Was wir von „Star Trek“ lernen können

Veröffentlicht am 25.06.2019 in Wahlkreis

Kolumne: Was wir von „Star Trek“ lernen können

Als mir mein Schwiegersohn vorschlug, zur Entspannung einmal die TV-Serie „Star Trek: Discovery“ zu schauen, fand ich die Idee verrückt. Aber ich habe mich darauf eingelassen. Nicht zuletzt deshalb, weil mir Talkshows wie Maischberger, Lanz oder Will einfach zum Halse heraushingen. So kam es, werte Leserinnen und Leser, dass ihre Bundestagsabgeordnete Bettina Müller zu einem „Trekkie“ – einem Fan dieser Serie – wurde. Ich will jetzt nicht alles im Leben überinterpretieren, aber es gibt schon ein paar bemerkenswerte Dinge, die wir von der Kultserie lernen können und auch gelernt haben. Neben technischen Inspirationen geht es um Prinzipien des Zusammenlebens, um Respekt und um den Willen für Visionen. Bereits in den 60ern hat die Serie Amerika nachweislich verändert: In mitten von Zeiten der amerikanischen Rassentrennung zeigte diese Serie eine Zukunft, in der eine schwarze Frau Offizierin eines Raumschiffes werden konnte (und dann auch noch von Captain Kirk geküsst wurde). Nicht umsonst hat Martin Luther King gesagt, dass diese Serie das Gesicht des Fernsehens verändert hat. Wir lernen auch in den neueren Serien, wie man anderen Menschen und Kulturen mit Respekt begegnet. So zeigen die Charaktere eine beeindruckende Reife. Sie geben niemand anderen die Schuld an ihrer Situation, sondern übernehmen zu 100% die Verantwortung für ihr Leben. Für mich als Gesundheitspolitikerin ist es faszinierend zu sehen, dass zum einen aus freiem Willen nicht geraucht wird – einfach nur, weil es dem eigenen Körper schadet und das zum anderen die medizinische Versorgung einen enorm hohen Stellenwert genießt. Am meisten beeindruckt hat mich, dass eine Zukunft gezeigt wird, auf die wir uns freuen können. Eine Zukunft, die Rassismus, Homophobie, Sexismus, Krankheit und Klimawandel besiegt hat. Dieser positive Blick in die Zukunft sollte unser Leitmotiv sein. Wenn wir gemeinsam, leidenschaftlich und verantwortungsbewusst die Dinge anpacken, können wir die Welt in eine bessere Welt verwandeln. Oder wie es in dem vulkanischen Gruß heißt: Lebe lang und in Frieden.

(Dieser Artikel erschien als Abgeordneten Kolumne in den Gelnhäuser Nachrichten vom 12.06.2019)

 

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