Landesregierung muss Konzept für herkunftssprachlichen Unterricht vorlegen

Veröffentlicht am 13.05.2018 in Landespolitik

Christoph Degen: Landesregierung muss Konzept für herkunftssprachlichen Unterricht vorlegen

„Über 20.000 Unterschriften für eine Petition machen deutlich, dass Handlungsbedarf besteht und wir einen vielfältigen Fremdsprachenunterricht für alle Schülerinnen und Schüler brauchen“, erklärte der bildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Christoph Degen heute anlässlich der Übergabe der Unterschriftensammlung zur Petition „Herkunftssprache an hessischen Schulen aufwerten“ an Kultusminister Lorz.

Seit 2014 stehe das Versprechen der schwarzgrünen Koalition im Raum, ein Konzept zum Fremdsprachenunterricht zu erarbeiten, um die Sprachenvielfalt auszuweiten. Die Ausweitung ermögliche eine Profilbildung der Schulen und nutze Sprachen als eine Bildungsressource, die über Deutsch und Englisch hinaus gehe. „Es gibt viele Menschen in Hessen, die sich Türkisch, Arabisch oder Griechisch als zweite oder dritte Fremdsprache an Schulen wünschen. Aber die Landesregierung ignoriert Wunsch und Bedarf“, kritisierte der SPD-Bildungsexperte. Die SPD-Fraktion habe die Landesregierung bereits vor vier Jahren in einem Antrag (Drucksache 19/710) aufgefordert, ein entsprechendes Konzept zu erstellen. Bis heute liegt keins vor.

Die Verteilung, welche Sprache an hessischen Schulen angeboten werden und welche nicht, sei willkürlich und folge nicht der wirklichen Nachfrage nach Fremdsprachenunterricht, so Degen. Eine solche Ungleichbehandlung bestimmter Sprachen mit ähnlicher Nachfrage sei nicht nachvollziehbar.

„Die Petition zeigt die immense Resonanz der Forderung und muss zum Anlass genommen werden, Herkunftssprachen aufzuwerten“, sagte Christoph Degen.

 

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