Nachrichten zum Thema Landkreis

Bei der Jugendherberge in Geislitz ist das letzte Wort noch nicht gesprochen

Bettina Müller (SPD): Bei der Jugendherberge in Geislitz ist das letzte Wort noch nicht gesprochen

Die drohende Schließung der Jugendherberge in Linsengericht-Geislitz wird zum Politikum. Nun hat sich auch die SPD-Bundestagsabgeordnete Bettina Müller eingeschaltet. „Bei der Jugendherberge in Geislitz ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Es geht hier nicht nur darum, ein nicht mehr rentables Unternehmen abzuwickeln, vielmehr trägt das Deutsche Jugendherbergswerk eine gesellschaftliche Verantwortung. Deshalb muss die Herberge in Geislitz dringend erhalten werden“, sagte Bettina Müller am Rande der Sitzungswoche in Berlin. Sie werde nun das Gespräch mit Bürgermeister Albert Ungermann, Landrat Thorsten Stolz, aber auch mit Vertretern des DJH suchen, um die drohende Schließung doch noch abzuwenden. Aber auch in Berlin will sie Gespräch führen.

 

„Eine Millionen Euro wollen die Gemeinde Linsengericht und der Main-Kinzig-Kreis für eine Sanierung der Jugendherberge freiwillig dazu geben. Das ist nicht nur eine gewaltige Summe, sondern auch eine wichtige Investition in den ländlichen Raum, der von einer Einrichtung wie dieser Jugendherberge profitiert. Sowohl für die Kinder, als auch für den Tourismus allgemein. Das Deutsche Jugendherbergswerk trägt nicht nur für die Herbergen in den Städten Verantwortung, sondern auch auf dem Land“, ist die Bundestagsabgeordnete überzeugt.

 

Das Jugendherbergen in der Region erfolgreich sein können, zeigten Beispiele aus dem Wahlkreis von Bettina Müller. „Die Jugendherberge Büdingen hat durch ein gutes und modernes Konzept innerhalb kürzester Zeit die Übernachtungszahlen von 10.000 pro Jahr auf über 15.000 Übernachtungen gesteigert. Rentabilität in Verbindung mit gesellschaftlicher Verantwortung ist möglich. Ich bin mir sicher, dass die Schließung der Jugendherberge in Geislitz unnötig ist“, so die SPD-Bundestagsabgeordnete Bettina Müller.

 

Die Sanierung der Jugendherberge wird auf 1.4 Mio. Euro geschätzt. Kreis und Gemeinde sind bereit, freiwillig 1 Mio. Euro bereit zu stellen. Das DJH will jedoch nur 200.000 Euro in die Sanierung der Jugendherberge investieren.

 
Polizeibeamte in Gelnhausen, Schlüchtern und Bad Orb schieben immer noch fast 28.000 Überstunden vor sich her

Polizeibeamte in Gelnhausen, Schlüchtern und Bad Orb schieben immer noch fast 28.000 Überstunden vor sich her

Der SPD-Landtagsabgeordnete Heinz Lotz schätzt die Stellensituation auf den Polizeistationen Gelnhausen, Schlüchtern und Bad Orb nach wie vor als stark unterbesetzt ein. Wie er aufgrund seiner kleinen Anfrage an die Landesregierung (Drucksache 20/48) erfuhr, schieben die Polizeibeamten 27.460 Überstunden vor sich her. „Zwar sind das rund 1000 Überstunden weniger als bei meiner letzten Anfrage aus 2016. Von einer echten Verbesserung für die Polizisten, wie sie die Landesregierung versprochen hat, sind wir aber Welten entfernt. Schließlich hat immer noch jeder Beamte durchschnittlich 237 Überstunden auf seinem Konto“, sagte Heinz Lotz in seinem Wahlkreisbüro in Gelnhausen.

Bei den Krankheitstagen gäbe es hingegen eine leichte Verbesserung, vor allem auf der Polizeistation in Gelnhausen. Dennoch seien die Polizeibeamten rund ein Drittel häufiger krankgeschrieben, als der Arbeitnehmerdurchschnitt in Hessen. „Die Arbeit auf den Polizeistationen ist vielfältiger geworden. Dazu müssen die Polizeibeamten immer häufiger auf Großeinsätze und müssen zudem mehr Bürokratiearbeit leisten“, so Heinz Lotz.

Wie bereits in der Vergangenheit befragt der Landtagsabgeordnete die Regierung auch nach Angriffe auf Polizeibeamte. „Wir sind zwar zwischen Gelnhausen und Sinntal in einer verhältnismäßig friedlichen Region, dennoch ist leider auch bei uns ein deutlicher Anstieg der Übergriffe auf Polizeibeamte zu verzeichnen. Im Vergleich zu dem Zeitraum von 2011 bis 2015 hat sich in den vergangenen Jahren die Zahl der Angriffe auf Polizisten leider verdoppelt“, bedauert Heinz Lotz, der aufgrund dieser Zahlen eine düstere Zukunft der Stellensituation der Polizeistationen vorhersagt. „Wenn überhaupt auch einer der von der Landesregierung angekündigten 1000 neuen Polizisten in einem ländlichen Raum wie unserem zum Einsatz kommt, können wir uns schon glücklich schätzen. Das reicht aber nicht aus, denn wir brauchen für jede Polizeistation Minimum einen voll besetzten Streifenwagen zusätzlich, um für eine wirkliche Entlastung zu sorgen. Alles andere bleibt leider eine Nebelkerze der Landesregierung“, so der SPD-Landtagsabgeordnete Heinz Lotz.

 
Gleichgestellt und Selbstbestimmt – Rosen-Aktion der SPD Main-Kinzig

Gleichgestellt und Selbstbestimmt – Rosen-Aktion der SPD Main-Kinzig

Hanau/Main-Kinzig-Kreis. Seit 100 Jahren dürfen Frauen wählen. In Sachen Gleichstellung reicht das jedoch nicht. Daher machte die Europa-Gruppe der SPD Main-Kinzig mit einer Aktion auf dem Hanauer Wochenmarkt auf noch immer bestehende Unterschiede aufmerksam.

„In unserem Europa der Zukunft haben Frauen die gleichen Rechte wie Männer und gehen selbstbestimmt ihren Weg“, so die Europabeauftrage der SPD Main-Kinzig, Yasmin Schilling. Doch hier gebe es noch einiges zu tun. Denn auch in Deutschland sei die Gleichberechtigung noch nicht in allen Bereichen des Lebens erreicht. Gerade am Beispiel der beruflichen Karriere und Gehälter zeigen sich noch große Lücken zwischen Frauen und Männern. Es gehe in Fragen der Gleichstellung nach wie vor um eine höhere Beteiligung von Frauen in der Politik, um die bessere Vereinbarkeit von Job und Familie, um gleiche berufliche Entwicklungschancen und Löhne. „Im Prinzip ist es einfach: Gleiche Rechte, gleiche Chancen, die Hälfte der Macht“, so Schilling. Daher unterstütze man auch die Forderung nach „fifty-fifty“ in den Parlamenten. Von der Kommune bis nach Europa, auf allen Wahllisten sollten Frauen und Männer abwechselnd vertreten sein.

„Vor allem für Frauen ist die Europawahl am 26.Mai eine Richtungsentscheidung“, so Schilling. „Bei der anstehenden Europawahl wird es entscheidend um die Grundwerte der Europäischen Union gehen und somit auch um die Gleichstellung.“ In ganz Europa gäbe es Kräfte, die sich nach der angeblich „guten alten Zeit“ zurücksehnen. Der Brexit und die Krise der Europäischen Union machten es deutlich, dass die Fortschritte der letzten Jahrzehnte nicht automatisch für immer errungen sind. Das gelte für die europäische Einheit ebenso wie für die Gleichstellung.

 
Lennard Oehl als Kreisvorsitzender der Jusos wiedergewählt

Lennard Oehl als Kreisvorsitzender der Jusos wiedergewählt

Lennard Oehl (liegend) wurde als Vorsitzender wiedergewählt

Am 10.03.19 fand die ordentliche Jahreshauptversammlung in Nidderau statt. Auf der gut besuchten Versammlung wurde Lennard Oehl als Vorsitzender wiedergewählt. Der 25-jährige Student der Volkswirtschaftslehre verwies in seinem Jahresbericht auf die starke Beteiligung der Jusos im Landtagswahlkampf, der Organisation eigener politischer Veranstaltungen sowie der regen Teilnahme an Demonstrationen im Kreis. „Unser Verband ist sehr vielseitig aufgestellt. Ob in kommunalen Parlamenten, in überparteilichen Bündnissen oder in Vereinen, im Main-Kinzig-Kreis sind zahlreiche Jusos aktiv. Wir können politisch interessierten Jugendlichen eine große Bandbreite der politischen Mitarbeit anbieten und freuen uns immer über neue Gesichter“. Als stellvertretende Vorsitzende wurden Franziska Lind aus Bruchköbel, sowie Jan Beyer aus Wächtersbach und Sven Hinterschuster aus Hanau gewählt. Als Kassierer komplettiert Tim Schaffrath aus Hanau den geschäftsführenden Vorstand.

 
SPD Main-Kinzig gratuliert Heinz Lotz zum 65sten Geburtstag

SPD Main-Kinzig gratuliert Heinz Lotz zum 65sten Geburtstag

Bild: Götz Schleser

Ich gratuliere meinem Landtagskollegen Heinz Lotz ganz herzlich zum 65sten Geburtstag und danke ihm für seinen Einsatz und sein Engagement“, so der Vorsitzender der SPD Main-Kinzig Christoph Degen, MdL. Heinz Lotz, der von Beruf Schonsteinfeger und damit einer der wenigen Handwerker im Hessischen Landtag ist, trat 1970, wie er sagt, wegen Willy Brandt in die SPD ein und hatte seitdem zahlreiche Funktionen inne. Seit 1993 sitzt er für die SPD im Kreistag des Main-Kinzig-Kreises. Hier war er Ausschussvorsitzender und langjähriger stellvertretender Fraktionsvorsitzender. Von 2005-2008 war er zudem Vorsitzender der SPD Main-Kinzig. „Heinz Lotz ist ein wichtiges Mitglied unserer Fraktion und ich bin froh, dass er sich bei uns engagiert und einbringt“, so der Vorsitzender der SPD Kreistagsfraktion Klaus Schejna.

2008 zog Heinz Lotz erstmals als Abgeordneter in den Hessischen Landtag ein. Im Landtag ist er Mitglied des Ältestenrates und zudem Mitglied im Ausschuss für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz sowie im Unterausschuss für Heimatvertriebene, Aussiedler, Flüchtlinge und Wiedergutmachung. Für die SPD-Landtagsfraktion ist er Sprecher für u. a. Forst-, Jagd- und Fischereiwesen, Landwirtschaft, Naturschutz und Nachhaltigkeit.

„Diese Aufzählung ist nur ein Ausschnitt aus den zahlreichen ehren- und hauptamtlichen Tätigkeiten, die Heinz Lotz für die Bürgerinnen und Bürger des Main-Kinzig-Kreises und für die SPD ausübt. Dafür möchten wir Heinz ganz persönlich danken. Wir wünsche ihm zu seinem 65sten Geburtstag alles Gute, vor allem Gesundheit und weiterhin viel Kraft für seinen unermüdlichen Einsatz“, so Christoph Degen und Klaus Schejna abschließend.

 
Gemeindeschwester 2.0 für den Main-Kinzig-Kreis

Gemeindeschwester 2.0 für den Main-Kinzig-Kreis

Zur Kreistagssitzung am 2. November stellt die Kreiskoalition einen Antrag, mit dem der Kreisausschuss gebeten wird, sich um eine Förderung im Rahmen des Landesprojektes „Gemeindeschwester 2.0“ zu bewerben

Aus Mitteln der Offensive „Land hat Zukunft – Heimat Hessen“ stellt die Landesregierung in den Jahren 2018 und 2019 jährlich 1,85 Millionen Euro zur Verfügung. Antragsberechtigt sind Hausarztpraxen und Kommunen, die entsprechend qualifizierte Gemeindeschwestern beschäftigen wollen.

„Mit unseren kreiseigenen teil- und vollstationären Pflegeeinrichtungen sind wir im Main-Kinzig Kreis sehr gut aufgestellt“, erklärt der Fraktionsvorsitzende der Sozialdemokraten im Kreistag, Klaus Schejna. „Darüber hinaus möchten wir auch denjenigen älteren Menschen, die nicht pflegebedürftig sind und noch in den eigenen vier Wänden wohnen können, Unterstützung anbieten. Gemeindeschwestern erfüllen genau diese Aufgabe“, so Schejna.

„Gemeindeschwestern sollen Informationen geben und beraten zu Möglichkeiten, wie der Alltag erleichtert werden kann. Dabei geht es auch um die Stärkung und Förderung von Nachbarschaften. Ebenso dienen sie als Ansprechpartnerinnen bei der Beratung und Vermittlung zu Fragen der Gesundheit und Hauswirtschaft. Sie können dabei Menschen, die Hilfe benötigen, stärken und ihre gesellschaftliche Teilhabe fördern. Als Beraterinnen können sie ebenso dabei unterstützen, wenn es darum geht, so lange wie möglich in vertrauter Umgebung bleiben zu können“, führt die Vorsitzende des Kreissozialausschusses, Jutta Straub, weiter aus.

Die Gemeindeschwestern sollen nach Ansicht der SPD-Kreistagsfraktion bereits bestehende Angebote ergänzen, indem sie über passende und verfügbare Angebote, beispielsweise die Pflegestützpunkte im Main-Kinzig-Kreis, beraten und vermitteln können.

„Wir bitten deshalb den Kreisausschuss mit unserem Antrag, ein Konzept für die ländlichen Regionen unseres Landkreises zu erarbeiten, um sich beim Hessischen Ministerium für Soziales und Integration für eine Förderung im Rahmen des Projektes ‚Gemeindeschwester 2.0‘ zu bewerben“, so Schejna und Straub abschließend.

 
KINDER-Kleiderladen des DRK in Hanau

Von Kindern für Kinder – KINDER-Kleiderladen des DRK in Hanau

Mitglieder der SPD-Kreistagsfraktion besuchten gemeinsam mit Kreissozialdezernentin und Vorstandsvorsitzende des Kreisverbandes des Deutschen Roten Kreuzes Hanau e.V., Susanne Simmler, SPD-Landtagskandidatin und Vorsitzende des Kreissozialausschusses, Jutta Straub, und Vertretern der SPD Hanau den Kinderkleiderladen des DRK in Hanau

Seit inzwischen eineinhalb Jahren sind die Türen des Kinderkleiderladens des DRK Kreisverbandes Hanau im ehemaligen Heizwerk der Hutier-Kaserne an der Lamboystraße von Montag bis Samstag geöffnet. Schon beim Betreten des ca. 90 Quadratmeter großen Verkaufsraumes ist man beeindruckt von der Auswahl an gut sortierter Kinderbekleidung in den Größen 50 bis 176 und muss zweimal hinschauen, ob es sich nicht doch um Neuware handelt.

„Wir betreiben inzwischen sechs Kleiderläden in und um Hanau. Damit bieten wir einerseits günstige und gut erhaltene gebrauchte Kleidung an, andererseits leisten wir damit unseren Beitrag zum nachhaltigen Umgang mit Textilien. Gerade Kinder wachsen sehr schnell aus ihrer Kleidung heraus und es ist sinnvoll, diese weiter zu verwenden“, erklärt DRK-Kreisverbands-Geschäftsführer Stefan Betz den Besucherinnen und Besuchern.

„Bei uns kann jeder einkaufen. Die Preise bewegen sich zwischen einem und vier Euro. Wir generieren die Ware aus Spenden und freuen uns über Kinderkleidung in allen Größen, die einer Zweitverwertung zugeführt werden können. Aus den Erlösen der Einnahmen des Kinderkleiderladens unterstützen wir soziale Projekte für Kinder. So konnten wir beispielsweise hieraus Geld an das Albert-Schweitzer-Kinderdorf oder die Sterntaler spenden“, berichtet Kerstin Kössler, die für Marketing und Vertrieb verantwortlich ist. Die Kleidung wird saisonal angeboten, was ermöglicht wird durch die vorhandene Lagerfläche, in der nicht Benötigtes bis zur passenden Saison aufbewahrt werden kann.

Zurzeit sind 28 Personen ehrenamtlich für den Kleiderladen in Hanau tätig. Begleitet werden sie von Kerstin Kössler, Leiterin des Kinderkleiderladens. Gespendete Kleidung wird sortiert, alles, was nicht verkäuflich ist, wird der Wertstoffverwertung zugeführt. Neben Kleidung finden sich auch Spielwaren, Bücher und Kleinmöbel für Kinder im Angebot.

„Man merkt deutlich, dass Sie den Kinderkleiderladen mit viel Herzblut führen. Ohne die Hilfe der zahlreichen Ehrenamtlichen wäre diese wichtige und gute Arbeit nicht zu stemmen, deshalb geht unser Dank an Sie und all Ihre Unterstützerinnen und Unterstützer“, so Jutta Straub.

Kreissozialdezernentin Susanne Simmler hebt die Bedeutung des Kreisverbandes des DRK Hanau e.V. noch einmal hervor: „Unsere Grundsätze im Roten Kreuz und unser Auftrag für die Gesellschaft werden gerade hier im Kinderkleiderladen mit Engagement gelebt. Kinder sind unser aller Zukunft – und dafür ist es notwendig, dass wir alle Sorge tragen. Die Eröffnung des Kinderkleiderladens sehe ich als ersten Schritt an. Mit den Planungen für die Einrichtung einer Kindertagesstätte in Langenselbold in Trägerschaft unseres DRK-Kreisverbandes gehen wir einen weiteren Schritt auf diesem Weg“, erklärt Susanne Simmler den Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten am Ende des Besuchstermins.

 
Müllgebühren – Morlock will es sich einfach machen

Müllgebühren – Morlock will es sich einfach machen

Im Streit um die Erhöhung der Müllgebühren meldet sich die SPD-Kreistagsfraktion zu Wort

„Der Versuch von Herrn Stadtrat Morlock, die Schuld für die Erhöhung der Müllgebühren der Stadt Hanau dem Main-Kinzig-Kreis in die Schuhe zu schieben, ist ein sehr gewagter“, erklärt Kreistagsvorsitzender und Mitglied im Eigenbetrieb der Betriebskommission Abfallwirtschaft des Main-Kinzig-Kreises, Carsten Ullrich. Herr Morlock werfe hier einiges in einen Topf und bastle sich seine ganz persönliche Sicht der Dinge zusammen, die er dann mit Verve in der Öffentlichkeit vertrete.

Ullrich, der als Bürgermeister der Gemeinde Sinntal ebenfalls von der Gebührenerhöhung des Kreises betroffen ist, lobt in diesem Zusammenhang zunächst, dass in den vergangenen 15 Jahren die Deponiegebühren stabil geblieben seien. „Ja, es war stets fraktionsübergreifender, politischer Wille sowie gesetzeskonformes Handeln, gestiegene Kosten über gebildete Rücklagen abzufedern, um die kreisangehörigen Städte und Gemeinde und damit ihre Bürgerinnen und Bürger nicht mit Gebührenerhöhungen belasten zu müssen. Seitens der zuständigen Aufsichtsbehörde wurde dieses Vorgehen zu keiner Zeit in irgendeiner Form bemängelt. Nun sind die Rücklagen aufgebraucht und Kostensteigerungen müssen weitergegeben werden, so wie es der Gesetzgeber verlangt. Gemäß hessischem Abfallgesetz ist eine Neukalkulation der Müllgebühren erst dann möglich, wenn die Gebührenausgleichsrücklage aufgebraucht ist. Dies wurde im Übrigen auch von der Stadt Hanau so gehandhabt, denn auch sie unterliegt dieser Gesetzgebung. Nun sind offensichtlich, genau wie beim Kreis, auch in Hanau die Rücklagen erschöpft und die gestiegenen Kosten müssen an die Bürgerinnen und Bürger weitergegeben werden. Bereits im November 2017 hatte der Hanauer Oberbürgermeister deshalb eine Gebührenerhöhung für das Jahr 2019 angekündigt und damit die im Jahr 2016 beschlossene Gebührensenkung zwei Jahre später wieder zurücknehmen müssen“, so Carsten Ullrich.

Es scheint den Kreissozialdemokraten fast so, als versuche Stadtrat Morlock die Notwendigkeit der Erhöhung der Müllgebühren der Stadt Hanau von sich selbst abzuwälzen und den schwarzen Peter an den Kreis weitergeben zu wollen und das obwohl die höheren Deponiegebühren des Kreises nur einen Teil davon ausmachen. „Dem Kreis und in Person der Ersten Kreisbeigeordneten Susanne Simmler mangelhafte oder gar fehlende Kalkulation vorzuhalten, ist ganz schlechter Stil. Die Transparenz, mit der Simmler frühzeitig in Bürgermeisterkreisversammlungen den Kolleginnen und Kollegen – im Übrigen auch Herrn Morlock – die Notwendigkeit einer Erhöhung der Deponiegebühren erläutert hat, ist beispielhaft und die Vorgehensweise absolut nachvollziehbar“, macht SPD-Fraktionsmitglied Iris Schröder und Bürgermeisterin der Gemeinde Neuberg, deutlich.

„Wir bitten Herrn Morlock, doch lieber seine Hausaufgaben vor Ort zu machen, anstatt zu versuchen, Kolleginnen und Kollegen zu diskreditieren“, so Carsten Ullrich und Iris Schröder abschließend.

 
Internet-Kündigungen hätten von M-Net verhindert werden können

Internet-Kündigungen hätten von M-Net verhindert werden können

Wie geht es weiter mit den gekündigten M-net-Anschlüssen im Main-Kinzig-Kreis? Soviel ist mittlerweile klar: M-Net hätte die Kündigungen verhindern können. Umso mehr muss unser Anspruch unverändert lauten: Schnelles Internet für ALLE im Main-Kinzig-Kreis!

Wie geht es weiter mit dem gekündigten M-Net Anschlüssen im Main-Kinzig-Kreis? Der SPD-Landtagsabgeordnete Heinz Lotz hatte Bundeswirtschaftsminister Altmaier angeschrieben und zwischenzeitlich eine Antwort erhalten: „Was folgte waren einige weitere Schriftwechsel, auch mit der M-Net Geschäftsführung, bei der sich immer mehr herausstellte, dass M-Net das Vectoring im Kreis hätte übernehmen können, es aber aus wirtschaftlichen Gründen nicht getan hat. Meiner Meinung nach wurde das Thema schlicht verschlafen,“ sagte Heinz Lotz. Er ärgere sich vor allem darüber, dass M-Net offensichtlich nicht alle Möglichkeiten ergriffen habe, um die Kündigungen der Verträge zu verhindern. Nach Auskunft des Wirtschaftsministeriums hätte die Telekom der M-Net sogar die Möglichkeit einräumen müssen, die Leitungen weiter zu nutzen. „Auch hier sah M-Net offensichtlich keinen wirtschaftlichen Nutzen. Es verwundert mich stark, dass sich Firmen Vorzeigeprojekte wie den Breitbandausbau im Main-Kinzig-Kreis erst wie ein Orden an die Brust heften, wenn es ernst wird aber die Kunden im Stich lassen“, so Lotz.

Der Breitbandausbau wird am Freitag auch Thema im Kreistag sein. Dort wird Heinz Lotz einen Antrag begründen, der einen Ausbau des Netzes durch die Breitband GmbH fordert und dafür zu Teilen Bundesmittel nutzen könnte. „Wir sind damals mit dem Anspruch losgezogen, schnelles Internet für jeden Haushalt im Main-Kinzig-Kreis zu schaffen. Diesen Anspruch wollen wir für die Verbraucherinnen und Verbraucher im Kreis aufrechterhalten“, sagte der SPD-Landtagsabgeordnete Heinz Lotz.

 
Kinder- und Jugendfarm Maintal – Spielen fürs Leben

Kinder- und Jugendfarm Maintal – Spielen fürs Leben

Mitglieder der SPD-Kreistagsfraktion und der SPD-Maintal besuchen gemeinsam mit Landrat Thorsten Stolz die Kinder- und Jugendfarm in Maintal

Mitglieder der SPD-Kreistagsfraktion besuchen gemeinsam mit Landrat Thorsten Stolz und der Vorsitzenden des Kreissozialausschusses, Jutta Straub, die Kinder- und Jugendfarm in Maintal

Etwas versteckt, abseits der Hanauer Straße in Maintal, liegt die Kinder- und Jugendfarm. Vor sechs Jahren wurde der Verein gegründet und vor vier Jahren wurde ihm von der Stadt Maintal ein großes, anfangs verwildertes, Grundstück zur Verfügung gestellt, das die Vereinsmitglieder nach und nach zu einem naturnahen Kleinod hergerichtet haben. Die erste Vorsitzende des Vereins, Iris Kunde, ist Fachkraft für Streuobstwiesen und Erzieherin an einer Kindertagesstätte in Maintal und erklärt den Besucherinnen und Besuchern der SPD-Kreistagsfraktion, das Konzept des Vereins: „Wir möchten Kindern und Jugendlichen in erster Linie ermöglichen, spielerisch, ohne Leistungsdruck und mit Spaß Natur und Umwelt zu erleben und zu erkunden. Ökologisches und klimaneutrales Handeln stehen dabei an erster Stelle. Die Kinder können sich bei uns selbst erfahren durch Ausprobieren, ihre eigenen handwerklichen Fähigkeiten kennenlernen, säen, anpflanzen, ernten und verarbeiten im Nutzgarten oder einfach das machen, wozu sie gerade Lust haben – klettern, fangenspielen oder auch genüsslich matschen. Diese bodenständigen Tätigkeiten sorgen dafür, dass sich alle auf ihre Art verwurzeln und damit ein Stück Heimat finden können. Beeinträchtigte Kinder und Jugendliche haben ebenso die Chance gleichberechtigt und selbstbestimmt im offenen Platzbetrieb aufgenommen zu sein. Unsere ehrenamtlichen Betreuerinnen und Betreuer helfen und unterstützen alle Besucher in ihrem Tun, sofern es notwendig und gewünscht ist. In erster Linie sind es allerdings die Kinder, die ihre Kreativität ausprobieren können und auch bei geplanten Projekten jederzeit Mitsprache- und sogar ein Vetorecht haben. Kinder ab sechs Jahren dürfen ohne Begleitperson bei uns bleiben. Wir stellen jedoch fest, dass auch ihre Mütter, Väter und ältere Generationen gerne bei uns sind. Sie nutzen die Zeit, in der ihre Kinder sich beschäftigen, um in unserer idyllischen Anlage einfach die Natur zu genießen und sich auszutauschen“, erklärt Iris Kunde.

Geöffnet ist die Kinder- und Jugendfarm von März bis Oktober mittwochs, freitags und sonntags in der Zeit von 15:00 Uhr bis 18:00 Uhr. Etwa 40 bis 60 Kinder kommen während der Öffnungszeiten zum Spielen, sonntags sogar noch einige mehr. In den Oster- und Herbstferien gibt es ebenfalls Öffnungstage und jeden zweiten Sonntag im Monat von 16:00 Uhr bis 18:00 Uhr bietet der Verein für Kinder ab 6 Jahren ein Naturforschertreffen an. Darüber hinaus besteht für Mitglieder ganzjährig die Möglichkeit außerhalb der Öffnungszeiten die Farm für Kindergeburtstage und verschiedene Events zu mieten. Für Nichtmitglieder besteht im Rahmen der Öffnungszeiten diese Möglichkeiten auf dem Gelände, wo es zwar Strom, aber kein fließendes Wasser gibt, zu feiern. Eine Mitgliedschaft kostet 40 Euro pro Person und 60 Euro für eine Familie im Jahr. Der Verein gehört zum Bund der Jugendfarmen und Aktivspielplätze e.V. Durch regelmäßigen Austausch bei den jährlichen Arbeitstreffen entstehen neue Ideen, aber auch Hilfestellung wird gegeben, wenn es mal irgendwo hakt.

„Seit vergangenem Sommer bieten wir auch Ferienspiele an. Eine Woche lang nutzen 20 bis 30 Schülerinnen und Schüler unser Areal und werden von vier Betreuern dabei begleitet. Unterstützt werden wir von der Stadt Maintal, die die Personalkosten trägt und auch für eine kleine Aufwandsentschädigung für unsere ehrenamtlichen Helfer aufkommt. Ansonsten finanzieren wir uns ausschließlich durch Spenden und eben die Mitgliedsbeiträge. Nach und nach – je nachdem, was wir uns finanziell leisten können – wollen wir das Farmgelände weiter ausbauen. Wir träumen davon, bald auch Kleintiere, wie Hühner, Gänse oder Enten halten zu können. Bis dahin gibt es bei uns ein wild lebendes Frettchen, Bienen, Schmetterlinge und auch Eidechsen, die sich gerne auf den Steinen unserer Kräuterschnecke sonnen, zu beobachten. Gerne würden wir auch unsere Öffnungszeiten ausweiten, aber dafür benötigen wir die entsprechende Manpower und die finanziellen Mittel, weshalb wir bei jeder sich bietenden Gelegenheit für unseren Verein werben, um neue Mitglieder zu rekrutieren“, berichtet die Vereinsvorsitzende.

Die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten ließen es sich natürlich nicht nehmen, von den anwesenden Betreuerinnen durch das zauberhafte Gelände geführt zu werden und wunderschöne Ecken zu erkunden. „Sie haben hier eine kleine Idylle geschaffen in der gerade Stadtkinder in eine andere Welt eintauchen können, ihrer Kreativität freien Lauf lassen und sich auch mal richtig schmutzig machen dürfen. Freies Spiel ist so wertvoll für die Kinder und in unserem strukturierten und teilweise reglementierten Alltag leider nicht mehr allzu oft möglich. Wir werden die Werbetrommel für Sie rühren und kommen gerne wieder!“, versichert die Kreissozialausschussvorsitzende Jutta Straub am Ende des Besuches.

 

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