenze und der Unterstützung der Ansiedlung der aggressivsten Billig-Airline.“

 

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