Öffentlicher und politischer Druck haben Wirkung gezeigt

Veröffentlicht am 17.07.2016 in Landkreis

Öffentlicher und politischer Druck haben Wirkung gezeigt

SPD, Grüne und Freie Wähler erfreut über Zusage für Kindernotdienst im Main-Kinzig-Kreis
 

 

Die Fraktionen von SPD, Grünen und Freien Wählern zeigen sich „sehr zufrieden“ mit der Ankündigung der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen, dass es nun im kommenden Jahr voraussichtlich doch einen offiziellen Pädiatrischen Bereitschaftsdienst in Gelnhausen geben wird. Zudem loben sie den Einsatz von Landrat Erich Pipa, der das Thema mit Nachdruck in die Öffentlichkeit gebracht hat, um eine Lösung für die Familien im Kreis zu bewirken.

Bereits im März hatte sich Landrat Erich Pipa in einem Schreiben an den Interessenverband kritisch geäußert zu den Plänen, dass der Main-Kinzig-Kreis bei den Planungen als Standort nicht berücksichtigt wird. „Unsere Kliniken in Gelnhausen leisten hier seit Jahren hervorragende Arbeit und sind eine unverzichtbare Anlaufstelle für die kleinen Patienten“, schreiben SPD, Grüne und Freie Wähler in ihrer Pressemitteilung. Doch stattdessen sollte nun Offenbach als nächste Anlaufstelle ausgebaut werden. Dabei versorgen die Main-Kinzig-Kliniken seit mehr als zehn Jahren in der Kinder-Notaufnahme der Klinik für Kinderheilkunde und Jugendmedizin jährlich etwa 9.000 Kinder und Jugendliche. Im Wesentlichen erfolgt diese Versorgung außerhalb der regulären Sprechstundenzeiten der niedergelassenen Ärzte, tagsüber, nachts, an den Wochenenden, an Feiertagen und in Urlaubszeiten.

Die Kassenärztliche Vereinigung Hessen beschloss zum 1. Juli 2016 eine Neuorganisation der Bereitschaftsdienste. Eckpunkte sind acht flächendeckende pädiatrische Bereitschaftsdienstbezirke mit zehn Standorten in Hessen, allerdings nicht im Main-Kinzig-Kreis. Diese Option hatte auch der Kreistag in seiner Sitzung am 22. April einstimmig zurück gewiesen und sich für einen Bereitschaftsdienst in Gelnhausen eingesetzt. „Es ist ein erfreuliches Signal, dass die rund 21.000 Unterschriften aus der Bevölkerung und die politische Botschaft aus dem Main-Kinzig-Kreis nun auch Wirkung zeigen“, erklären die drei Fraktionen.

Um der Forderung Nachdruck zu verleihen, waren die Bürgerinnen und Bürger gefragt, sich an einer Online-Petition zu beteiligen. „Am Ende haben mehr als 21.000 Menschen ihren Protest geäußert, dass in dem mit über 410.000 Einwohnern bevölkerungsstärksten Kreis Hessens kein Standort für die Versorgung von Kindern und Jugendlichen außerhalb der regulären Sprechzeiten vorgesehen ist“, fassen SPD, Grüne und Freie Wähler das Ergebnis zusammen. Umso erfreulicher sei es, dass nun offensichtlich eine Anpassung der ursprünglichen Pläne erfolgt.

 

Seite teilen