Landesregierung hat bei Neuregelung der Holzvermarktung nicht das Optimale herausgeholt

Veröffentlicht am 27.02.2019 in Landespolitik

Landesregierung hat bei Neuregelung der Holzvermarktung nicht das Optimale herausgeholt

Der SPD-Landtagsabgeordnete und forstpolitische Sprecher seiner Fraktion, Heinz Lotz, ist der Auffassung, dass das Land bei der Neuregelung der Holzvermarktung nicht das Optimale herausgeholt habe. Im Zuge der Parlamentsdebatte um den Antrag der SPD zur Holzvermarktung kritisierte er die fehlende Öffentlichkeitsbeteiligung der schwarzgrünen Landesregierung.

Lotz sagte am Mittwoch in Wiesbaden: „Die SPD-Landtagsfraktion ist der Auffassung, dass der Ausstieg des Landes aus der Holzvermarktung der Kommunen und Privatwaldbesitzer von erheblichen öffentlichem Interesse ist. Die Öffentlichkeit hätte folglich angehört werden müssen. Das ist nicht passiert, muss aber unseres Erachtens nachgeholt werden. Aus diesem Grund fordern wir eine generelle Fristverlängerung zur eigenverantwortlichen Holzvermarktung bis zum 31. Dezember 2020.“

Kaum ein Rohstoff sei für Hessen ökologischer, als das Holz aus dem heimischen Wald. Wo dieses Holz nicht mehr bewirtschaftet werde, müsse es aus anderen Regionen der Welt nach Hessen importiert werden. „Der Landesbetrieb Hessen-Forst war und ist der Garant dafür, dass wir einen hochwertigen und nachhaltigen Rohstoff zur Verfügung haben. Das liegt an der guten Ausbildung der Försterinnen und Förster, der immensen Erfahrung und der gewachsenen Infrastruktur bei Hessen-Forst. Nicht zuletzt deshalb ist es im hessischen Interesse, das Einheitsforstamt beizubehalten. Die Umstrukturierung der Holzvermarktung gefährdet das Einheitsforstamt“, sagte Lotz.

Im schwarzgrünen Koalitionsvertrag sei vermerkt, dass das Land die betroffenen privaten und kommunalen Waldbesitzer unterstützen wolle. Am 01. Januar 2019 endete jedoch die offizielle Frist zur Selbstvermarktung. Heinz Lotz sagte dazu: „Vier Arbeitstage hatten Grüne und CDU von der Unterzeichnung des Koalitionsvertrages bis Fristende Zeit zum handeln. Dieser skurrile Umstand steht sinnbildlich für den gesamten Umstrukturierungsprozess der Landesregierung bei der Holzvermarktung.“

 

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