Kosten der gescheiterten Börsenfusion dürfen nicht bei den Beschäftigten abgeladen werden – Managergehälter begrenzen

Veröffentlicht am 25.05.2017 in Landespolitik

Thorsten Schäfer-Gümbel: Kosten der gescheiterten Börsenfusion dürfen nicht bei den Beschäftigten abgeladen werden – Managergehälter begrenzen

Börse Frankfurt
 

Die Hauptversammlung der Deutschen Börse AG trifft auf ein geteiltes Echo. Kritisch äußerte sich dazu heute der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Thorsten Schäfer-Gümbel.

Er sagte heute in Wiesbaden: „Nach der geplatzten Fusion der Börsen Frankfurt und London muss das Management schleunigst erklären, wer die Rechnung bezahlt. Das Scheitern des Zusammenschlusses Fusion war nach den zahlreichen Fehlern des Managements und den staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen vorprogrammiert. Dafür können jetzt nicht die Beschäftigten der Frankfurter Börse den Kopf herhalten. Ein Einsparkurs auf dem Rücken der Belegschaft verbietet sich.“

Darüber hinaus belege das Vergütungsprogramm für den Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Börse AG einmal mehr den gesetzlichen Handlungsbedarf bei den Managergehältern. Schäfer-Gümbel sagte: „Die Vergütung des Vorstandsvorsitzenden ist zu Recht auf der Hauptversammlung kritisiert worden. 30 bis 40 Millionen Euro an Boni wären selbst für einen erfolgreichen Manager überzogen. Hier fehlt jeder Blick für Maß und Mitte. Gegen solche Exzesse brauchen wir gesetzliche Regelungen. Die CDU muss im Bundestag endlich ihre Blockade gegen eine Begrenzung der Managergehälter aufgeben. Die steuerliche Absetzbarkeit von Managergehältern als Betriebsausgaben ist nach Auffassung der SPD auf 500.000 Euro im Jahr zu deckeln. Höhere Gehälter sollten nicht von den Steuerzahlern subventioniert werden. Außerdem sollen die Aufsichtsräte die Managergehälter stärker an die Entwicklung der Durchschnittseinkommen im Unternehmen koppeln und Managergehälter bei Schlechtleistungen zurückfordern können“, so Schäfer-Gümbel.

 

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