Politischer Rückblick

Willkommen auf der Seite "Politischer Rückblick" der SPD Brachttal! Hier halten wir Sie auf dem Laufenden über die neuesten Entwicklungen, Pressemitteilungen und politischen Aktivitäten in unserer lebenswerten Gemeinde.

Bleiben Sie informiert und begleiten Sie uns auf dem Weg zu einer lebendigen, nachhaltigen Zukunft in Brachttal!

Für detaillierte Informationen zu den einzelnen Themen klicken Sie bitte auf die entsprechenden Pressemitteilungen. Eine thematische Zusammenstellung finden Sie auf der Untersite Wofür stehen wir.

2024

25.04.2024 - Sicherer Schulweg in Brachttal: SPD erkämpft Umsetzung von LEON-Hilfeinseln

Die SPD-Fraktion in Brachttal freut sich, dass die Umsetzung des LEON-Hilfeinseln-Programms in der Gemeinde Brachttal erfolgt ist. Dieser wichtige Schritt wurde am 6. September 2021 bereits von der Gemeindevertretung beschlossen. Die SPD ist mit vielen Nachfragen drangeblieben, so dass das Programm im Jahr 2024 endlich Realität wird.

„Endlich haben wir es geschafft: Die LEON-Hilfeinseln sind ein großer Gewinn für unsere Gemeinde und erhöhen die Sicherheit der Kinder auf ihrem Schulweg“, erklärt Beatrix Schmidt-Stieler, Gemeindevertreterin der SPD. „Die Kinder wissen nun, dass sie in Notsituationen Unterstützung in den teilnehmenden Geschäften finden können.“ Außerdem erhalten sie und ihre Eltern nun zwei Mal jährlich Informationsmaterialien, die dazu ermutigen, sich mit dem Thema „sicherer Schulweg“ auseinanderzusetzen. „Gerade für Kinder, deren Schulweg entlang der Bundes- und Landstraßen führt, ist dies ein Gewinn “, so der SPD-Gemeindevertreter Christopher Soiné.

Daniel Goffitzer, Vorsitzender der SPD Brachttal, betont: „Wir sind stolz darauf, dieses Projekt endlich in unserer Gemeinde verwirklicht zu haben. Es hat uns erheblichen Einsatz und zahlreiche Presseartikel gekostet, um den Druck auf den Bürgermeister und den Gemeindevorstand aufrechtzuerhalten. Ohne unseren beharrlichen Einsatz wäre die Umsetzung bis heute nicht erfolgt.“

Prof. Dr. Woratschek, SPD-Fraktionsvorsitzender, lobt die Fortschritte: „Das LEON-Hilfeinseln-Programm verbessert nicht nur die Sicherheit unserer Kinder, sondern stärkt auch das Gemeinschaftsgefühl in der Gemeinde. Die teilnehmenden Geschäfte zeigen ihre Bereitschaft, die Kinder zu unterstützen, und das ist für uns alle ein Erfolg.“
Die Umsetzung des LEON-Hilfeinseln-Programms ist nur ein Baustein in einem umfassenden Kinder- und Jugendkonzept, das die SPD Brachttal vorantreibt. Weitere wichtige Schritte sind die Errichtung eines Kinder- und Jugendbeirats sowie die Erstellung eines Konzepts „Kinder und Jugend“. Obwohl hierfür bereits Anfang 2022 ein Honorar von der Gemeindevertretung beschlossen wurde, ist die Umsetzung dieser Projekte weiterhin ausstehend.

„Wir fordern den Bürgermeister und den Gemeindevorstand auf, sich endlich für eine zügige Umsetzung dieser wichtigen Themen einzusetzen“, betont Gerhard Gleis von der SPD-Fraktion. „Unsere Kinder und Jugendlichen verdienen es, dass ihre Belange ernst genommen werden und wir werden weiter für sie kämpfen.“
Jan Luca Woratschek, SPD-Fraktion, ergänzt: „Gemeinsam mit den FWB setzt sich die SPD unermüdlich für die Belange der Kinder und Jugendlichen ein. Wir sind zuversichtlich, dass unsere Anstrengungen schließlich zu weiteren positiven Veränderungen führen werden.“

Die SPD Brachttal bleibt engagiert und motiviert. Die Fraktion wird weiterhin für die Interessen der Kinder und Jugendlichen in der Gemeinde eintreten und alles daransetzen, um eine rasche und effektive Umsetzung weiterer Projekte zu gewährleisten.


22.04.2023 - Anfrage des Gemeindevertreters Maximilian Kröll zur zur geplanten Sanierungsmaßnahmen Bundesstraße 276

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

wie aus der Presse zu entnehmen, plant Hessen Mobil die Fahrbahndecke der Bundesstraße 276 von der Einmündung Kreisstraße 886 bei Wächtersbach bis zur Einmündung Landesstraße 3443 in Neuenschmidten teilweise unter Vollsperrung im Zeitraum von Oktober 2024 bis November 2025 mit zeitweiser Winterunterbrechung zu erneuern.

Als Ortsvorsteher von Schlierbach, wurde ich nach Veröffentlichung des Presseartikels von mehreren Bürgern bzgl. der geplanten Sanierungsmaßnahme B 276 angesprochen.

Nunmehr möchte ich hiermit in meiner Funktion als Gemeindevertreter folgende Fragen beantwortet haben:

  1. Seit wann hat die Gemeindeverwaltung Kenntnis von der geplanten Erneuerung der Fahrbahndecke?
  2. Plant die Gemeinde im Rahmen der Fahrbahndeckenerneuerung ihre eigenen Kanäle zu sanieren?
  3. Wird die vorhandene Hauptwasserleitung, insbesondere die noch vorhandenen Hauswasseranschlüsse aus „Blei“, in diesem Zuge erneuert?
  4. Werden die desolaten Bordsteine entlang der B 276 erneuert?
  5. Sollen die vorhandenen Straßenlampenpeitschen erneuert werden?
  6. Werden die vorhandenen Bushaltestellen im Rahmen der Sanierung „barrierefrei“ umgebaut?
  7. Gibt es bereits jetzt eine Abschätzung der o.a. anfallenden Sanierungskosten (Erneuerung Kanäle, Wasserleitung, Bordsteine, Straßenlampenpeitschen, Umbau barrierefreie Bushaltestellen)?
  8. Mit welchen Straßenausbaubeiträge müssen die Anlieger rechnen?

 

31.03.2024 - Stabile Basis für die ärztliche Versorgung in Brachttal erarbeitet

Die Gemeindevertretung der Gemeinde Brachttal hat am 24.04.2023 einstimmig beschlossen, dass eine Arbeitsgruppe zur Ärztlichen Versorgung in Brachttal gegründet wird, bestehend aus Vertretern aller Wählergruppierungen. Die Zielsetzung der Gruppe besteht darin, eine Ideensammlung anzustellen, wie man die ärztliche Versorgung in Brachttal weiterhin sichern kann. Dazu besteht das primäre Ziel in der Schaffung einer soliden Basis an Informationen, aufgrund derer weiter gehandelt werden kann. Dafür hat sich die Gruppe seit Gründung bereits elf Mal getroffen und dabei mit verschiedenen Behörden, Experten und Ärzten gesprochen. In dieser Zeit konnten alle Mitglieder auf einen Stand gebracht werden, interessierte Ärzte angesprochen und Möglichkeiten der Niederlassung in Brachttal erarbeitet werden. Die weiteren Schritte, die nun anfallen, beziehen sich konkret auf die Umsetzung des erarbeiteten Plans. Der Einschätzung der SPD-Vertreter nach hört die Kompetenz der Gruppe dort auf, wo es an die konkrete Verwirklichung der Pläne geht, da die Gruppe mit dem klaren Ziel des Brainstormings und der Ideensammlung gegründet wurde. Es würde unserer Einschätzung nach die Kompetenzen einer durch die Gemeindevertretung initiierten Arbeitsgruppe deutlich überschreiten, wenn wir Förderungen beantragen oder offizielle Verhandlungen führen, da einer Arbeitsgruppe dafür die Handlungsgrundlage fehlt. Wir möchten, um eine rechtliche Sicherheit zu gewährleisten, uns nicht die Kompetenz der jeweiligen Gremien, die dafür zuständig sind, anmaßen oder in deren Handlungskompetenz eingreifen.

Bereits in der Vergangenheit hat die SPD deutlich gemacht, dass wir in Brachttal noch 4,5 freie Hausarztsitze haben und auch Fördertöpfe vorhanden sind, aus denen eine Niederlassung in Brachttal bezuschusst werden kann. Nach wie vor sind die Mundpropaganda und eine aktive Werbestrategie, eines der wichtigsten Grundlagen zur Anwerbung von neuen Hausärzten. Hierbei hält die SPD weiterhin daran fest, dass es besonders wichtig ist, dass die Gemeinde gezielt auf die jungen Absolventen des Medizinstudiums und der Facharztausbildung durch ein Anschreiben an die Universitäten und Ausbildungskrankenhäuser zugeht. Eine weitere bereits angesprochene Möglichkeit sind Berufswahlmessen im Inland und Ausland in Regionen, in denen vor allem deutsche Medizinstudierende ihr Studium absolvieren. Da sich die Prioritäten im Leben der neuen Fachärzte in den letzten Jahren geändert hat, ist es nach Auffassung der SPD auch weiterhin wichtig, durch Anreize der Gemeinde die Mediziner zu entlasten, das Engagement der Ärzte zu würdigen und diese bei Problemen und Fragen zu unterstützen. Zur Unterstützung der Ärzte sollte, wie bereits diskutiert, weiterhin eine geeignete Räumlichkeit ausfindig gemacht werden, denn der Raum ist die Grundlage zum Praktizieren. Wichtig ist uns weiterhin die Kommunikation mit den Ärzten im Umkreis, damit diese sich gehört fühlen und diesen auch zu helfen. Stolz sind wir bspw. auf die weiterhin bestehenden Kooperationen mit der Vogelsberg Apotheke in Brachttal. Außerdem wird in den Gesprächen deutlich, dass es auch Ärzte gibt, die daran interessiert sind, bei der Versorgung der Brachttaler Patienten zu unterstützen. Dafür gab es auf Einladung der SPD am 04.08.2023 auch ein Gespräch bei einem Mediziner vor Ort, zu dem auch die anderen Vertreter eingeladen wurden. Ein gemeinsames Vorgehen für Gespräche wurde durch die anderen Brachttaler Fraktionen in der Gemeindevertretung zuvor abgelehnt. Wir stehen weiterhin dahinter, dass diese Gespräche ausgeweitet und intensiviert werden müssen.

Zum Abschluss bedanken sich die Vertreter der SPD bei der guten und vor allem zielführenden Zusammenarbeit, die es in unter einem Jahr ermöglicht hat, dass die zuständigen Gremien durch die gestellten Weichen nun aktiv werden können. Es ist jetzt die Aufgabe, politische Lösungen über Gemeindevertretung und Vorstand zu erzielen und die Handlungsempfehlung umzusetzen. Bei dieser Umsetzung werden wir weiterhin in unserer jeweiligen Rolle in den Gremien tatkräftig unterstützen und appellieren auch an die anderen Mitglieder, den Prozess mit ihrer jeweiligen Handlungskompetenz weiterhin unterstützend zu begleiten.

 

09.03.2024 - Endlich Bewegung in Brachttal? Die SPD begrüßt erste Anzeichen des Abbaus von Investitionsrückständen

Die SPD Brachttal freut sich sehr darüber, dass Bürgermeister Wolfram Zimmer mit den im Haushaltsplan neu genehmigten Stellen im Rathaus die Investitionsrückstände endlich angehen will. Aus Sicht der SPD-Fraktion wäre dies ein Schritt in die richtige Richtung und ein Erfolg ihrer kontinuierlichen Forderungen, die Generationsgerechtigkeit durch gezielte Investitionen wiederherzustellen.

Dennoch wird kritisch angemerkt, dass der hohe Bargeldbestand von über 2 Mio. € von der CDU und vom Bürgermeister als Erfolg proklamiert wird. „Tatsächlich verdanken wir die finanzielle Entlastung den Programmen des Landes Hessen, weil wir durch den kommunalen Schutzschirm um 2.985.967 € entschuldet wurden und wir aus dem Kommunalen Investitionsprogramm bis zu 505.471 € für Investitionen bekommen können“, erläutert Gerhard Gleis mit Verweis auf die Homepage des Hessischen Ministeriums der Finanzen. Dieser ist auch zu entnehmen, dass die Gemeinde Brachttal aus dem Kommunalen Finanzausgleich voraussichtlich 2.553.282 € erhält. „Dies zeigt deutlich, dass die Gemeinde Brachttal nicht aus eigener Kraft für den hohen Kassenbestand sorgt“, bemerkt der SPD-Vorsitzende Daniel Goffitzer. Er hält es daher für umso mehr angezeigt, „diese Unterstützungsleistungen für die liegen gebliebenen und notwendigen Infrastrukturprojekte zu nutzen, wie z.B. dem grundlegenden Ausbau und der Renovierung von Brachttals Straßen.“

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Herbert Woratschek stellt zudem fest, dass die Gemeinde Brachttal für 2024 Investitionskredite in Höhe von ca. 7 Mio. € im Haushaltsplan vorgesehen hat: „Der Investitionsplan sollte aber auch umgesetzt werden, weil die bislang aufgeschobenen Investitionen zu einem unnötigen Bargeldbestand führen, der wirtschaftlich wenig Sinn macht.“ In den letzten Jahren sind die Preise für Bauprojekte deutlich gestiegen. Dies bedeutet, dass die Kosten für notwendige Investitionen in die Zukunft wesentlich höher ausfallen werden als ursprünglich geplant. Dennoch bleibt er optimistisch: „Zu Zeiten der historischen Niedrigzinsphase hatte ich bereits angemahnt, die Investitionen durchzuführen. Das ist leider nicht passiert. Aber noch besteht die Möglichkeit das Ruder herumzureißen, auch wenn es schwerer wird“.  Der Haushaltsplan 2024 sieht fast 900.000 € für Investitionsauszahlungen vor. Zudem wurden über mehrere Millionen € Haushaltsreste gebildet, die abgebaut werden können. Die SPD-Fraktion bietet dem Bürgermeister ihre Unterstützung an bei der Priorisierung der anstehenden Investitionen und wünscht ihm viel Erfolg bei der Umsetzung.

 

15.02.2024 - Haushaltsrede 2024

Sehr geehrter Herr Vorsitzender der Gemeindevertretung, sehr geehrter Gemeindevorstand, liebe Mitglieder der Gemeindevertretung, liebe Gäste, 

zunächst danke ich recht herzlich Herrn Maximilian Frank, der wie bereits die Jahre zuvor den Haushaltsplan aufgestellt und kompetent unsere Fragen zu Haushaltsresten beantwortet hat.

Allerdings kritisiert die SPD, dass der Bürgermeister nur auf intensive Nachfragen über die wesentlichen Inhalte der Haushaltsplanung informiert hat. Unter größtem Zeitdruck erfolgen jedes Jahr die Haushaltsberatungen, bei denen von den ehrenamtlichen Gemeindevertretern hunderte von Seiten zu studieren sind. Erst in der zweiten und letzten Sitzung des HFB-Ausschusses werden sechsstellige Euro-Beträge nachgereicht und der Stellenplan ohne fundierte Vorinformationen diskutiert. Als dann im Februar die Gemeindevertretung eine Woche früher – am Rosenmontag– über den Haushalt entscheiden sollte, wurde Unverständnis darüber laut, die Zeitplanung der ehrenamtlichen Gemeindevertreter so kurzfristig über den Haufen zu werfen. Es hieß, der Rosenmontag sei ein Arbeitstag wie jeder andere. Aber die Gemeindevertreter machen das alles in ihrer Freizeit! Kann man dies nicht respektieren? Die Antwort auf die vermeintliche schlechte Arbeitsmoral im Ehrenamt kommt autoritär von oben. Die Sitzung wird nun um zwei Arbeitstage nach vorne auf den Donnerstag nach Aschermittwoch gelegt, weil dann auch die Fasching Feiernden „ausgenüchtert und mit klarem Kopf an der Sitzung teilnehmen könnten“. 

Ich finde dies respektlos. Nicht nur wegen der Begründung, sondern auch weil die wichtigste Entscheidung im Jahr in einer Sitzung stattfindet, die kurzfristig umgeplant wird. Um zwei Arbeitstage im Hauptamt zu gewinnen, werden die Terminkalender vieler ehrenamtlich tätigenGemeindevertreter durchkreuzt. Nicht jeder kann seine Termine so kurzfristig anpassen. Somit kann ich meine Rede nicht persönlich in der Gemeindevertretersitzung halten. Daher verfasse ich sie schriftlich und veröffentliche sie auf der SPD-Homepage. 

Die SPD hatte sich bei der Prüfung des Haushaltsplanes2024 drei Schwerpunkte gesetzt: 

  1. Investitionstätigkeit in der Gemeinde: Hier hat sich gegenüber den Vorjahren leider nichts geändert. Der Bürgermeister verantwortet den Investitionsstau durch eine fehlende strategische Planung! Marode Straßen und Kostenexplosionen beim Rathausumbau sind ein Beispiel hierfür. 
    Bargeld von in der Summe weit über 2 Mio. € auf dem Konto werden von ihm und der CDU als positive Nachricht verkündet. Das täuscht aber über die Misere der Brachttaler Finanzpolitik hinweg. Das Geld liegt ungenutzt auf dem Konto, während die Baukosten weiter steigen und Zinsen für Kredite gezahlt werden müssen. 2022 hatte die Gemeinde Brachttal 4,5 Mio. € Investitionskredite und für 2024 sind 7,1 Mio. € geplant. Die aufgeschobenen Investitionen führen zu diesem unnötigen Bargeldbestand, der wirtschaftlich keinen Sinn macht. Tatsächlich stecken wir in einem Investitionsstau. In den letzten Jahren sind die Preise für Bauprojekte deutlich gestiegen. Dies bedeutet, dass die Kosten für notwendige Investitionen in die Zukunft wesentlich höher ausfallen werden als geplant. Dies führt nicht nur zu ungeplant höheren Ausgaben, sondern gefährdet auch die Generationengerechtigkeit!
    Projekte zur Kinder- und Jugendarbeit werden weiterhinaufgeschoben, wodurch eine ganze Generation junger Menschen in Brachttal ohne ausreichende Unterstützung und Angebote aufwächst. Das ist nicht nur eine Frage der finanziellen Misswirtschaft, sondern auch eine Frage der sozialen Verantwortung.
  2. Strategische Ausrichtung durch Kennzahlen: Die SPD fordert eine transparente Strategie inwichtigen Themenbereichen! Seit Jahren sind die Gemeinden in Hessen dazu aufgefordert, für wichtige Ziele Kennzahlen zu formulieren, um die Strategien effizient durch Planung, Steuerung und Kontrolle umzusetzen. Das ist eigentlich Aufgabe des Bürgermeisters. Da der Bürgermeister von Brachttal Wolfram Zimmer seit Jahren hierzu keine Vorschläge unterbreitet, machte die SPD-Fraktion einige Vorschläge, die auch beschlossen wurden. Der Anfang zur Planung, Steuerung und Kontrolle wichtiger Themen für Brachttal ist somit endlich gemacht: "Ärzte vor Ort", "Bessere Angebote für Kinder- und Jugendliche", "Bürgerfreundliches Rathaus" und "Bezahlbare klimafreundliche Energie". Nun hoffen wir darauf, dass der Bürgermeister sich diesmal auf die einfach umzusetzenden Beschlüsse einlässt und wünschen uns von ihm, dass er die Strategien kennzahlengestützt im Sinne unserer Gemeindeentwickelt. 
  3. Stellenplan und Stellenerhöhungen: Kritik wurde auch an intransparenten Stellenerhöhungen des Bürgermeisters laut. Wenn alle zusätzlich geplanten Stellen wie geplant umgesetzt werden, würden die Personalkosten um geschätzte 400.000 Euro pro Jahr steigen. Die SPD Brachttal forderte daher eine sinnvolle Begründung für zusätzlich zu schaffende Stellen sowie Stellenaufwertungen im Haushaltsplan 2024. Irritiert hat uns dabei der Vorwurf des Bürgermeisters, dass unsere Fragen potenzielle Bewerberinnen und Bewerber abschrecken würden. Ein irrationaler Vorwurf, den wir als mangelhaften Respekt vor unserer gesetzlich auferlegten Kontrollpflicht zurückweisen. 
    Es ist bekannt, dass zu Beginn der Legislaturperiode im Jahre 2021 eine Organisationsbetrachtung der Gemeindevertretung vorgestellt werden sollte. Dabei sollte das Outsourcing von Stellen im Rathaus begründet werden, die eine Steigerung von Dienstleistungskosten mit sich bringt. Die Aussage des Bürgermeisters und der CDU seinerzeit war: es sei betriebswirtschaftlich sinnvoll und man könne mit weniger Personal mehr leisten. Nun kommen 7,75 Stellen hinzu, davon 2 Stellen im Kindergarten sowie einige Stellenaufwertungen, d.h. Verwaltungspersonal soll auf der Karriereleiter aufsteigen. Das ist sicherlich im Einzelfall berechtigt. Aber es ist auch kein Wunder, dass sowohl die FWB als auch die SPD dazu Fragen stellen, weil im ursprünglich vorgelegten Plan hierzu keine Begründungen angegeben wurden. 
    Die Fragen wurden erst in der zweiten und letzten Ausschusssitzung beantwortet und diskutiert, anstatt dass gleich vorab mit Vorlage des Haushaltsplans eine Begründung für diese ungewöhnliche Erhöhung gegeben wurde. 

Insgesamt ist die SPD-Fraktion über die mangelnde Kooperationsbereitschaft des Bürgermeisters enttäuscht. Der Bürgermeister Wolfram Zimmer erzählt oft viele Einzelheiten über zu bewältigende Probleme in der Gemeinde. Aber er hält sich erstaunlich bedeckt, über wichtige Angelegenheiten unaufgefordert zu berichten, wie es das Gesetz eigentlich vorsieht. Es ist auf diese Weise kaum möglich, in einer angemessenen Zeit alle notwendigen Informationen für eine fundierte Entscheidung zu verarbeiten. Einerseits wollen wir aufgrund der vorhandenen Intransparenz nicht leichtfertig über den Haushalt entscheiden. Andererseits wollen wir auch nicht die Entscheidung hinausziehen, weil dies ein weiteres Anwachsen des Investitionsstaus zur Folge hätte. Daher wird jedes SPD-Fraktionsmitglied nach bestem Gewissen eine persönliche Abwägung bei der Abstimmung über den Haushaltsplan 2024 vornehmen. Gleichzeitig bitten wir den Bürgermeister, einmal in sich zu gehen und sich an sein Wahlversprechen zu erinnern, überparteilich zu handeln, d.h. auch der Opposition den Respekt zu zollen, den das Ehrenamt verdient. 

Brachttal, den 15. Februar 2024

gezeichnet: Prof. Dr. Herbert Woratschek

02.02.2024 - Im Wortlaut als Reaktion auf den Artikel „Neues Jahr – alte Gräben“ und die Leserbriefe von M. Müller und U. Ruhl

Zu Beginn der letzten Sitzung der Gemeindevertretung Brachttal hat der Vorsitzende zu Recht dazu aufgerufen, auf einen respektvollen Umgang miteinander zu achten. Die SPD unterstützt diesen Appell uneingeschränkt, da wir fest davon überzeugt sind, dass ein respektvolles Miteinander die Grundlage für konstruktive politische Arbeit ist.
Nach unserer Überzeugung gibt der Artikel in der GNZ „Neues Jahr – alte Gräben“ den Verlauf der Sitzung nicht unbedingt zutreffend wieder. Wir machen der Presse keinen Vorwurf, wenn sie den Verlauf einer Gemeindevertretersitzung anders einschätzt als wir. Auch kann sie die Vorgeschichte der Diskussionen nicht kennen, die zu mancher Unruhe im Saal führte. Es ist ohnehin nahezu unmöglich, die komplexen Vorgänge im Zusammenhang mit einem Haushaltsplan oder der Beschlusskontrolle nachzuvollziehen, wenn man nicht einmal Zugang zu den Unterlagen hat.

Aber es ist sehr verwunderlich, wenn das Verhalten der SPD kritisiert wird, ohne selbst bei der Sitzung anwesend gewesen zu sein. Frau Müller schreibt in ihrem Leserbrief von Schmährufen in dieser Sitzung. Von der SPD-Fraktion kamen nie Schmährufe, auch kein Treiben einer jungen Garde der SPD, wie sie in ihrem Leserbrief feststellt. Es wäre interessant zu erfahren, aus welcher Quelle ihre Informationen kamen.

Während der Rede des Bürgermeisters wurde gesprochen. Daran waren aber nicht nur Vertreter der SPD beteiligt. Anlass war das – gefühlt 20 Minuten – lange, schnell herunter gesprochene Diktat von Zahlen, denen niemand im Raum folgen konnte. Respekt ist keine Einbahnstraße. Auch der Bürgermeister sollte alle Mitglieder der Gemeindevertretung respektieren. Beim Herunterrasseln der Zahlen handelte sich um die Beantwortung einer Anfrage, bei der die SPD um eine schriftliche tabellarische Antwort gebeten hatte. Anstatt dieser Bitte zu folgen, wahrte er zwar die Form einer Antwort, aber so, dass mehrere Gemeindevertreter sich nicht respektiert, ja verspottet fühlten. Sie tauschten sich aus, um wenigstens einige Zahlen zu behalten, da die Antworten auf Anfragen in den Niederschriften neuerdings nicht mehr dokumentiert werden. Die sich daraufhin einstellenden Gespräche zwischen diesen Gemeindevertretern führten zu der im Presseartikel beschriebenen Unruhe im Saal. Das im Presseartikel skizzierte Bild entspricht nicht dem Anspruch der SPD-Fraktion, die auch daran beteiligt war. Für diese unbesonnene Reaktion entschuldige ich mich im Namen der gesamten Fraktion.

Wenn aber Herr Ruhl, der ebenfalls nicht in der Sitzung anwesend war, behauptet, dass man dem Bürgermeister „mit solchen Affronts das Lebens schwer macht“ und Ressourcen in der Verwaltung bindet, steigert er die Verwunderung der SPD-Fraktion, da es die Pflicht der Gemeindevertreter ist Kontrolle auszuüben. Es ist auch die Pflicht des Bürgermeisters Fragen zu beantworten. Das mag zeitliche Ressourcen beanspruchen, aber nicht in dem Maße, dass es eine Verwaltung lahmlegt.

Wer bedenkt eigentlich die zeitlichen Ressourcen der ehrenamtlichen Mitglieder, die über den Jahreswechsel hunderte von Seiten des Haushaltsplans studierten, um ihrer Verpflichtung gerecht zu werden? Die SPD organisiert nun schon drei Jahre in Folge Haushaltsseminare, die immer kurzfristig mit großem Aufwand auf die Beine gestellt werden müssen. Mehrere freiwillige Arbeitstage werden geopfert, nicht nur bei der SPD, sondern auch bei den FWB. Wir laden Frau Müller und Herrn Ruhl gerne zu einem Gespräch ein, damit sie auch unsere Sicht der Dinge aus erster Hand erfahren.

Die motivierte junge Garde der SPD, die laut Frau Müller „das Treiben“ verantwortet, verbringen viele Abende und Wochenenden, um ihrem Ehrenamt verantwortungsvoll gerecht zu werden. Hat Herr Ruhl darüber nachgedacht, dass diese jungen Leute alles ehrenamtlich in ihrer Freizeit machen, wohingegen Bürgermeister und die Verwaltung für ihre Leistungen angemessen honoriert werden?  Hierfür müssen sich die ehrenamtlichen Fragesteller vom Bürgermeister vorwerfen lassen, dass sie die Prüfung des Haushalts „verschleppen“ würden und Stellenbewerber mit ihren Fragen zum Stellenplan vergraulen würden. Ist das nicht absurd?

Ein Blick auf vergangene Vorfälle in unserer Gemeinde verdeutlicht, dass es Verbesserungsbedarf hinsichtlich eines respektvollen Umgangs miteinander gibt. In der Sitzung im Juli 2022 erlebten wir respektloses Verhalten, als eine CDU-Beigeordnete den Sitzungssaal brüllend verließ und die Tür so laut zuschlug, dass der Knall noch mehrere Blocks entfernt zu hören war. Leider wurde dieses Verhalten nicht angemessen sanktioniert. Eine Entschuldigung erfolgte bis heute nicht. Keiner der SPD-Gemeindevertreter wurde laut, sie blieben alle ruhig und ließen das Geschrei an sich abprallen. Wenn die vor Jahren schon beschlossene Videoaufzeichnung umgesetzt würde, wäre dies für alle objektiv nachweisbar.

Auch nach persönlichen Beleidigungen, verfasst von demselben Gemeindevorstandsmitglied in einer E-Mail an den Vorsitzenden der SPD-Fraktion bleibt die Reaktion der SPD sachlich. Zwei E-Mails mit einem Appell des SPD-Fraktionsvorsitzenden im Gemeindevorstand für einen angemessenen Ton zu sorgen, wurden noch nicht einmal beantwortet. Der Bürgermeister als Vorsitzender des Gemeindevorstands hätte hier vermittelnd tätig werden müssen. Ein respektloses Verhalten des CDU-Beigeordneten gegenüber dem Fraktionsvorsitzenden der SPD-Fraktion in der Gemeindevertretersitzung von Mai 2023 wurde erst auf Antrag des FWB-Fraktionsvorsitzenden durch den Vorsitzenden der Gemeindevertretung gerügt.

Jeder hat das Recht das Verhalten der SPD-Fraktion zu kritisieren. Jeder hat das Recht eine andere Meinung zu den Sachthemen zu haben. Das gehört zur Demokratie! Aber man sollte Unterstellungen vermeiden, die zum Glück nur von wenigen Parteimitglieder der CDU ausgelöst werden. Wer weist die CDU-Mitglieder Brachttals in die Schranke, die immer wieder falsche Unterstellungen in den sozialen Medien verbreiten und behaupten, dass die SPD den Bürgermeister als böse und die Verwaltung als faul bezeichnen würde? Das ist niemals passiert.

Die SPD Brachttal ist keineswegs der Meinung, dass die Verwaltung faul sei, ganz im Gegenteil! Der Bürgermeister ist nicht böse, aber die SPD-Fraktion kritisiert, dass er nicht kompromissbereit ist, wenn es um die Umsetzung von aus seiner Sicht unerwünschten Beschlüssen und um die Durchsetzung seiner Interessen geht.
Wir hegen auch keinen Groll, weil Wolfram Zimmer gewählt wurde, wie Herr Ruhl in seinem Leserbrief meint. Gerade weil wir keinen eigenen Kandidaten hatten, wurde Wolfram Zimmer sogar von einigen SPD-Mitgliedern gewählt. Aber wir lassen uns nicht das Recht nehmen Fragen zu stellen, Antworten einzufordern und auch kritisch die Politik des Bürgermeisters zu bewerten. Das ist Demokratie, manchmal auch mit ein wenig Satire gewürzt, wie dies insbesondere in der Karnevalszeit üblich ist, aber nicht persönlich beleidigend. Selbst dann nicht, wenn man versucht uns mit falschen Unterstellungen zu demotivieren.

Auch wenn der Weg schwer ist, weil die Gräben tief sind, ist die SPD-Fraktion Brachttal bereit, unsere Gemeinde verantwortungsvoll mitzugestalten. Wir setzen uns für eine Gesellschaft des Respekts ein. Wir hoffen auf das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger, um Brachttal gemeinsam zu einem Ort des respektvollen Miteinanders zu machen. Dazu gehören aber auch Leserbriefe, die auch satirisch sein und provozieren dürfen. Aber bitte ohne „fake news“!

Im Übrigen: Die Sitzungen der Gemeindevertretung sind öffentlich! Jede Bürgerin und jeder Bürger hat das Recht, daran teilzunehmen, um sich ein eigenes Bild und eine eigene Meinung zu bilden. Wir laden Sie alle ein, davon regen Gebrauch zu machen!

Im Namen der SPD-Fraktion der Gemeinde Brachttal
Prof. Dr. Herbert Woratschek

 

22.01.2024 - Der lange Marsch zur Digitalisierung: Brachttals 'DorfFunk'-Saga"

Im malerischen Brachttal, wo die Uhren bekanntlich etwas langsamer ticken, ist eine neue Zeitrechnung in Gang gesetzt worden – die des Bürgermeister-Daseins. Hier, im Reich der endlosen Bürokratie und des zähen politischen Stillstands, offenbart sich ein modernes Märchen, das sich nicht um Drachen oder Zauberer dreht, sondern um eine simple, fortschrittliche Idee: die 'DorfFunk'-App.

Unsere Geschichte beginnt im Oktober 2022, als Frau Rosmanith, eine weitsichtige Bürgerin, die pragmatische Idee einer Vernetzungs-App für Hilfsangebote vorschlägt. Eine Recherche der SPD Brachttal ergab, dass eine solche App existiert und z.B. in Freiensteinau bereits eingesetzt wird. Sie trägt den Namen DorfFunk und kann werbe- und kostenfrei von den Bürgerinnen und Bürgern verwendet werden. Mit DorfFunk können Bürgerinnen und Bürger Gesuche einstellen oder ihre Hilfe anbieten bzw. sich zwanglos über verschiedene Themen austauschen. „Mit nur einem Funk können Vorschläge, Wünsche oder Mängel direkt an die Gemeindeverwaltung gesendet werden“, heißt es auf der Hompage von DorfFunk. Die Gemeindeverwaltung kann zielgerichtet Bürgerinnen und Bürger informieren, und vieles mehr. Die App ist für Android und IOS erhältlich. Sie wurde vom Fraunhofer IESE entwickelt. Daher stellte die SPD-Fraktion einen Antrag mit dem Wunsch, "zeitnah" tätig zu werden. Die erfreuliche Antwort der Gemeindevertretung: Ein einstimmiges "Ja“!

Drei Monate später herrscht Funkstille im Gemeindevorstand, dem der Bürgermeister Wolfram Zimmer vorsitzt und die Themen vorgibt. Kein Wort, keine Tat. Die SPD, geduldig wie ein Brachttaler Eichenbaum, erkundigt sich nach dem Fortschritt. Die Antwort, sechs Monate nach dem ursprünglichen Antrag, ist ein rhetorisches Meisterwerk der Vermeidung: „Kann derzeit noch nicht beantwortet werden. Wir sind noch in Klärung der verschiedenen Anbieter und deren Möglichkeiten.“

Man könnte meinen, die Auswahl einer App, die in anderen Gemeinden bereits erfolgreich läuft, ist ein Kinderspiel. Aber nein, nicht in Brachttal. „Der Beschluss ist vom Herbst 2022 und nun schreiben wir das Jahr 2024. Hier wird ein Prozess, der eigentlich eine Angelegenheit von wenigen Wochen sein sollte, zu einer epischen Odyssee ausgedehnt“, kommentiert Christopher Soinè, SPD-Gemeindevertreter. Die Geschichte der 'DorfFunk'-App in Brachttal ist symptomatisch für eine tieferliegende Problematik. "Es geht nicht nur um eine App. Es geht um eine Mentalität, die Fortschritt als Bedrohung sieht, anstatt als Chance", bemerkt das SPD-Fraktionsmitglied Jan Luca Woratschek resigniert. "Die App existiert bereits erfolgreich in anderen Gemeinden, aber hier scheint es, als müssten wir das Rad neu erfinden."

Die Ironie des Ganzen? Der Bürgermeister Wolfram Zimmer und sein CDU-Vorsitzender Lutz Heer beschuldigen die SPD häufig, mit ihren "unnötigen" Fragen die Verwaltung aufzuhalten. Es scheint, als ob das Beantworten einer Anfrage in Brachttal länger dauert und mehr Zeit in Anspruch nimmt als das Schreiben eines Romans. Gerhard Gleis äußert sich zu den Vorwürfen der beiden Kontrahenten: "Unsere Anfragen sind das direkte Ergebnis der Ignoranz des Bürgermeisters Wolfram Zimmer. Wir müssen nachhaken, weil Entscheidungen nur dann Beachtung finden, wenn sie ihm genehm sind.“ Daniel Goffitzer, SPD-Vorsitzender, ergänzt: „Es ist, als würde man versuchen, in einem Labyrinth ohne Karte den Ausgang zu finden, während der Bürgermeister die Wände verschiebt“.

Die App 'DorfFunk' ist keine Raketenwissenschaft. Es ist eine App – einfach, effizient, benutzerfreundlich. Sie bietet Plattformen für Hilfsangebote, Austausch und Gemeinschaft – alles Dinge, die in einer lebendigen Gemeinde von unschätzbarem Wert sind. Die Kosten? Peanuts im Vergleich zu den Vorteilen. Aber anscheinend ist selbst das zu viel für einen Bürgermeister, der lieber im Gestern verharrt. Währenddessen wartet Brachttal. Wartet auf ein Zeichen des Fortschritts, auf eine Entscheidung, die längst überfällig ist“.

Es geht nicht nur um eine App – es geht um das Signal, dass in Brachttal die Zukunft willkommen ist. Aber letztendlich darf in Hessen nicht die Gemeindevertretung über die konkrete Umsetzung eines Beschlusses entscheiden. Die konkrete Umsetzung obliegt ausschließlich dem Bürgermeister mit seinem Gemeindevorstand. Die Mitglieder der Gemeindevertretung dürfen dem Bürgermeister keine Termine für die Umsetzung vorschreiben.

Die SPD-Fraktion der Gemeinde Brachttal bietet weiterhin die Unterstützung für die Auswahl einer geeigneten App an. Dem Bürgermeister ist es erlaubt Hilfe anzunehmen. Es ist ihm auch nicht verboten schnell zu handeln. Er entscheidet - aber wann und wie? „Die SPD-Fraktion bleibt trotz aller Widrigkeiten weiterhin gesprächsbereit und unterstützt alle guten Ideen für die Entwicklung der Gemeinde Brachttal“, verspricht der Vorsitzende der SPD-Fraktion Prof. Dr. Herbert Woratschek. „Dazu gehört aber auch, dass wir uns weiterhin kritisch äußern, wenn etwas nicht läuft.“

21.01.2024 - Katzendrama in Brachttal: Politisches Zögern verschärft Tierschutzkrise

Brachttal - Während die Zahl der Straßenkatzen in Deutschland ansteigt und ihr Leiden zunimmt, bleibt eine entscheidende Maßnahme zur Verbesserung ihrer Situation in Brachttal weiterhin aus. Der Brachttaler SPD-Vorsitzende Daniel Goffitzer kritisiert: „Trotz der Verabschiedung eines Antrags zur Erstellung einer Katzenschutzverordnung durch die Gemeindevertretung verzögert sich die Umsetzung unter der Leitung des Bürgermeisters weiterhin“.

Der Deutsche Tierschutzbund schlägt Alarm. Das Leid der Straßenkatzen hat sich in den letzten Jahren zu einem der größten, aber wenig beachteten Tierschutzprobleme entwickelt. Trotz der Tatsache, dass Tierschutz seit 2002 im Grundgesetz verankert ist, scheint die Politik keine einheitliche Lösung anbieten zu können. "Wir stehen vor einem Problem, das auf kommunaler Ebene schnell gelöst werden könnte", erklärt die SPD-Gemeindevertreterin Beatrix Schmidt-Stieler.

Freilebende Katzen leben oft unter schwierigen Bedingungen, die zu Hunger und allgemeinem Leid führen. Sie können Träger verschiedener Krankheiten sein, die sowohl für andere Tiere als auch für Menschen gefährlich sein können. Eine Katzenschutzverordnung kann Maßnahmen wie Kastrations- und Sterilisationsprogramme vorsehen, die die Überpopulation von Straßenkatzen effektiv kontrollieren und somit ihr Leid verringern.

Schätzungen zufolge gibt es bundesweit rund 2 Millionen Straßenkatzen, deren Lebenserwartung deutlich unter der von Hauskatzen liegt. Sie sind bekannte Jäger und können einen erheblichen Einfluss auf die lokale Flora und Fauna haben, insbesondere auf Vogelpopulationen und kleine Säugetiere. Diese Katzen leben oft versteckt in Schrebergärten oder auf Industriegeländen und stellen eine Bedrohung für die lokale Artenvielfalt dar. Durch die Kontrolle der Katzenpopulation tragen Katzenschutzverordnungen dazu bei, das Gleichgewicht des lokalen Ökosystems zu erhalten.

Die SPD in Brachttal hat bereits im Juni 2021 intensiv recherchiert und einen Antrag gestellt, der jedoch aus rechtlichen Gründen nicht auf die Tagesordnung der Gemeindevertretung kam. Erst im April 2022 wurde eine rechtssichere Formulierung gefunden und der Antrag von der Gemeindevertretung verabschiedet. „Seitdem liegt die Umsetzung in den Händen des Bürgermeisters und seines Gemeindevorstands“, kritisiert Prof. Dr. Herbert Woratschek, SPD-Fraktionsvorsitzender.

Anfragen der SPD zum Stand der Dinge wurden mit formalen Gründen für die Verzögerung beantwortet. "Weitere Anfragen scheinen sinnlos, da nur fadenscheinige Gründe vorgebracht werden, weil der Bürgermeister offensichtlich nicht dem mehrheitlichen Wunsch der Gemeindevertretung nachkommen will", beklagt Gerhard Gleis, SPD-Gemeindevertreter. Christopher Soinè ergänzt: „"Es ist inakzeptabel, dass die Katzen in unserer Gemeinde weiterhin leiden, während der Bürgermeister zögert. Die Gesundheit der Katzen und die Erhaltung der Artenvielfalt sollten höchste Priorität haben; eine Katzenschutzverordnung definiert klare Richtlinien und Verantwortlichkeiten“.

In einer Situation, in der das Leiden der Katzen und der Schaden an der Artenvielfalt weiterhin ungebremst fortschreitet, ist das politische Zögern in Brachttal nicht nur enttäuschend, sondern auch ein klares Versäumnis im Bereich des Tierschutzes. Jan Luca Woratschek, SPD-Gemeindevertreter, zieht einen Vergleich: „Die Tatsache, dass andere Gemeinden bereits erfolgreiche Katzenschutzverordnungen implementiert haben, zeigt, dass es machbar ist. Wir sollten ihrem Beispiel folgen und das Wohl der Tiere in den Mittelpunkt stellen“. Die SPD Brachttal hofft, dass die Verantwortlichen bald handeln, um das Leid der Tiere zu lindern und die biologische Vielfalt der Region zu schützen.

19.01.2024 - Neujahrsempfang der SPD Main-Kinzig

Die SPD Brachttal nahm am Neujahrsempfang der SPD Main-Kinzig in der Klosterberghalle in Langenselbold teil. Dort begrüßte der Unterbezirksvorsitzende Andreas Hofmann zunächst viele Gäste aus Vereinen, Politik, Verbänden, Kirchen und aus Unternehmen.

Anschließend sprach der Bundestagsfraktionschef Rolf Mützenich über die Herausforderungen und Ziele der Regierungskoalition. Er betonte die Bedeutung von sozialer Gerechtigkeit, Klimaschutz und Demokratie für die Zukunft unseres Landes. Er warnte auch vor dem Erstarken von rechten Kräften, die unsere Gesellschaft spalten wollen.

Abschließend hielt unser Landrat Torsten Stolz eine mitreißende Rede, bei der er der Regierungskoalition in Berlin auch einige Aufgaben mitgab.

Die SPD Brachttal war mit einer Delegation von Mitgliedern vertreten, die sich über den Austausch mit anderen Genossinnen und Genossen aus dem Kreis freuten. Es war eine gelungene Veranstaltung, die uns motiviert hat, weiter für unsere Werte und Ideen zu kämpfen. Wir danken der SPD Main-Kinzig für die Einladung und die Organisation des Empfangs.

12.01.2024 - Haushaltsdebatte in Brachttal - Ein Stellenplan voller Rätsel

In der jüngsten Sitzung des Haushaltsausschusses der Gemeinde Brachttal sorgte der Stellenplan für das Jahr 2024 für hitzige Diskussionen und einige humorvolle Kommentare bei der SPD-Fraktion. Der Bürgermeister stellte einen Plan vor, der satte 7,75 neue Stellen vorsieht – eine Mehrbelastung von rund 400.000 Euro pro Jahr, was einem Anstieg von über 13% entspricht.

Die Begründung des Bürgermeisters, dass diese Stellen für IKEK und diverse Vertretungen nötig seien, überzeugte nicht alle Anwesenden im HFB-Ausschuss. "IKEK mag wichtig sein, aber wenn es um Daueraufgaben geht, sieht es eher aus wie 'Ich Kaufe Einfach Kräftig' ein", kommentierte der SPD-Gemeindevertreter Jan Luca Woratschek mit einem Augenzwinkern.

Die Kritiker in der SPD-Fraktion wiesen darauf hin, dass ein Großteil der IKEK-Arbeit von externen Büros erledigt wird und Förderanträge ohnehin zum Standardrepertoire gehören sollten. Nach der Sitzung äußerte der Bürgermeister Wolfram Zimmer die Meinung, dass das öffentliche Hinterfragen des Stellenplans schädlich für das Gemeindeimage sei und potenzielle Bewerber abschrecken könne. "Wenn unsere größte Sorge das Image ist, könnten wir vielleicht einen PR-Manager einstellen", schlug der SPD-Vorsitzende Daniel Goffitzer vor, "aber dann bräuchten wir wahrscheinlich wieder einen weiteren Plan zur Finanzierung dieser Stelle."

Die Geheimhaltung der von externen Gutachtern empfohlenen Änderungen im Stellenplan stieß ebenfalls auf Unverständnis. "Geheimhaltung in der Politik ist wie ein Magier in einer Wissenschaftsmesse – interessant, aber fehl am Platz", kommentierte Prof. Dr. Herbert Woratschek, Vorsitzender der SPD-Fraktion.

Der Bürgermeister Wolfram Zimmer ist auch der Meinung: „Man müsse mehr vertrauen“. Schließlich habe er externe Gutachten, die sich klar für seine Stellenanhebungen aussprechen. Allerdings legt er diese wie üblich aus rechtlichen Gründen nicht vor. "Vertrauen ist wie ein Gummiband", bemerkte hierzu der Gemeindevertreter Gerhard Gleis, "dehne es zu sehr, und es schnappt zurück." Einige Vertreter drückten ihren Unmut darüber aus, dass sie das Vertrauen in den Bürgermeister verloren haben und forderten mehr Transparenz, um dieses wiederherzustellen.

Dabei hat Wolfram Zimmer selbst im Mai 2021 einen ambitionierten Zeitplan vorgestellt. Er versprach eine Organisationsbetrachtung, die so transparent sein sollte, dass man sie fast als Fenster zum Rathaus hätte verwenden können. „Doch dann: Funkstille. Daher wurden mehrere Anfragen von der SPD gestellt“, beklagt Christopher Soine, SPD-Gemeindevertreter.

Als dann im Haushalt 2024 plötzlich zahlreiche Stellen aus dem Hut gezaubert wurden, war das Misstrauen groß. „Nachdem wir auf unsere Anfragen nur lapidare Antworten erhalten haben, fühlen wir uns wie Detektive auf der Spur nach einem Geheimnis, wenn jetzt im Haushalt 2024 plötzlich zahlreiche neue Stellen ohne nachvollziehbare Begründung auf dem Zettel stehen“, fasst SPD-Gemeindevertreterin Beatrix Schmidt-Stieler zusammen. Ganz im Gegenteil: „Als er den Haushaltsplan in die Gemeindevertretung eingebracht hat, hat er lediglich von ein paar zusätzlichen Kitastellen gesprochen, die großen Aufstockungen in der Verwaltung hat er nicht mal erwähnt“, wirft SPD-Gemeindevertreter Reinhard Springer ein: „Transparenz – klar wie Kloßbrühe …“

Abschließend wurde betont, dass nur eine transparentere Darstellung des Stellenplans die Zustimmung einiger Vertreter finden würde. "Wir sind hier, um die Bürger zu vertreten, nicht um bei 'Vertrau mir blind' mitzuspielen", sagte der SPD-Gemeindevertreter Christopher Soiné entschieden.
Die Debatte geht weiter, und es bleibt abzuwarten, ob der Stellenplan in seiner aktuellen Form Bestand haben wird, oder ob die Forderungen nach mehr Transparenz und sorgfältiger Begründung Gehör finden werden.


09.01.2024 - Farbenfrohe Beschlüsse in Brachttal – Wenn Politik zum Malbuch wird

In der malerischen Gemeinde Brachttal, bekannt für ihre lebendigen Farben und den Hang zur Kreativität, hat sich Bürgermeister Wolfram Zimmer selbst übertroffen. Anstatt für eine langweilige, tabellarischen Übersicht entschied sich unser Bürgermeister für eine innovativere Lösung – das Übermalen der Beschlussdaten mit bunten Farben.
„Ja, Sie haben richtig gelesen. Statt Datum, Bezeichnung und Erledigungsvermerk zieren nun lebhafte Farbtupfer die Dokumente“, erläutert der SPD-Fraktionsvorsitzende Prof. Dr. Herbert Woratschek diese innovative Lösung. Die SPD-Fraktion nimmt es mit Humor. „Einem modernen Kunstwerk gleich, offenbart die Beschlusskontrolle ihre Informationen nur dem, der die Farben zu deuten weiß“, orakelt Gerhard Gleis, SPD-Gemeindevertreter.

„Bürgermeister Wolfram Zimmer, ein visionärer Kopf in der Welt der Gemeindepolitik, erklärte am 28.08.2023, dass die Ratsmitglieder nur per Anfrage Einsicht in die hinter den Farben verborgenen Daten erhalten können“, ergänzt der SPD-Vorsitzende Daniel Goffitzer. Ein Schachzug, der die kommunikative Kompetenz der Mitglieder auf eine harte Probe stellt.

Die Farbmarkierungen in der Beschlusskontrolle sind so klar definiert wie ein abstraktes Gemälde. Rot steht für "Planung", Gelb für "in Bearbeitung" und Grün signalisiert "Umsetzung erfolgt". Klingt einfach, aber wann genau wechselt ein Beschluss von der Planung zur Bearbeitung? Und ab wann gilt er als umgesetzt? Fragen über Fragen, die in einem Meer von Farben untergehen. Besonders rätselhaft: Warum werden Verweisungen in Ausschüsse, die doch auch umzusetzende Beschlüsse darstellen, in dieser bunten Landschaft völlig ignoriert? Ein Mysterium, das selbst Sherlock Holmes vor eine Herausforderung stellen würde.

Besonders interessant wird es bei der Betrachtung des farbenprächtig markierten Beschlusses vom 11.06.2018. Damals entschied man sich, die ärztliche Grundversorgung durch zwei Hausärzte in Brachttal zu stärken – ein nobles Ziel, das laut neuester Beschlusskontrolle von gelb auf grün springt und damit als „Umsetzung erfolgt“ gekennzeichnet ist. Ein kleines Detail: Weder die bestehende Hausarztstelle wurde gesichert noch eine zweite etabliert. „Aber hey, in der Welt der Farben ist alles möglich!“, ruft der SPD-Gemeindevertreter Christopher Soiné seiner Fraktion zu. Sofort auf grün geschaltet war der Missbilligungsantrag im letzten Jahr, weil dieser mit der Abstimmung der Gemeindevertreter vom Bürgermeister als umgesetzt gewertet wird.

Die SPD-Fraktion, bekannt für ihren Hang zu Details und Tatsachen, sieht sich nun gezwungen, jede einzelne Information per Anfrage zu ergründen. Ein Prozess, der wohl mehr Zeit in Anspruch nehmen wird als das Malen der Bilder selbst.

In Gemeinde Brachttal zeigt sich einmal mehr: Politik muss nicht grau und trocken sein. Mit einem Pinselstrich kann man die Realität bunt gestalten – oder zumindest die Wahrnehmung davon. Bleibt zu hoffen, dass hinter all den Farben auch die nötigen Taten folgen. Bis dahin genießen wir das farbenfrohe Spektakel, das der Bürgermeister uns bietet. Denn wer braucht schon Tabellen, wenn man ein ganzes Farbspektrum zur Verfügung hat?


02.01.2024 - Haushalt 2024 der Gemeinde Brachttal unter der Lupe

Im Dezember fanden die Haushaltsberatungen der SPD Brachttal statt, bei der der Fokus auf dem Haushaltsplan für das Jahr 2024 lag. Auch in diesem Jahr organisierte die SPD-Fraktion ein Seminar, um die Kompetenzen zu Haushaltsthemen weiter auszubauen. Ein besonderer Dank gilt dem Referenten Norbert Leistner, einem ausgewiesenen Experten für Doppik in Hessen und ehemaligen Bürgermeister, der bereits zum dritten Mal mit seinem fundierten Wissen eine informative und praxisnahe Perspektive einbrachte.
Die SPD Brachttal freut sich über die konstruktive Teilnahme der Freien Wähler Brachttal, die der Einladung zum Haushaltsseminar gefolgt sind und aktiv die Diskussionen bereichert haben. Der SPD-Vorsitzende Daniel Goffitzer betont. „Dies unterstreicht die Bedeutung eines breiten Meinungsaustauschs für eine erfolgreiche kommunale Politik.“
Die Schwerpunkte für den Haushalt 2024 wurden im Haushaltsseminar und weiteren Beratungsterminen eingehend diskutiert. Hierbei standen insbesondere drei Punkte im Mittelpunkt:

  1. Investitionstätigkeit in der Gemeinde: Die SPD Brachttal setzt sich vehement für die Umsetzung der beschlossenen Investitionen ein, um die Zukunftsfähigkeit der Gemeinde zu sichern. Kritik wurde an der bisherigen Amtsführung des Bürgermeisters geübt, der den Investitionsstau und fehlende strategische Planung zu verantworten hat. Marode Straßen und Kostenexplosionen beim Rathausumbau wurden hierfür als Beispiele angeführt.
  2. Strategische Ausrichtung durch Kennzahlen: Die SPD fordert eine transparentere Strategie von wichtigen Themen. Seit Jahren sind die Gemeinden in Hessen dazu aufgefordert, für wichtige Ziele Kennzahlen zu formulieren, um die Strategien effizient durch Planung, Steuerung und Kontrolle umzusetzen. Das ist eigentlich die Aufgabe des Bürgermeisters. Da der Bürgermeister von Brachttal Wolfram Zimmer seit Jahren hierzu keine Vorschläge unterbreitet, macht die SPD-Fraktion einige Vorschläge. Anträge wurden zu den Themen "Ärzte vor Ort", "Bessere Angebote für Kinder- und Jugendliche", "Bürgerfreundliches Rathaus" und "Bezahlbare klimafreundliche Energie" gestellt.
  3. Stellenplan und Stellenerhöhungen: Kritik wurde an intransparenten Stellenerhöhungen des Bürgermeisters geübt. Die SPD Brachttal fordert eine sinnvolle Begründung für zusätzliche zu schaffende Stellen sowie Stellenaufwertungen im Haushaltsplan 2024. Bislang fehlt eine klare Personal- sowie Finanzierungsstrategie. Daher fordert die SPD-Fraktion, dass der Bürgermeister Wolfram Zimmer nachvollziehbare Begründungen für den massiven Stellenausbau in der Gemeindeverwaltung in der nächsten Sitzung des Ausschusses vorlegt.

Insgesamt ist die SPD-Fraktion über die mangelnde Kooperationsbereitschaft des Bürgermeisters enttäuscht. „Wolfram Zimmer erzählt oft viele Einzelheiten über zu bewältigende Probleme in der Gemeinde. Aber er hält sich erstaunlich bedeckt, unsere Fragen im Hinblick auf wichtige Entscheidungen zu beantworten, die wir in der Gemeindevertretung verantworten müssen“, kommentiert Prof. Dr. Herbert Woratschek.

 

2023

31.12.2023 - Wir wünschen ein frohes neues Jahr 2024

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

wir wünschen Ihnen ein frohes neues Jahr 2024! Wir danken Ihnen für Ihr Vertrauen und Ihre Unterstützung im vergangenen Jahr, in dem wir gemeinsam viele Herausforderungen gemeistert haben. Auch im neuen Jahr werden wir uns mit vollem Einsatz für die Belange unserer Gemeinde einsetzen. Der Fokus unserer politischen Arbeit liegt und wird weiterhin auf den folgenden vier Themen liegen:

  • Ärzte vor Ort – Jetzt und in der Zukunft: Wir setzen uns dafür ein, dass die medizinische Versorgung in Brachttal gesichert ist und dass junge Ärztinnen und Ärzte hier eine Perspektive finden.
  • Bessere Angebote für Kinder- und Jugendliche: Wir fördern die Bildung, Betreuung und Freizeitgestaltung unserer jüngsten Mitbürgerinnen und Mitbürger.
  • Bürgerfreundliches Rathaus mit wertschätzendem Arbeitsklima: Wir stehen für eine transparente, bürgernahe und serviceorientierte Verwaltung, die die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger ernst nimmt und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wertschätzt.
  • Bezahlbare klimafreundliche Energie: Wir treiben die sozial gerechte Energiewende in Brachttal voran.

Wir laden Sie herzlich ein, sich an unserer Arbeit zu beteiligen und uns Ihre Anregungen, Fragen und Kritik mitzuteilen. Nur gemeinsam können wir Brachttal lebenswert gestalten. Wir freuen uns auf ein gutes Miteinander im Jahr 2024!

Ihre SPD Brachttal

24.12.2023 - Frohe Weihnachten und erholsame Feiertage

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

im Namen der SPD Brachttal möchte ich Ihnen herzliche Grüße zu Weihnachten und den bevorstehenden Feiertagen senden. In dieser besinnlichen Zeit, die von Lichterglanz, festlich geschmückten Straßen und dem Duft von Lebkuchen erfüllt ist, möchten wir einen Moment innehalten und Dankbarkeit für das vergangene Jahr empfinden.

Unser gemeinsamer Weihnachtsbaum steht als Symbol der Hoffnung, Liebe und Zusammenhalt in unserer Gemeinschaft. Möge er uns daran erinnern, dass gerade in herausfordernden Zeiten Solidarität und soziale Verantwortung besonders wichtig sind. Die Werte, für die die SPD steht - soziale Gerechtigkeit, Chancengleichheit und Zusammenhalt - sollen uns auch im kommenden Jahr leiten.

Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien besinnliche, fröhliche und vor allem erholsame Feiertage. Möge die Weihnachtszeit für Sie von Wärme, Liebe und harmonischen Momenten geprägt sein.

Ein herzliches Dankeschön geht an alle, die sich im vergangenen Jahr für unsere Gemeinschaft und für soziale Anliegen eingesetzt haben. Gemeinsam werden wir auch im neuen Jahr mit Elan und Engagement für eine gerechte und lebenswerte Zukunft in Brachttal arbeiten.

Mit festlichen Grüßen,

Daniel Goffitzer
Vorsitzender der SPD Brachttal

 

23.12.2023 - Solidarität in der Vorweihnachtszeit: SPD Brachttal unterstützt das Bündnis "Brachttal gegen Hass und Ausgrenzung"

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

die festliche Atmosphäre der Vorweihnachtszeit wird nicht nur von glitzernden Lichtern und besinnlichen Momenten geprägt, sondern auch von gemeinschaftlichem Engagement und Solidarität. In diesem Sinne freuen wir uns, Ihnen mitteilen zu können, dass Mitglieder der SPD Brachttal in diesem Jahr aktiv die Weihnachtsmarktstände des Bündnisses "Brachttal gegen Hass und Ausgrenzung" unterstützt haben.

Auf dem Adventsmarkt an der Martinskirche in Schlierbach sowie auf dem Familienweihnachtsmarkt in Neuenschmidten waren die Stände des Bündnisses ein Anlaufpunkt für Jung und Alt. Dort wurden nicht nur köstliche Crepes und Waffeln angeboten, sondern vor allem ein Zeichen gegen Hass und Ausgrenzung gesetzt. Wir als SPD Brachttal sind stolz darauf, diese wichtige Initiative unterstützen zu können und gemeinsam mit dem Bündnis für eine offene und tolerante Gesellschaft einzustehen.

Ein besonderer Dank geht an Uschi Kaiser, die mit großem Einsatz und Engagement die Stände federführend organisiert und begleitet hat. Ihr unermüdlicher Einsatz hat maßgeblich dazu beigetragen, dass die Aktion ein voller Erfolg wurde. Die SPD Brachttal möchte sich herzlich bei Uschi Kaiser und allen Mitgliedern, die tatkräftig mitgewirkt haben, bedanken.

Die Weihnachtszeit ist nicht nur eine Zeit des Schenkens, sondern auch des Zusammenhalts und der Solidarität. Die Unterstützung des Bündnisses "Brachttal gegen Hass und Ausgrenzung" ist ein klares Signal dafür, dass wir gemeinsam für eine offene, vielfältige und friedliche Gesellschaft eintreten. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen eine besinnliche Adventszeit und ein frohes Weihnachtsfest!

Herzliche Grüße

Ihre SPD Brachttal

17.12.2023 - Gemeinsamer Besuch des Fuldaer Weihnachtsmarkt

Liebe Freunde und Interessierte,

In festlicher Gemeinschaft tauchten Mitglieder der SPD Brachttal kürzlich in das vorweihnachtliche Glanzlicht des Fuldaer Weihnachtsmarkts ein. Ein unvergesslicher Ausflug, der nicht nur festliche Stimmung, sondern auch eine gestärkte soziale Bindung innerhalb unserer Partei bot.

Vom politischen Parkett direkt ins stimmungsvolle Lichtermeer: Gemeinsam schlenderten wir durch die festlich geschmückten Gassen, genossen regionale Köstlichkeiten und bewunderten kunstvolles Handwerk. Ein Event, das unsere Partei nicht nur als politische, sondern auch als lebendige soziale Gemeinschaft zeigt.

Die rege Teilnahme unserer Mitglieder macht deutlich: Die SPD Brachttal steht nicht nur für politische Veränderungen, sondern auch für unvergessliche Erlebnisse und echte Freundschaft. Ein herzliches Dankeschön an alle, die diesen Tag mit uns geteilt haben!

Wir möchten diese begeisterte Erfahrung gerne teilen und wünschen allen eine mit Solidarität erfüllte Adventszeit sowie ein frohes Weihnachtsfest. Schauen Sie vorbei und erleben Sie mit uns die SPD Brachttal im Zeichen von Gemeinschaft und Engagement!

 

10.12.2023 - Gemeinsam für eine solide Finanzpolitik: Haushaltsklausur der SPD Brachttal mit erfahrenem Experten Norbert Leistner

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

wir möchten Sie herzlich über die kürzlich stattgefundene Haushaltsklausur der SPD Brachttal informieren. Ein besonderer Dank gilt unserem erfahrenen Referenten, dem ehemaligen Bürgermeister Norbert Leistner, der bereits in den vergangenen Jahren das Seminar zur gemeindlichen Finanzplanung geleitet hat. Seine langjährige Erfahrung und Expertise sind für uns von unschätzbarem Wert, um die komplexen Zahlenwerke zu verstehen und zielführende Entscheidungen zu treffen.

Norbert Leistner: Ein erfahrener Begleiter durch die Haushaltsberatungen

Wir möchten Norbert Leistner ausdrücklich für seine kontinuierliche Unterstützung danken. Seine fachkundige Leitung gibt uns die notwendigen Einblicke, um den uns vom Bürgermeister und Gemeindevorstand vorgelegten Haushaltsentwurf kritisch zu beleuchten. Seine Erfahrung als ehemaliger Bürgermeister bringt einen wertvollen Praxisbezug in die Diskussion ein und ermöglicht uns, die finanzielle Zukunft unserer Gemeinde fundiert zu gestalten.

Gemeinsame Haushaltsberatungen: SPD und Freie Wähler Brachttal im Dialog

Wir freuen uns, dass auch die Freien Wähler Brachttal unserer Einladung gefolgt sind und am Seminar teilgenommen haben. Die Haushaltsberatungen sind ein zentrales Element, in dem wir gemeinsam mit den anderen Parteien den uns vorgelegten Haushaltsentwurf besprechen, Änderungen diskutieren und schlussendlich gemeinsam beschließen möchten. Deshalb freut es uns sehr, dass wir gemeinsam  einen Grundstein legen konnten.

Gemeinsam für eine starke Zukunft: Dank an alle Teilnehmer

Ein besonderer Dank gilt allen Teilnehmern, die mit ihrem Engagement und ihren konstruktiven Beiträgen dazu beitragen, die Weichen für eine solide Finanzpolitik in Brachttal zu stellen. Wir sind überzeugt, dass durch den offenen Dialog und die gemeinsame Anstrengung das Beste für unsere Gemeinde erreicht werden kann.

Mit herzlichen Grüßen,

Ihre SPD Brachttal

 

30.11.2023 - SPD Brachttal: Klare Zukunftsvisionen für eine lebenswerte Gemeinde

Die SPD Brachttal hat in der letzten Gemeindevertretersitzung wegweisende Anträge eingebracht, die nun im Ausschuss im Rahmen der Haushaltsberatungen intensiv diskutiert werden. Im Fokus dieser Anträge steht die Einführung von Leistungszielen und Kennzahlen ab dem Haushaltsplan 2024. Leistungsziele sind konkret formulierte Ziele, die die Gemeinde erreichen möchte, während Kennzahlen quantifizierbare Größen sind, die den Fortschritt und die Zielerreichung messen.

SPD-Fraktionsvorsitzender Prof. Dr. Herbert Woratschek erklärt: "Leistungsziele und Kennzahlen sind wie der Kompass einer Gemeinde. Sie bieten Orientierung und zeigen uns den Weg zu einer strategischen Entwicklung. Im Haushalt verankert, ermöglichen sie eine gezielte Steuerung und Transparenz über den Stand wichtiger Themen. Die Einführung dieser Instrumente ist entscheidend, um unsere Gemeinde mit einer klaren Perspektive zu gestalten."
Die Schwerpunkte der politischen Arbeit der SPD Brachttal liegen dabei auf den vier Kernbereichen:

Ärzte vor Ort – Jetzt und in der Zukunft:
Stv. Fraktionsvorsitzender Daniel Goffitzer betont: "Unser erster Antrag konzentriert sich auf die Sicherstellung der ärztlichen Versorgung in der Gemeinde Brachttal. Durch gezielte Maßnahmen, darunter Gespräche mit Ärzten und Investoren sowie Werbeaktionen zur Anwerbung von Ärzten, möchten wir die Attraktivität der Gemeinde für medizinisches Fachpersonal steigern und die Versorgung unserer Bürger gewährleisten."

Bessere Angebote für Kinder- und Jugendliche:
Beatrix Schmidt-Stieler, Mitglied der SPD-Fraktion, erklärt: "Im Bereich der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe setzen wir auf die Erhöhung der Attraktivität der Gemeinde für junge Menschen.“ „Mit gezielten Serviceangeboten, wie Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche und der Beantragung von Fördermitteln für die Kinder- und Jugendarbeit, möchten wir die Lebensqualität für junge Familien steigern und Brachttal zu einem lebendigen Ort für Kinder und Jugendliche machen", konkretisiert Fraktionsmitglied Christopher Soiné.

Bürgerfreundliches Rathaus mit wertschätzendem Arbeitsklima:
Fraktionsmitglied Jan Luca Woratschek unterstreicht: "Unser Ziel ist ein servicefreundliches Rathaus, das transparent und zügig Informationen bereitstellt. Die Einführung von Leistungszielen und Kennzahlen im Bereich der inneren Verwaltung zielt darauf ab, die Servicequalität zu erhöhen.“ Reinhard Springer, Fraktionsmitglied, ergänzt: „Dazu gehören unter anderem die zeitnahe Zustellung von Gemeindevorstandsprotokollen an die Fraktionsvorsitzenden sowie die zügige Beantwortung von Anfragen. Gleichzeitig wollen wir den Investitionsstau abbauen, um die Weiterentwicklung der Gemeinde voranzutreiben."

Bezahlbare klimafreundliche Energie:
SPD-Gemeindevertreter Florian Hofmann betont: "Im Produktbereich Umweltschutz setzen wir auf die Sicherstellung einer bezahlbaren und klimafreundlichen Energieversorgung.“ Fraktionsmitglied Maximilian Kröll ergänzt: „Durch die Einführung von Leistungszielen und Kennzahlen möchten wir gezielte Maßnahmen ergreifen, darunter die Beantragung von Fördermitteln zur Sicherstellung der Zielerreichung und Informationskampagnen zur Steigerung des Bewusstseins für erneuerbare Energien und Energieeffizienz."

Die SPD Brachttal hebt hervor, dass die Einführung von Leistungszielen und Kennzahlen gemäß § 4 Abs. 2, GemHVO nicht nur eine effiziente Steuerung der Gemeindeentwicklung ermöglicht, sondern auch die Transparenz und Rechenschaftspflicht gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern stärkt. „Die Partei setzt sich aktiv für eine lebenswerte und nachhaltige Zukunft in Brachttal ein“, fasst Fraktionsmitglied Gerhard Gleis als Fazit zusammen.

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23.11.2023 - Abwasser-Gerechtigkeit jetzt: SPD Brachttal fordert faire Gebühren!

Bereits 2018 kritisierte der Präsident des Landesrechnungshofes, dass die Gemeinde Brachttal die Abwassergebühren ausschließlich nach dem Frischwasserverbrauch erhebt. Das Verwaltungsgericht Frankfurt hat am 30.07.2021 entschieden, dass eine fehlende Differenzierung zwischen Schmutz- und Niederschlagswasser unzulässig ist. Damit werden seit 2021 in Brachttal Abwassergebühren ohne eine rechtliche Grundlage erhoben.

„Die aktuelle Situation benachteiligt die Bürgerinnen und Bürger, die durch Maßnahmen wie das Versickern von Regenwasser aktiv zur Entlastung der Kanalisation beitragen. Sie bezahlen doppelt, erst mit teurem wasserdurchlässigem Pflaster und Zisternen und dann nochmals mit zu hohen Abwassergebühren.“, erklärte SPD-Fraktionsvorsitzender Prof. Dr. Woratschek.

Der Bürgermeister hat hier keinen Spielraum. Er muss handeln. Es entsteht der Verdacht, dass Grundstückseigentümer mit großen versiegelten Flächen geschützt und nicht mehr Abwassergebühren entrichten sollen. Der SPD-Vorsitzende Daniel Goffitzer bezieht sich hierzu auf den Prüfbericht des Jahresabschlusses von 2018: „Auf Seite 33 wird die Abwassergebührenpolitik der Gemeinde kritisiert. Die Bürgermeister-Administration scheint hier auf Tauchstation zu gehen. Am Ende zahlen diejenigen weniger, die ihr Regenwasser auf großen versiegelten Flächen in die Kanäle fließen lassen.“

Im Gerichtsverfahren vor dem VG Frankfurt hat die Gemeinde Brachttal erfolglos angeführt, dass die Entwässerung des Niederschlags bei drei Gewerbebetrieben über nahegelegene Bachläufe hergestellt wird. Andererseits sei nach Auffassung des Gerichtes auch denkbar, dass landwirtschaftliche Bertriebe mit größeren versiegelten Flächen sowie weitere gewerbliche Betriebe oder sonstige, vollständig überbaute oder befestigte Grundstücksflächen vorhanden sind, die über den Kanal entwässert werden.
Die SPD-Fraktion fordert ein Umdenken: Eine Neugestaltung der Abwassergebühren, bei der die soziale Gerechtigkeit und der Umweltschutz Hand in Hand gehen. Hierbei müssen die Anstrengungen der Brachttaler Bürgerinnen und Bürger beispielsweise bei der Auswahl von wasserdurchlässigen Materialien honoriert werden. Die entsprechenden Investitionen sollen sich in geringeren Abwassergebühren niederschlagen.

 

22.11.2023 - Pressemitteilung zur Jahreshauptversammlung 2023

Erfolgreiche Jahreshauptversammlung der SPD Brachttal am 03.11.2023

Die SPD Brachttal blickt auf eine äußerst aktive und erfolgreiche Jahreshauptversammlung zurück, die am 3. November 2023 stattfand. Der 1. Vorsitzende Daniel Goffitzer präsentierte stolz die vielfältigen Aktivitäten und Engagements der Partei im vergangenen Jahr.

Aktive Teilnahme an Veranstaltungen

Die SPD Brachttal hat sich im vergangenen Jahr bei zahlreichen Veranstaltungen aktiv präsentiert. Vom Stand beim Ostermarkt in Schlierbach über das Heringsessen bis hin zur Teilnahme am Hoffest des Landtagskandidaten Rainer Schreiber – die Sozialdemokraten waren überall dabei. Besonders erwähnenswert ist die Beteiligung der Jusos am Besuch des hessischen Landtags. Zudem engagierte sich die SPD im überparteilichen Bündnis "Brachttal gegen Hass und Ausgrenzung" und unternahm eine Wanderung entlang des Wanderwegs "Wasser von Brachttal".

Wahlkämpfe und Öffentlichkeitsarbeit

Im vergangenen Jahr standen zwei Wahlkämpfe an. Der wiedergewählte Landrat erzielte in Brachttal das zweitbeste Ergebnis kreisweit. Weniger erfolgreich verlief die Landtagswahl. In der Öffentlichkeitsarbeit wurden neben einem Flyer zur Bürgermeisterwahl zwei weitere zum Thema "ärztliche Versorgung" veröffentlicht. Die Homepage wurde um eine Rubrik "Flugblätter" erweitert, die einen politischen Rückblick bietet.

Fraktionsbericht von Prof. Dr. Herbert Woratschek

Der Fraktionsvorsitzende Prof. Dr. Herbert Woratschek präsentierte die Strategie der Fraktion nach der Bürgermeisterwahl. Diese beinhaltet die Fokussierung auf wichtige Themen wie die ärztliche Versorgung, bessere Angebote für Kinder und Jugendliche, ein bürgerfreundliches Rathaus und bezahlbare, klimafreundliche Energie. Diese Arbeit soll im kommenden Jahr fortgesetzt werden. Die Einführung strategischer Kennzahlen zu diesen Themen ist ebenfalls geplant.

Die Strategie wird durch Maßnahmen wie politische Schulungen, intensiven Austausch mit verschiedenen Gremien, Engagement bei IKEK und Gespräche mit relevanten Akteuren umgesetzt. Zahlreiche Anträge und Anfragen zeugen von einer aktiven politischen Gestaltung.

Landtagswahlnachbesprechung

Das Landtagswahlergebnis in Brachttal gibt Anlass zur ernsten Besorgnis, da ein Drittel der von den Bürgerinnen und Bürgern abgegebenen Stimmen auf eine rechtspopulistische und rassistische Partei entfallen sind. Diese negative Entwicklung muss mit sozialer Politik und klaren Positionen angegangen werden. Die SPD bekräftigt ihr Engagement für eine inklusive Gesellschaft, soziale Gerechtigkeit und den Schutz demokratischer Werte. Die Partei setzt sich dafür ein, Ängste und Sorgen der Bürger ernst zu nehmen und durch konkrete Maßnahmen im Bereich sozialer Politik das Vertrauen zurückzugewinnen. Es gilt, eine offene und tolerante Gesellschaft zu fördern, die auf Solidarität und Zusammenhalt basiert.

Ehrung für 50 Jahre Mitgliedschaft

Die Jahreshauptversammlung endete mit einer besonderen Ehrung. Doris Schubert wurde für ihre beeindruckenden 50 Jahre Mitgliedschaft in der SPD geehrt.

Die SPD Brachttal blickt optimistisch in die Zukunft und freut sich auf die weitere Arbeit im Dienst der Bürgerinnen und Bürger – sehr gerne auch zusammen mit neuen Interessierten, die sich mit uns engagieren wollen.

Foto der Ehrung von links nach rechts: Vorsitzender Daniel Goffitzer, Doris Schubert und Mitgliederbeauftragter David Goffitzer

 

09.11.2023 - Pressemitteilung zur Wanderung Wasser von Brachttal

Die SPD Brachttal informiert sich über nachhaltigen Umgang mit Wasser: Geführte Wanderung auf dem "Wasser von Brachttal"-Wanderweg

Am Sonntag, dem 22. Oktober 2023, unternahm die SPD Brachttal eine aufschlussreiche und erlebnisreiche Wanderung entlang des "Wasser von Brachttal"-Wanderwegs. Diese geführte Wanderung hatte das Ziel, die Bedeutung des Grund- und Trinkwassers im Allgemeinen und speziell in Brachttal zu erkunden und gleichzeitig die Schönheit der Natur in Brachttal zu genießen.

Die Tour führte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter anderem zum Hochbehälter Schlierbach, wo ein Geschmackstest durchgeführt wurde, um Brachttaler Leitungswasser mit abgefülltem Mineralwasser zu vergleichen. Das erfreuliche Ergebnis war, dass geschmacklich keine Unterschiede festgestellt werden konnten. Zudem wird unser Leitungswasser engmaschiger labortechnisch untersucht als Flaschenwasser. Dies unterstreicht die ausgezeichnete Qualität unseres Leitungswassers in Brachttal.
Eine besonders beeindruckende Station unserer Wanderung war der Besuch des Wasserrückhaltebeckens in Neuenschmidten. Hier wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer daran erinnert, wie wichtig es ist, geeignete Maßnahmen zur Bewältigung von Hochwasserereignissen zu ergreifen. Brachttal hat in der Vergangenheit Hochwasserereignisse erlebt, die große Schäden verursacht haben. Diese Erfahrungen verdeutlichen, warum ein allumfassendes Wasserkonzept von entscheidender Bedeutung ist.
Die SPD ist der festen Überzeugung, dass wir in Brachttal Maßnahmen benötigen, um künftige Hochwasserereignisse zu kontrollieren und die Gemeinde vor weiteren Schäden zu schützen. Ein von der SPD gefordertes, umfassendes Wasserkonzept sollte nicht nur die Trinkwasserversorgung sichern, sondern auch den Hochwasserschutz und den Umgang mit Oberflächenwasser verbessern. In der Vergangenheit haben wir gesehen, wie trockene Sommer und heftige Regenfälle die Lebensqualität in unserer Gemeinde beeinträchtigen können. Es ist an der Zeit, proaktiv zu handeln.

Die SPD Brachttal ruft daher dazu auf, die Dringlichkeit eines umfassenden Wasserkonzepts zu erkennen und zu unterstützen. Solche Konzepte sind notwendig, um die Auswirkungen des Klimawandels zu bewältigen und sicherzustellen, dass unsere Gemeinde für die Zukunft gerüstet ist.
Die "Wasser von Brachttal"-Wanderung ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie wir die Bedeutung des Wassers und die Notwendigkeit eines nachhaltigen Umgangs mit diesem kostbaren Gut in den Fokus rücken können. Wir ermutigen deshalb die Bevölkerung von Brachttal und darüber hinaus, an solchen Führungen teilzunehmen und sich aktiv für den Schutz unserer natürlichen Ressourcen einzusetzen.

Die SPD Brachttal bedankt sich herzlich bei Heike Brandt-Mende für die unterhaltsame Führung auf der Wanderung und die anschaulichen Informationen an den verschiedenen Stationen. Für weitere Informationen über den "Wasser von Brachttal"-Wanderweg und geplante Führungen besuchen Sie bitte die Website des Fördervereins Wasser von Brachttal unter www.wasservonbrachttal.de. Zusammen können wir die Zukunft unserer Wasserversorgung nachhaltig gestalten und die Schönheit unserer Natur bewahren.

 

30.10.2023 - Antrag auf Einführung von Leistungszielen und Kennzahlen im Bereich ärztliche Versorgung

Antrag zur Sitzung der Gemeindevertretung am 13.11.2023

Beschlussvorlage

Die Gemeindevertretung beschließt Leistungsziele und Kennzahlen für den Haushaltsplan 2024 einzuführen. Über den aktuellen Stand der Kennzahlen ist die Gemeindevertretung einmal pro Quartal zu informieren. Für den Produktbereich 06 Gesundheitsdienst soll folgendes Leistungsziel erreicht
und mit den aufgeführten Kennzahlen gesteuert werden

Sicherstellung der ärztlichen Versorgung in der Gemeinde Brachttal:

  • Anzahl der vom Gemeindevorstand geführten und der an die Gemeindevertretung berichteten Gespräche mit Ärzten und Investoren zur Ansiedlung eines Hausarztes in Brachttal: 25 pro Jahr
  • Werbeaktionen / Postings der Gemeinde zur Anwerbung von Ärzten: 25 pro Jahr
  • Gespräche des Gemeindevorstands mit Experten (z. B, Universitäten, Kassenärztliche Vereinigung, Krankenkassen) zum Thema „Ärztliche Versorgung auf dem Land“ sowie Vorstellung der Ergebnisse gegenüber den Gemeindevertretern: 12 pro Jahr

 

Begründung

§ 4 Abs. 2, GemHVO besagt: „In den Teilhaushalten sollen nach den örtlichen Steuerungsbedürfnissen für die wesentlichen Produkte außerdem Leistungsziele und Kennzahlen zur Messung der Zielerreichung angegeben werden.“

Die Aufnahme von Leistungszielen und Kennzahlen ermöglicht es der Gemeindevertretung den Fortschritt in diesen Produkten zu überwachen. Durch regelmäßige Berichterstattung kann die Gemeindevertretung bei Bedarf entsprechende Maßnahmen ergreifen.

 

30.10.2023 - Antrag auf Einführung von Leistungszielen und Kennzahlen im Bereich Umweltschutz

Antrag zur Sitzung der Gemeindevertretung am 13.11.2023

Beschlussvorlage

Die Gemeindevertretung beschließt Leistungsziele und Kennzahlen für den Haushaltsplan 2024 einzuführen. Über den aktuellen Stand der Kennzahlen ist die Gemeindevertretung einmal pro Quartal zu informieren. Für den Produktbereich 14 Umweltschutz soll folgendes Leistungsziel erreicht
und mit den aufgeführten Kennzahlen gesteuert werden

Sicherstellung einer bezahlbaren klimafreundlichen Energie in der Gemeinde Brachttal:
 

  • Anzahl der Anträge auf Fördermittel zur Sicherstellung der Zielerreichung: 4 pro Jahr
  • Durchführung von Informations- und Bildungskampagnen, um das Bewusstsein und Verständnis der Bürger für erneuerbare Energien und Energieeffizienz zu erhöhen: 4 pro Jahr

 

Begründung

§ 4 Abs. 2, GemHVO besagt: „In den Teilhaushalten sollen nach den örtlichen Steuerungsbedürfnissen für die wesentlichen Produkte außerdem Leistungsziele und Kennzahlen zur Messung der Zielerreichung angegeben werden.“

Die Aufnahme von Leistungszielen und Kennzahlen ermöglicht es der Gemeindevertretung den Fortschritt in diesen Produkten zu überwachen. Durch regelmäßige Berichterstattung kann die Gemeindevertretung bei Bedarf entsprechende Maßnahmen ergreifen.

 

30.10.2023 - Antrag auf Einführung von Leistungszielen und Kennzahlen im Bereich Kinder-, Jugend- und Familienhilfe

Antrag zur Sitzung der Gemeindevertretung am 13.11.2023

Beschlussvorlage

Die Gemeindevertretung beschließt Leistungsziele und Kennzahlen für den Haushaltsplan 2024 einzuführen. Über den aktuellen Stand der Kennzahlen ist die Gemeindevertretung einmal pro Quartal zu informieren. Für den Produktbereich 06 Kinder-, Jugend- und Familienhilfe sollen folgende Leistungsziele erreicht
und mit den aufgeführten Kennzahlen gesteuert werden

  1. Erhöhung der Attraktivität der Gemeinde für Kinder und Jugendliche durch Serviceangebote:

    Anzahl von Veranstaltungen für Kinder und Jugend (z.B. Ferienspiele, Exkursionen in Kooperation mit Vereinen): 4 pro Jahr
    Anzahl der Anträge auf Fördermittel für Kinder- und Jugendarbeit: 4
     
  2. Höhere Sicherheit für Schulwege:

    Verteilung von Leon-Kinderkommissarflyern in der Grundschule: 2 pro Jahr

 

Begründung

§ 4 Abs. 2, GemHVO besagt: „In den Teilhaushalten sollen nach den örtlichen Steuerungsbedürfnissen für die wesentlichen Produkte außerdem Leistungsziele und Kennzahlen zur Messung der Zielerreichung angegeben werden.“

Die Aufnahme von Leistungszielen und Kennzahlen ermöglicht es der Gemeindevertretung den Fortschritt in diesen Produkten zu überwachen. Durch regelmäßige Berichterstattung kann die Gemeindevertretung bei Bedarf entsprechende Maßnahmen ergreifen.

 

30.10.2023 - Antrag auf Einführung von Leistungszielen und Kennzahlen im Bereich bürgerfreundliches Brachttal

Antrag zur Sitzung der Gemeindevertretung am 13.11.2023

Beschlussvorlage

Die Gemeindevertretung beschließt Leistungsziele und Kennzahlen für den Haushaltsplan 2024 einzuführen. Über den aktuellen Stand der Kennzahlen ist die Gemeindevertretung einmal pro Quartal zu informieren. Für den Produktbereich 01 Innere Verwaltung sollen folgende Leistungsziele erreicht
und mit den aufgeführten Kennzahlen gesteuert werden

  1. Servicefreundliches Rathaus und zügige Information der Gemeindevertreter:

    Gemeindevorstandsprotokolle, die innerhalb von 3 Werktagen nach ihrer Gültigkeit an dieFraktionsvorsitzenden zugestellt wurden (Ziel 100%):
    Kennzahl = (Anzahl der innerhalb von 3 Werktagen an die Fraktionsvorsitzenden überstellten Protokolle) / (Anzahl der gültigen Protokoll)

    Zahl der Anfragen, die innerhalb von 2 Wochen beantwortet wurden (Ziel: mindestens 75%):
    Kennzahl = (Anzahl der innerhalb von 2 Wochen beantworteten Anfragen pro Jahr ) / (Anzahl der Anfragen pro Jahr)
     
  2. Abbau des Investitionsstaus

    Verausgabte Mittel für geplante Investitionen (Ziel mind. 100%):
    Kennzahl = (Geplante Investitionsauszahlungen pro Haushaltsjahr) / (Summe der Invetitionsauszahlungen inkl. Haushaltsreste pro Jahr)
     
  3. Bürgerservice

    Anzahl der aktuell verfügbaren vollständig digitalen Verwaltungsdienstleistungen ohne PDF Dokumente zum Selbstdrucken (Ziel 90%)
    Kennzahl = (Anzahl der aktuell verfügbaren vollständig digitalen Verwaltungsdienstleistungen ohne PDF Dokumente zum Selbstdrucken ) / (536)

 

Begründung

§ 4 Abs. 2, GemHVO besagt: „In den Teilhaushalten sollen nach den örtlichen Steuerungsbedürfnissen für die wesentlichen Produkte außerdem Leistungsziele und Kennzahlen zur Messung der Zielerreichung angegeben werden.“

Die Aufnahme von Leistungszielen und Kennzahlen ermöglicht es der Gemeindevertretung den Fortschritt in diesen Produkten zu überwachen. Durch regelmäßige Berichterstattung kann die Gemeindevertretung bei Bedarf entsprechende Maßnahmen ergreifen.

 

29.10.2023 - Gemeinsam für Brachttals Jugend: SPD setzt wichtige Akzente für Kinder und Jugendliche

Die SPD Brachttal feiert bedeutende Durchbrüche bei der Umsetzung lang erwarteter Initiativen für die Jugend der Gemeinde. Die bevorstehende Gründung eines Kinder- und Jugendbeirats steht im Mittelpunkt der jüngsten Bemühungen, die auf einen gemeinsamen Antrag der SPD und der FWB zurück gehen. Dabei soll die junge Generation in Brachttal nicht nur gehört, sondern auch aktiv in Entscheidungen einbezogen werden.

"Die Einrichtung eines Kinder- und Jugendbeirats war schon lange ein Ziel der SPD, und es ist ermutigend zu sehen, dass diese Vision nun Realität wird. Dies ist ein echtes Zeugnis dafür, was wir erreichen können, wenn wir auf die Bedürfnisse unserer Kinder und Jugendlichen hören," so der SPD-Fraktionsvorsitzende Prof. Dr. Woratschek.
Die anstehende Implementierung der LEON-Hilfeinseln, sichere Anlaufstellen für Kinder in Not, ist ein weiterer Erfolg, auf den die SPD stolz ist. "Kinder verdienen es, sich in ihrer Gemeinde sicher zu fühlen. Die LEON-Hilfeinseln sind ein wesentlicher Schritt, um ihnen diese Sicherheit zu geben", erklärte Beatrix Schmidt-Stieler, Mitglied der SPD-Fraktion.

Trotz einiger Verzögerungen bei der Umsetzung früherer Beschlüsse zeigt der Fortschritt bei diesen Projekten die Entschlossenheit der SPD, echte Veränderungen für die Jugend von Brachttal herbeizuführen. "Wir sind bestrebt, unsere jungen Menschen in den Mittelpunkt unserer Politik zu stellen. Ihr Wohlergehen ist der Gradmesser für den Erfolg unserer Gemeinde", betonte die jugendpolitische Sprecherin der SPD Nathalie Kossmann.

Die SPD erkennt die positive Rolle an, die die Zusammenarbeit mit den FWB bei der Förderung dieser Initiativen gespielt hat. "Durch die Zusammenarbeit mit den FWB können wir unsere gemeinsamen Ziele schneller erreichen und eine stärkere, einheitlichere Front für die Belange unserer Jugendlichen bilden", sagte der SPD-Vorsitzende Daniel Goffitzer. Die SPD-Fraktion spricht der von der Gemeindevertretung eingerichteten parteiübergreifenden Arbeitsgruppe ihren Dank aus.

Die bevorstehende Gründung eines Kinder- und Jugendbeirats unterstreichen das Engagement der SPD Brachttal für die Interessen und die Sicherheit ihrer jüngeren Bürger. Sie ist ein klares Zeichen für die Ausrichtung der Partei und ihr anhaltendes Bestreben, die Lebensqualität in Brachttal für alle Generationen in parteiübergreifender Zusammenarbeit zu verbessern.

22.10.2023 - Wanderung Wasser von Brachttal

Offene Führung der „Wasser von Brachttal“:

Am Sonntag, den 22.10.2023, lädt die SPD Brachttal zu einer offenen Führung auf dem Weg der „Wasser von Brachttal“ ein. Treffpunkt ist am Parkplatz hinter dem Alten Konsum in Neuenschmidten (an der MZH) um 10 Uhr. Bitte denken Sie an ein Handtuch und Getränke, ein kleines Picknick wird organisiert. Die Kleidung sollte dem Wetter angepasst sein. Kurzentschlossene sind ebenfalls willkommen.

06.10.2023 - Zweites Flugblatt zur ärztlichen Versorgung

In unserem zweiten Flugblatt haben wir die aktuell laufenden Initiativen zur Verbesserung der ärztlichen Versorgung zusammengefasst, das Thema chronologisch dargestellt und ein Interview mit dem Landtagskandidaten Rainer Schreiber geführt. Sie finden das Flugblatt hier.

05.10.2023 - Immer noch keine Umsetzung des einstimmigen Beschlusses zu Leon Hilfeinseln

Auf Antrag der SPD-Fraktion hat die Brachttaler Gemeindevertretung am 06.09.2021 einstimmig beschlossen, zum Schutz der Schülerinnen und Schüler auf ihrem Schulweg sog. Leon-Hilfe-Inseln in Abstimmung mit der Polizei einzurichten. Zur Begründung führte die SPD-Fraktion damals an, dass Kinder auch auf ihrem Schulweg einen besonderen Schutz und ein Gefühl der Sicherheit benötigten.

Um Kindern in Notsituationen auf ihrem Weg zur Schule helfen zu können und ihr Sicherheitsgefühl zu stärken, gibt es die Möglichkeit für hessische Städte und Gemeinden in Kooperation mit der hessischen Polizei sogenannte LEON-Hilfe-Inseln in Geschäften einzurichten. Für die Teilnahme an dem Projekt entstehen der Gemeinde und den Geschäften keine Kosten. Als Hilfeinseln werden an der Aktion teilnehmende Geschäfte bezeichnet.

Diese Hilfeinseln dienen als Anlaufstellen, die auf dem Schulweg der Kinder liegen und in Gefahren- und Notsituationen von den Kindern angesteuert werden können. So können sich die Kinder an diese Stellen wenden, wenn sie verletzt oder in Not sind. Teilnehmende Geschäfte sollten mit einem Aufkleber gekennzeichnet und die Eltern und die Kinder über die Schule bzw. Kindergarten informiert werden. Die Mitarbeiter der Gemeinde sowie die Schulen können regelmäßig Informationsmaterial durch die Polizei erhalten. Dieses soll an die Schüler verteilt werden, sodass diese in ihren Familien und Schulklassen darauf aufmerksam gemacht werden, wie der Schulweg sicherer gestaltet werden kann.

Die SPD bemerkte in ihrem Antrag, dass im Vorfeld Gespräche mit einigen Brachttaler Geschäften geführt worden seien, in denen eine große Bereitschaft zur Unterstützung der Idee signalisiert worden war. Die Gemeindevertretung hat daraufhin am 06.09.2021 einstimmig beschlossen, den Gemeindevorstand zu bitten, schnellstmöglich mit der zuständigen Polizeidirektion Kontakt aufzunehmen, um „Leon-Hilfe-Inseln“ in Brachttal einzurichten und die betroffenen Eltern und Kinder über das Angebot zu informieren.

Jetzt über zwei Jahren nach diesem Beschluss ist noch nichts Sichtbares passiert. In der Übersicht über die Umsetzung der Beschlüsse der Gemeindevertretung auf der HP der Gemeinde ist das Thema „Leon-Hilfe-Inseln“ mit einer gelben Ampel vermerkt, also es ist in Arbeit.

Häufiger konnte man in letzter Zeit in der Presse lesen, dass gerade junge Schülerinnen und Schüler von Fremden angesprochen werden. Diese Kinder brauchen eine Anlaufstelle, wenn sie in Not sind. Das muss einem Bürgermeister wichtig sein. So etwas darf man nicht zwei Jahre liegenlassen.Muss erst etwas passieren, bis der Bürgermeister in dieser Frage aktiv wird? fragen sich der SPD-Fraktionsvorsitzende Prof. Dr. Woratschek und die Fraktionsmitglieder Beatrix Schmidt-Stieler und Gerhard Gleis.

 

18.09.2023 - Mühlweg in Brachttal: SPD-Fraktion fordert dringende Klärung und Handlungsinitiative des Bürgermeisters

Brachttal – Es begann mit einem Gespräch mit Anwohnern am Mühlweg und einer Besichtigung durch Vertreter der SPD-Fraktion. Die Erkenntnis: Der Straßenzustand des Mühlwegs ist desolat. Dies führte zu einer Anfrage an den Bürgermeister, deren Antworten für uns Anlass zu großer Sorge geben.

Seit Jahren beklagen die Anwohner den Zustand des Mühlwegs. Anfang 2022 wandte sich die SPD-Fraktion bereits an die Gemeindeverwaltung, um Antworten und Lösungen zu suchen. Im Haushaltsbericht vom 30.6.2023 versprach der Bürgermeister noch in diesem Jahr Investitionen in den Mühlweg! „Was die Gemeinde erhielt, war ein Lehrstück in Ausweichmanövern“, kommentiert der SPD-Vorsitzende Daniel Goffitzer. Damit die Öffentlichkeit ein umfassendes Bild der Lage erhält, stellt die SPD-Fraktion die unzureichenden Antworten des Bürgermeisters kritisch in Frage:

  1. Ausschreibungsverzögerung: Es gibt zahlreiche Ingenieurbüros. Warum hängt alles von einem Büro ab, das keine Kapazität hat? „Es gibt auch andere Büros, die beauftragt werden könnten“, fordert Daniel Goffitzer.
  2. Verspäteter Baubeginn: Warum müssen die Anwohner bis Ende 2024 warten, wenn doch die Investition bereits für 2023 zugesagt wurde? Gerhard Gleis kritisiert: „Es zeigt sich erneut, dass der Bürgermeister seine Zusagen nicht einhält.“
  3. Planungsdiskrepanzen: "Versprochene Investitionsausgaben für 2023 und jetzt steht die Planung noch aus? Klingt nach einem Plan, der noch in den Sternen steht", kommentiert Jan Luca Woratschek.
  4. Erschließungsbeiträge: Bei einer seit über 30 Jahren genutzten Straße sollten rechtliche Fragen bereits geklärt sein. Warum gibt es hier noch immer Unklarheiten? Prof. Woratschek meint hierzu: „Offensichtlich ist der Bürgermeister immer noch der falschen Ansicht, dass Erschließungsbeiträge nicht verjähren können. Das Bundesverfassungsgericht nimmt eine konträre Stellung hierzu ein. Es ist der Meinung, dass die Möglichkeit von Erschließungsbeiträgen bei jahrelang genutzten Straßen begrenzt werden muss und der Eintritt der tatsächlichen Vorteilslage für die Beitragspflichtigen klar erkennbar sein muss.“
  5.  Wiederkehrende Straßenausbaubeiträge: "Ein klarer Beschluss, aber anscheinend nur ein Vorschlag für eine endlose Prüfung?“, fragt Maximilian Kröll
  6. Unklare Kosten: Wie konnte ein Versprechen für Investitionen ohne genaue Kostenermittlung gegeben werden? Christopher Soiné ergänzt: „Spielen wir Monopoly oder planen wir für eine Gemeinde?“
  7. Abrechnungsunsicherheiten: Die Begründung, dass Entscheidungen bezüglich der Beiträge erst nach Abschluss der Prüfung erfolgen, klingt nach weiteren Verzögerungen. „Irgendwann müssen Entscheidungen getroffen werden“, fordert Florian Hofmann.  
  8. Datenlage im Archiv: Warum gibt es trotz langjähriger Diskussionen und zugesagter Budgets noch immer keine Ordnung im Archiv des Bauamts? Beatrix Schmidt-Stieler meint: „Die ständige Aufarbeitung des Bauamts ist kein neues Thema, und wir fragen uns, warum es noch immer keine klare Lösung gibt.“

Die SPD-Fraktion erwartet nicht nur Ausflüchte. Sie erwartet dringend klare Antworten. Ein wenig mehr Umgang mit echten Problemen wäre erfrischend. Die Bürger von Brachttal verdienen Transparenz, klare Informationen und sichere sowie gut instandgehaltene Straßen.

 

11.09.2023 - Antrag zur Erstellung einer Gesamtkonzeption zur Sanierung des Rathauses

Antrag zur Sitzung der Gemeindevertretung am 11.09.2023

Beschlussvorlage

Die Gemeindevertretung beschließt, dass der Gemeindevorstand eine Gesamtkonzeption zur Sanierung des Rathauses der Gemeindevertretung vorlegt, die neben den aktuellen und getätigten Sanierungen, vor allem die zukünftig anfallenden Sanierungsarbeiten einschließlich der Sicherstellung eines barrierefreien Zugangs berücksichtigt. Das Konzept soll den Fokus auf übergreifende Blöcke legen, um sich nicht in vielen Einzelheiten zu verlieren.

Begründung

Anlass für diesen Antrag ist der Bericht in der GNZ vom 21.7.2023 sowie die Diskussion zu TOP 8 der Gemeindevertretersitzung vom 10.10.2022.
Ursprünglich waren eine Summe von 350.000 € für eine grundhafte Sanierung geplant, die im Haushalt 2020 eingestellt wurden.  Am 10.10.2022 wurde auf Vorschlag des Bürgermeisters nach einer strittigen Diskussion eine außerplanmäßige Ausgabe von 275.000 € beschlossen.

Vertreter der FWB und der SPD forderten, dass die Verwaltung den Antrag auf weitere 275.000 € zurück zieht und zunächst eine Gesamtkonzeption erstellt. Der Bürgermeister erläuterte, dass die anstehenden Arbeiten aus Sicherheitsgründen äußerst dringlich wären, er diesbezüglich mit den Kontrollbehörden in Verbindung stünde und die damit zusammenhängenden Haftungsfragen im Schadensfall. Nach einer Unterbrechung der Sitzung stimmte die Mehrheit der Beschlussvorlage zu, wobei der Vorsitzende der FWB weiterhin auf der Vorlage eines Gesamtkonzepts bestand.

Einem Bericht der GNZ vom 21.7.2023 ist zu entnehmen, dass der Bürgermeister aktuell auf 700.000 € schätzt, was einer Verdopplung des ursprünglich geplanten Betrags entspricht. Bislang wurde die geforderte Gesamtplanung der Gemeindevertretung immer noch nicht vorgelegt. Der Beschluss soll sicherstellen, dass die Gemeindevertreter nicht erneut ohne Kenntnis über die Gesamtsituation erhebliche außerplanmäßigen Auszahlungen für die Rathaussanierung zur unmittelbaren Entscheidung vorgelegt bekommen, weil erneut „Gefahr in Verzug“ sei.


Der Antrag wurde in den Ausschuss zur weiteren Diskussion verschoben.

11.09.2023 - Zweiter Antrag auf Beschlusskontrolle

Antrag zur Sitzung der Gemeindevertretung am 11.09.2023

Beschlussvorlage

Die Gemeindevertretung mahnt die verschleppte und unzureichende Umsetzung der Beschlusskon-trolle an. Das neu eingeführte „Ampelsystem“ ist trotz verzögerter Einführung für die Kontrollzwecke der Gemeindevertretung schlecht geeignet und gibt ein verzerrtes Bild der tatsächlichen Umsetzungs-effizienz an. Daher ist für die farbliche Kennzeichnung der bisherigen Beschlusskontrolle das Umset-zungsdatum des Beschlusses in der Tabelle aufzuführen. Zudem ist eine Spalte für das Planungsda-tum einzufügen. Falls es keine zeitliche Planung gibt oder kein Beschlussdatum erforderlich ist, wird das Feld mit „entfällt“ gekennzeichnet. Die Umsetzung sollte zeitnah erfolgen, da die Daten für die farbliche Codierung bekannt sein müssen. Darüber hinaus sind fehlende Beschlüsse zu ergänzen.

Begründung

Die Umsetzung der Beschlusskontrolle erfolgte verschleppt, wie der folgende tabellarische Verlauf zeigt:

  • 20.10.2022: SPD-Antrag auf Beschlusskontrolle.
  • 14.11.2022: Gemeindevertretung beschließt Beschlusskontrolle zum Quartalsende.
  • 06.01.2023: SPD-Anfrage u.a. wegen fehlender Umsetzung zum Quartalsende.
  • 05.03.2023: FWB-Anfrage nach vollständiger Liste aller Beschlüsse in digitaler Form.
  • 17.3.2023: Antwort des Bürgermeisters „dass eine Ausarbeitung über die Form derzeit gemeinsam mit den Fachbereichen geklärt“ wird. Die Frage der SPD, wann der Gemeindevorstand über die Beschlusskontrolle beraten hätte, wurde gar nicht beantwortet.
  • 17.3.2023: Die Frage der FWB, ob eine vollständige Liste aller Beschlüsse in digitaler Form vorlä-ge, wurde bejaht. Zudem wurde falsch behauptet, dass der Beschluss vom 14.11.2022 „zum je-weiligen Quartalsende umgesetzt“ würde.
  • 4.7.2023: Nachfrage (E-Mail) von Stefan Kroll, warum Beschlusskontrolle nicht vorliegt, obwohl Bürgermeister Zimmer vor Monaten behauptet hatte, dass alles fertig sei.
  • 17.7.2023: Bürgermeister Zimmer präsentierte sein „Ampelsystem“ zur Beschlusskontrolle. Der SPD-Fraktionsvorsitzende kritisierte die unzureichende Umsetzung und mahnte nochmals die feh-lende Versendung an die Gemeindevertreter an.
  • 11.8.2023: Versand an die Gemeindevertreter per E-Mail.

Für eine zeitsparende Kontrolle wurde im Antrag bereits vorgeschlagen, dass eine tabellarische Über-sicht neben der Bezeichnung und dem Datum des Beschlusses, das geplante Umsetzungsdatum und einen Erledigungsvermerk mit Datum (ggfs. eine Angabe für die Zuständigkeit) enthält. Stattdessen wurde das geplante Datum der Umsetzung durch eine gelbe und das Erledigungsdatum durch eine grüne Farbe ersetzt. Somit können für die Kontrolle folgende wichtige Fragen nicht beantwortet werden:

  1.  Welchen zeitlichen Horizont plant der Bürgermeister für die Umsetzung eines Beschlusses?
    1. Die gelbe Markierung unterscheidet nicht, ob ein zeitlicher Plan für die Umsetzung von Beschlüssen existiert oder ein Planungsdatum bereits überschritten ist. Ein fehlendes Planungsdatum würde die Gemeindevertreter darauf hinweisen, dass keine zeitliche Planung existiert. Somit könnten sie ggfs. auf eine zeitliche Planung hinwirken.
    2. Die Gemeindevertreter werden durch das fehlende Planungsdatum nicht darauf auf-merksam, wann die Umsetzung eines Beschlusses geplant ist. Sie können sie nicht feststellen, ob sie eine andere Priorisierung wollen. Es wird ihnen somit der Einfluss ent-zogen, ggfs. auf eine andere zeitliche Priorisierung hinzuwirken.
    3. Für zukünftige Beschlüsse können sie keine Erfahrungen sammeln, mit welchen Fris-ten für die Umsetzung von Beschlüssen zu rechnen ist. Somit wird es ihnen unnötig schwerer gemacht, realistische Fristen für zukünftige Entscheidungen abzuschätzen.
    4. Es wird nicht angezeigt, wann eine Planüberschreitung eintritt. Somit haben die Ge-meindevertretern kein Kontrollsystem, das ihnen eine Verzögerung anzeigt. Somit wird ihnen der Einfluss entzogen, ggfs. auf eine Einhaltung des Plans hinzuwirken.
    5. Im Falle zeitlich konkurrierender Umsetzungsmöglichkeiten von Beschlüssen, haben die Gemeindevertreter keine Möglichkeit, eine andere zeitliche Priorisierung für konkur-rierende Beschlüsse vorzuschlagen und darüber zu entscheiden.
  2. Wie lange hat die Umsetzung eines Beschlusses benötigt?
    1. Die Gemeindevertreter werden somit nicht auf die Zeitunter- und Zeitüberschreitungen der Umsetzungen von Beschlüssen aufmerksam. Somit wird einerseits das Sammeln von Erfahrungen für zukünftige Entscheidungen der Gemeindevertreter erschwert. An-dererseits erhält die Öffentlichkeit kein realistisches Bild über die Einhaltung von Pla-nungsfristen.
    2. Den Gemeindevertretern wird folglich das Sammeln von Erfahrungen über realistische Fristen zur Umsetzung von Beschlüssen erschwert, um in der Folge Entscheidungsqua-lität stetig zu verbessern.
    3. Zudem erhält die Öffentlichkeit kein realistisches Bild von der Umsetzungsdauer von Beschlüssen.
  3. Wie effizient werden in der Gemeinde Brachttal die Beschlüsse der Gemeindevertretung um-gesetzt?
    1. Planüberschreitungen werden nicht sichtbar, weil die Daten durch Farben ersetzt wer-den. Eine Effizienzkontrolle ist somit nicht möglich. Somit verfehlt das Ampelsystem von Wolfram Zimmer das eigentliche Ziel.
    2. Langfristig werden alle Beschlüsse auf grün geschaltet. Somit wird suggeriert, dass über viele Jahre die meisten Beschlüsse umgesetzt wurden, obwohl es zu erheblichen Verzögerungen gekommen sein kann. in bestimmten Fällen wird ein „Nebel des Ver-gessens“ über die zu lange Umsetzungsdauer gelegt.
    3. Deshalb verfälscht die farbliche Kennzeichnung von Missbilligungsanträgen das Bild von der Zufriedenheit der Gemeindevertretung mit der Arbeit des Bürgermeisters. So ist z.B. der Missbilligungsantrag auf Zurechtweisung des Bürgermeisters Wolfram Zimmer wegen schleppender oder fehlender Umsetzung von Beschlüssen der Gemeindevertre-tung vom 27.2.2023 im Ampelsystem von Wolfram Zimmer grün markiert. Er erscheint somit in einem positiven Bild, obwohl sowohl das Planungs- als auch das Umsetzungs-datum in diesem Sonderfall entfällt. Gleiches gilt für Resolutionsbeschlüsse. Fehlende Planungs- und Umsetzungsdaten können mit einem Kennzeichen für entfällt gekenn-zeichnet werden (z.B.: ./.).

Aufgrund der unzureichenden Beschlusskontrolle mit dem Ampelsystem von Wolfram Zimmer ist es erforderlich, einen erneuten Beschluss mit genaueren Umsetzungshinweisen zu fällen. Der erneute Beschluss soll sicherstellen, dass der Gemeindevertretung ein übersichtliches Kontrollsystem zur Ver-fügung steht. Zudem soll er die Bevölkerung verzerrungsfrei über die Umsetzung von Beschlüssen in der Gemeinde Brachttal informieren.

 

11.09.2023 - Anfrage der FWB/SPD zur Neubewertung von nicht mehr verfügbaren Haushaltsübertragungen

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

am 29.10.2022 stellten die FWB und die SPD einen Antrag auf Neubewertung von nicht mehr verfügbaren Haushaltsübertragungen, der direkt in den Ausschuss zur Beratung der Haushaltsplanung 2023 verwiesen werden sollte. Die Gemeindevertretung sollte beschließen, dass bei jeder Haushaltsplanung für das nächste Haushaltsjahr alle Aufwendungen und Auszahlungen, deren Übertragbarkeit nach § 21 GemHVO nicht mehr verfügbar ist, aufgelistet, neu bewertet und zur erneuten Beschlussfassung der Gemeindevertretung vorgelegt werden.
In den Beratungen für das Haushaltsjahr 2023 wurden die entsprechenden Aufwendungen und Auszahlungen nicht vorgelegt. Ein erneuter Beschluss konnte 2023 somit nicht getroffen werden. Daher ergeben sich folgende Fragen:

  1. Bei welchen Aufwendungen sowie Auszahlungen und in welcher Höhe waren vor dem Beschluss des Haushaltsplans 2023 die Übertragbarkeit nach § 21 GemHVO nicht mehr verfügbar?
  2. Welcher Wert ist für die betroffenen Aufwendungen sowie Auszahlungen bei einer Neubewertung aufgrund der aktuellen Entwicklung anzusetzen?
  3. Wann erhalten die Gemeindevertreter sowie die Mitglieder des HFB-Ausschusses die Aufstellung mit aktuellen und neu bewerteten Ansätzen aller Aufwendungen sowie Auszahlungen, deren Übertragbarkeit nach § 21 GemHVO für das Haushaltsjahr 2024 nicht mehr verfügbar ist?  
  4. Ist sichergestellt, dass die erneuten Beschlüsse vor Beginn der Haushaltsberatungen für das Haushaltsjahr 2024 erfolgen können, um die komplexen Haushaltsberatungen zeitlich weniger angespannt zu ermöglichen?
  5. Wann wird der HfB-Ausschuss die notwendigen Informationen vom Gemeindevorstand erhalten, damit er der Gemeindevertretung eine Beschlussempfehlung für den Antrag vom 14.11.2022 zur Neubewertung von nicht mehr verfügbaren Haushaltsübertragungen abgeben kann?

Die Anfrage wurde lapidar in der Gemeindevertretersitzung beantwortet.

11.09.2023 - Zweite Anfrage zum geplanten Straßenausbau im Mühlweg Ortsteil Udenhain

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

Anlass für diese Anfrage ist ein Gespräch mit Anwohnern am Mühlweg und die Besichtigung des Straßenzustandes durch Vertreter der SPD-Fraktion. Die Straße ist einem erbärmlichen Zustand. Die SPD-Fraktion stellte bereits eine Anfrage am 2.1.2022. Bis heute ist keinerlei Bewegung in dieser Angelegenheit zu erkennen. Daher ist erfreulich, dass der Bürgermeister Wolfram Zimmer mit dem letzten Haushaltsbericht vom 30.6.23 angekündigt hat, die eingestellten Beträge noch in 2023 zu investieren, darunter auch der Mühlweg. In der Gemeindevertretungssitzung hat Bürgermeister Zimmer aufgrund einer Nachfrage der SPD nochmals bestätigt, dass in diesem Jahr noch 2,4 Mio. € an überfälligen Investitionen erfolgen. In diesem Zusammenhang stellen sich folgende Fragen:

  1. Wann ist die Ausschreibung erfolgt?
  2. Wann beginnen die Sanierungsmaßnahmen?
  3. Ist der angekündigte Termin für die Beendigung der Sanierung noch realistisch? Wenn nein, bis wann ist damit zu rechnen?
  4. Auf die erste Anfrage von 2.1.2022 haben sie geantwortet, dass noch nicht geprüft wurde, ob die Straße erschlossen ist. Ist die Prüfung inzwischen erfolgt? Falls ja, was hat sie ergeben?
  5. Die Gemeindevertretung hat am 21.2.2022 über die Einführung wiederkehrender Straßenausbaubeiträge entschieden und den Gemeindevorstand gebeten, die dazugehörige Satzung zu erstellen. Bislang ist dies nicht erfolgt, so dass der Haushaltsplan 2023 nicht daran angepasst werden konnte. Wann wird die Satzung der Gemeindevertretung zum Beschluss vorgelegt und wann werden die Fördergelder in Höhe von ca. 120.000 € abgerufen?
  6. Der Beschluss zur Einführung wiederkehrender Straßenausbaubeiträge ist schon fast zwei Jahre her. Dadurch entstehen für die Gemeinde Brachttal und die Anwohner höhere Kosten, die durch enorme Preissteigerungen seit dem erstmaligen Beschluss vom 18.12.2017 bedingt sind. Wie hoch ist die Sanierung des Mühlwegs nach heutigen Gegebenheiten anzusetzen?
  7. Im Interesse der Anwohner des Mühlwegs sowie aufgrund des Beschlusses vom 21.2.2022 sollte die bereits beschlossene Finanzierungsvariante der wiederkehrenden Straßenausbaubeiträge angewendet werden. Entgegen der Auffassung des Bürgermeisters sind wir der Meinung, dass viel teurere Erschließungsbeträge für eine jahrzehntelang benutzte und nicht hinreichend instandgehaltene Straße nicht angewendet werden dürfen. Wird im Falle des Ausschlusses von Erschließungsbeiträgen der Mühlweg auf Basis der wiederkehrenden Beiträge abgerechnet?
  8. Seit Jahren wird die unklare Datenlage im Archiv diskutiert (siehe Anfragen der SPD vom 2.1.2022 und 8.5.2023). Gelder hierfür ist seit mehreren Jahren im Haushalt eingestellt. Ist das Archiv inzwischen aufgeräumt? Falls nein, wann wird dies geschehen?  

Die Anfrage wurde in der Gemeindevertretersitzung lapidar beantwortet.

06.09.2023 - Die Not mit der Notdurft in Brachttal: Ein Kommentar des Fraktionsvorsitzenden Prof. Dr. Herbert Woratschek

Da geht man in der Gemeinde Brachttal im Ortsteil Schlierbach, in stiller Andacht und mit einem Strauß Blumen in der Hand, zum Friedhof, um seinen Liebsten zu gedenken – und was macht man, wenn einen plötzlich die Natur ruft? Richtig, man sucht das stille Örtchen. Doch in Brachttal bleibt die Toilettenfrage alles andere als still. Statt einer Erleichterung erwartet die trauernden Besucher lediglich verschlossene Türen. Die Frage ist nun: Wer sperrt die Öffentlichkeit aus öffentlich finanzierten Toiletten aus?
Der Ortsbeirat hat lange und geduldig darum gebeten, die Friedhofstoiletten während des Tages für die Besucher zu öffnen. Aber unser heldenhafter Bürgermeister hat Sorgen – nicht um die Blasen seiner Bürger, sondern um Vandalismus. Das ist natürlich verständlich; wir alle wissen, dass Friedhofsbesucher regelmäßig in der Stimmung sind, Toiletten zu zerstören, nachdem sie ihren Liebsten gedacht haben.

Ironie beiseite, während sich der Gemeindevorstand unter dem Vorsitz des Bürgermeisters keine Entscheidung trifft, handelt die FWB-Fraktion und versucht, die Sache in der Gemeindevertretung zu beschließen. Doch auch hier wird das noble Vorhaben durch rechtliche Fallstricke sabotiert. Zuständig sei nur der Gemeindevorstand. Die Gemeindevertretung habe sich rauszuhalten. Die Verrichtung der Notdurft sei keine wichtige Angelegenheit. Damit kommt dieses Thema erst gar nicht auf die Tagesordnung.  Glücklicherweise hat die Brachttaler SPD-Fraktion erkannt, dass es hier um mehr als nur Toiletten geht – es geht um den Dienst am Bürger und um das Gemeinwohl. Ihr Versuch, die Freien Wähler zu unterstützen, ist lobenswert, aber leider erfolglos. Alles vergeblich: In Brachttal dient das Recht der Form, nicht dem Menschen!
Man muss sich erst eine rechtssichere Formulierung ausdenken. Anders haben die Gemeindevertreter keine Chance in Brachttal den unter Notdurft leidenden Bürgerinnen und Bürgern einen leichten Zugang zur Linderung zu verschaffen.

Ja, liebe Bürger von Brachttal, in dieser Gemeinde müssen wir scheinbar erst das Rad neu erfinden, um eine simple Toilette zugänglich zu machen. Während wir alle darauf warten, können wir nur hoffen, dass sich unsere Gemeindevertreter und der Gemeindevorstand nicht selbst in die Bredouille bringen – denn, wie wir alle wissen, ein verschlossenes WC wartet nicht.

 

28.08.2023 - SPD-Fraktion Brachttal: Rechtliche Korrektheit bei der Feuerwehrplanung auf der Strecke gelassen

Es ist nicht zu übersehen, wie sehr der Bürgermeister der Gemeinde Brachttal Wolfram Zimmer in vielen Angelegenheiten Wert auf rechtliche Korrektheit legt. Doch bei der dringend notwendigen Fortschreibung des Bedarfs- und Entwicklungsplans der Feuerwehr zeigt sich eine beunruhigende Inkonsistenz. Seit 2019 ist die Aktualisierung dieses unerlässlichen Plans überfällig – eine klare Missachtung einer Rechtsnorm, die er ansonsten so penibel zu befolgen vorgibt.
„Es ist schwer zu verstehen, wie ein Bürgermeister, der sonst immer auf korrektes rechtliches Handeln pocht, hier so offensichtlich eine Ausnahme macht. Dabei geht es nicht nur um formale Korrektheit, sondern vor allem um die Sicherheit und das Wohl unserer Bürgerinnen und Bürger“, betont Christopher Soiné, Gemeindevertreter und Recherchebeauftragter der SPD Brachttal.
Die Fakten sprechen eine klare Sprache:

  • Seit 2019 müsste der Bedarfs- und Entwicklungsplan der Brachttaler Feuerwehr fortgeschrieben werden!
  • Obwohl im Haushalt 2022 bereits 7.500 € für die Fortschreibung bereitgestellt wurden, fehlt jeglicher Fortschritt.
  • In der Podiumsdiskussion zur Bürgermeisterwahl Ende Oktober 2022 betonte Wolfram Zimmer: Der Bedarf und Entwicklungsplan stehe im Moment vor der Auftragsvergabe im Gemeindevorstand. Es seien noch Unstimmigkeiten in den Interpretationen der abgegebenen Angebote zu klären und dann könne er fortgeschrieben werden.
  • Eine Anfrage der SPD-Fraktion im November 2022 wurde mit einer nichtssagenden Antwort im Dezember bedient. Der Bürgermeister gab lediglich an, zwischen Oktober 2020 und Oktober 2022 Angebote eingeholt zu haben.
  • Eine zweite, detailliertere Anfrage der SPD im Januar 2023 blieb ebenfalls unbefriedigend. Ausweichende Antworten und der Verweis auf „Veränderungen im Hessischen Mantel und Tarifgesetz“ dominieren die Reaktion des Bürgermeisters.
  • Nun sieht sich die FWB gezwungen, in der Gemeindevertretung am 11.9.2023 einen Beschluss für die dringend notwendige Fortschreibung voranzutreiben.

Der Plan stellt eine fundamentale Grundlage für eine zukunftsfähige Feuerwehr dar. Daher ist der von den FWB beantragte Beschluss notwendig. „Die SPD wird dem Beschluss zustimmen, damit der Bürgermeister seine Verantwortung endlich wahrnimmt und die Fortschreibung des Plans nicht weiter hinauszögert“, so Prof. Dr. Woratschek, Fraktionsvorsitzender der SPD.

Die SPD-Fraktion Brachttal erwartet vom Bürgermeister konsequentes Handeln im Sinne rechtlicher Korrektheit und im besten Interesse unserer Gemeinde.

 

28.08.2023 - Friedhofsgebühr muss nicht kostendeckend sein

Regierungspräsidium stützt die Haltung der Brachttaler SPD-Fraktion

Mit Verfügung vom 05.06.2023 hat das Regierungspräsidium Darmstadt die Haushaltsatzung und den Haushaltsplan der Gemeinde Brachttal für das Haushaltsjahr 2023 genehmigt. Darüber hat Bürgermeister Zimmer die Öffentlichkeit informiert. In der Information der Öffentlichkeit hat Wolfram Zimmer wichtige Aussagen, die Begründungen, Feststellungen, Empfehlungen und Hinweise zum Haushaltsplan enthalten, nicht kommuniziert.

So hat im Zusammenhang mit der Erhöhung der Friedhofsgebühren Bürgermeister Zimmer immer davon gesprochen, dass eine Kostendeckung angestrebt werden müsse, da sonst der Gemeinde Zuschüsse verlustig gehen könnten. Diese Einschätzung des Bürgermeisters führte auch dazu, dass die Gemeindevertretung entgegen der Position der SPD-Fraktion eine Gebührenerhöhung in deutlicher Höhe beschlossen hat, weil man nicht dafür verantwortlich sein wollte, dass Zuschüsse oder andere finanzielle Zuwendungen von Kreis und Land nicht gewährt würden, weil im Gebührenhaushalt eine Unterdeckung vorliege. So sei die SPD-Fraktion jetzt erstaunt, in der Genehmigungsverfügung des RP zu lesen, dass in den „Bereichen Kinderbetreuung sowie Friedhofs- und Bestattungswesen“ Ausnahmen vom Grundsatz der vollen Kostendeckung möglich seien, erklärte Fraktionsvorsitzender Prof. Dr. Herbert Woratschek. „Es solle (vor der drastischen Gebührenerhöhung) im Bereich des Friedhofs- und Bestattungswesens eine weitere Erhöhung des Kostendeckungsgrades angestrebt werden, schreibt das RP in seine Genehmigung. Das war genau die Position der SPD-Fraktion: keine Erhöhung auf einen Schlag, sondern eine abgestufte Erhöhung unter Einbeziehung von Einsparmöglichkeiten auf mehrere Jahre verteilt. Die Gemeindevertretung hat in ihrer Mehrheit jedoch dem Bürgermeister geglaubt und aus Angst vor Nachteilen für die Gemeinde den Erhöhungsvorschlag beschlossen, der die betroffenen Bürgerinnen und Bürger in arge finanzielle Not bringen kann, was in diesem Maße nicht erforderlich gewesen wäre.

Im Hinblick auf die finanzielle Leistungsfähigkeit der Gemeinde Brachttal empfiehlt die Aufsichtsbehörde eigenverantwortlich haushaltswirtschaftliche Sperren gemäß § 107 HGO auszusprechen.

26.08.2023 - Unzureichende Umsetzung der Beschlusskontrolle in der Gemeinde Brachttal

Ein Jahr voller Verzögerungen und unklarer Kommunikation

BRACHTTAL – Ein Antrag der SPD-Fraktion zur Einführung einer Beschlusskontrolle wurde von der Gemeindevertretung Brachttal bereits im November letzten Jahres verabschiedet. Dennoch scheint der Bürgermeister von Brachttal Wolfram Zimmer kein Interesse an einer Umsetzung des Beschlusses zu haben. Statt der geforderten Transparenz zeigt die Kommunikation des Bürgermeisters eher ein Bild der Verzögerung und der Unklarheit.

Chronologie des Stillstands

  • 20.10.2022: SPD-Antrag auf Beschlusskontrolle
  • 14.11.2022: Gemeindevertretung beschließt Einführung der Beschlusskontrolle zum Quartalsende
  • 06.01.2023: SPD-Anfrage wegen fehlender Umsetzung zum Quartalsende
  • 17.03.2023: Antwort des Bürgermeisters Wolfram Zimmer, dass die Ausarbeitung „derzeit gemeinsam mit den Fachbereichen geklärt“ wird
  • 04.07.2023: E-Mail von Stefan Kroll, der nach dem Status der Beschlusskontrolle fragt.
  • 17.07.2023: Bürgermeister Zimmer präsentiert sein „Ampelsystem“ zur Beschlusskontrolle, das in der Gemeindevertretung auf Kritik stößt
  • 11.08.2023: Versand der Beschlusskontrolle an die Gemeindevertreter per E-Mail.

Das Ampelsystem: Ein Schleier über der Realität?

Das von Bürgermeister Zimmer vorgestellte „Ampelsystem“ ersetzt die von der Gemeindevertretung gewünschten Daten zu geplanter und tatsächlicher Umsetzung von Beschlüssen durch einfache Farbmarkierungen - Gelb für die Planung und Grün für die Erledigung. Diese Farben allein beantworten nach Meinung der SPD-Fraktion jedoch entscheidende Fragen der Gemeindevertreter nicht:

Welchen zeitlichen Horizont plant der Bürgermeister für die Umsetzung eines Beschlusses?
Die Gemeindevertreter erhalten durch dieses System keine klaren Informationen über den geplanten Zeitrahmen der Umsetzung eines Beschlusses. Dies entzieht ihnen die Möglichkeit, auf Verzögerungen zu reagieren und alternative Priorisierungen vorzuschlagen.

Wie lange hat die Umsetzung eines Beschlusses benötigt?
Das Ampelsystem bietet keine Transparenz über Zeitunterschreitungen oder -überschreitungen. Die Öffentlichkeit erhält somit kein realistisches Bild über die Einhaltung von Planungsfristen.

Wie effizient werden die Beschlüsse der Gemeindevertretung umgesetzt?
Das System verdeckt Planüberschreitungen und Effizienzprobleme. Es erzeugt langfristig ein verzerrtes Bild, indem beispielsweise auch Missbilligungsanträge gegen den Bürgermeister im grünen Bereich dargestellt werden.

Forderung nach erneuter Beschlussfassung

Der SPD-Vorsitzende Daniel Goffitzer stellt fest: „Angesichts dieser unzureichenden Beschlusskontrolle mit dem Ampelsystem von Wolfram Zimmer sorgt er als Bürgermeister mal wieder dafür, dass sowohl ehrenamtlichen Gemeindevertretern und hauptamtlichen Mitarbeitern viel unnötige Zeit investieren müssen“. Es ist Zeit, die für andere wichtige Arbeiten fehlt. Das Ignorieren der Wünsche der Gemeindevertreter, provoziert einerseits neue Anfragen. Die SPD-Fraktion ist der Meinung, dass die Gemeindevertretung mit genaueren Umsetzungshinweisen einen neuen Beschluss fassen sollte. Der SPD-Fraktionsvorsitzende folgert: „Hierdurch erhält die Gemeindevertretung hoffentlich zum ersten Mal ein transparentes und effektives Kontrollsystem und die Öffentlichkeit wird nicht mehr durch einen „Nebel des Vergessens“ über die tatsächliche Umsetzungsdauer getäuscht“.
Außerdem fehlen in der aktuellen Beschlusskontrolle wichtige Beschlüsse der Gemeindevertretung. Die mit Haushalt beschlossenen Projekte und damit ein von Wolfram Zimmer verantworteter Investitionsstau in Millionenhöhe gehen aus der aktuellen Fassung nicht hervor. Daniel Goffitzer sagt hierzu: „Fragen Sie einfach mal die Bewohner des Mühlwegs, die jahrelang auf eine Sanierung ihrer Straße warten, warum diese Investition nicht auftaucht? Das ist nur eines von vielen Beispielen, bei denen die Ampel nicht „rot“ zeigt, obwohl die Sanierung längst überfällig ist“.
Selbst eine gelbe Ampel zeigt in Brachttal nicht an, ob sie bald auf grün springt. Das Projekt „Leon Hilfeinseln“ ist ohne großen Aufwand in Absprache mit der Polizei einzurichten. Dabei geht es um die Sicherheit der Kinder auf dem Schulweg. 2021 wurde das Projekt „Leon Hilfeinseln“ vor Schulbeginn von der Gemeindevertretung beschlossen (rote Ampel). Ein paar Monate später spring die Ampel im Februar 2022 auf gelb. Seitdem wartet Brachttal auf grünes Licht. Falls es nach Jahren umgesetzt wird, schaltet die Ampel auf grün, als wenn alles in Ordnung gewesen wäre. Gerhard Gleis stellt klar: „In Wirklichkeit ist es aber Besorgnis erregend, weil es um die Sicherheit der Kinder geht!“

Schlussfolgerung der SPD Brachttal

In einer Demokratie ist Transparenz das A und O. Die Gemeinde Brachttal und ihre Bürger verdienen eine klare und effektive Beschlusskontrolle, die dem Geist des ursprünglichen Antrags der Gemeindevertretung entspricht. Wolfram Zimmer beweist erneut, dass er zu einer transparenten und kooperativen Amtsführung trotz entsprechender Wahlkampfversprechen nicht in der Lage ist.

 

25.08.2023 - SPD Brachttal setzt starkes Zeichen gegen Hass und Ausgrenzung

Die SPD Brachttal hat sich kürzlich aktiv an der Gründung des Bündnisses "Brachttal gegen Hass und Ausgrenzung" beteiligt, um gemeinsam ein klares Zeichen für eine offene, demokratische Gesellschaft zu setzen. Die Partei hat nicht nur ihre Unterstützung bekundet, sondern war auch maßgeblich an der Organisation einer Gegenveranstaltung zu einem Themenabend der in Teilen rechtsradikalen AfD beteiligt.

Das demokratische Fest, das im Zeichen der Vielfalt und Toleranz stand, wurde zu einem beeindruckenden Fest der Demokratie. Bürgerinnen und Bürger, unabhängig von politischer Orientierung, waren eingeladen, gemeinsam ein starkes Signal gegen Hass und Ausgrenzung zu senden.

Die Veranstaltung bot nicht nur politische Diskussionen, sondern auch ein breites kulturelles Programm. Musikalische Darbietungen und inspirierende Redebeiträge trugen dazu bei, die Gemeinschaft zu stärken und die Werte der Demokratie zu feiern.

Besonders erfreulich war die breite Unterstützung durch alle drei demokratischen Parteien in Brachttal - SPD, FWB und CDU. Diese Einigkeit verdeutlichte, dass der Kampf gegen Hass und Ausgrenzung über parteipolitische Grenzen hinweg von großer Bedeutung ist. Auch viele örtliche Vereine schlossen sich diesem Bündnis an und setzten ein beeindruckendes Zeichen der Solidarität.

Die SPD Brachttal zeigt mit dieser Aktion, dass sie nicht nur politische Verantwortung trägt, sondern auch aktiv an der Gestaltung einer toleranten und offenen Gemeinschaft arbeitet. Durch die enge Zusammenarbeit mit anderen demokratischen Kräften in Brachttal wird deutlich, dass ein respektvolles Miteinander und der Schutz demokratischer Werte im Fokus stehen.

03.07.2023 - Antrag der SPD auf Verbesserung der medizinischen Versorgung in der Gemeinde Brachttal: Anwerbung von Hausärzten

Antrag zur Sitzung der Gemeindevertretung am 17.07.2023

Beschlussvorlage

Die Gemeindevertretung beschließt:

  1. Die Gemeinde Brachttal schaltet online und analog eine Anzeige und wirbt um mögliche Hausärzte, die sich in der Gemeinde ansiedeln möchten. Dabei sollen auch Bürgerinnen und Bürger dazu animiert werden, die Suche aktiv weiterzutragen.
  2. Die Gemeinde Brachttal meldet sich bei passenden Arztbörsen an und sucht dort aktiv nach Ärzten.

Begründung

In der Gemeinde Brachttal gibt es derzeit keinen einzigen Hausarzt mehr. In den vergangenen Jahren wurde es versäumt, rechtzeitig eine Nachfolgeregelung für den letzten Hausarzt der Gemeinde zu finden und das obwohl für unser Versorgungsgebiet seit Jahren die Ansiedlung weiterer Arztstellen nach Aussagen des Kassenärztlichen Verbands möglich wäre. Dies führt dazu, dass viele Bürgerinnen und Bürger Schwierigkeiten haben, einen Arzt zu finden oder lange Wege- und Wartezeiten in Kauf nehmen müssen. Daher ist es notwendig, dass die Gemeinde aktiv um neue Hausärzte wirbt.

Die SPD-Fraktion schlägt vor, dass die Gemeinde online und analog Anzeigen schaltet, um mögliche Hausärzte auf die Vorteile einer Ansiedlung in Brachttal aufmerksam zu machen. Dabei sollten alle Interessierten dazu animiert werden, die Suche aktiv weiterzutragen.


Der Antrag wurde hauptsächlich durch die Stimmen der CDU in der Gemeindevertretung abgelehnt.

03.07.2023 - Antrag der SPD zur aufkommensneutralen Anpassung der Hebesätze zur Grundsteuer

Antrag zur Sitzung der Gemeindevertretung am 17.07.2023

Beschlussvorlage

Die Gemeindevertretung beschließt, dass die Gemeindeverwaltung zeitnah die Berechnung und die Höhe des aufkommensneutralen Hebesatzes der Gemeindevertretung vorlegt, damit die Hebesätze wohl überlegt gemäß der neuen Regelung der Grundsteuer und unter Berücksichtigung der Aufkommensneutralität angepasst werden können.

Begründung

Die Grundsteuerreform ist durch das Bundesverfassungsgericht im Jahr 2018 als verfassungswidrig erklärt worden. Daraufhin hat der Gesetzgeber eine Neuregelung beschlossen, welche am 1. Januar 2025 in Kraft getreten ist. Eine zentrale Vorgabe des Bundes ist die Aufkommensneutralität der Reform, das heißt, die Grundsteuereinnahmen sollen insgesamt nicht steigen. In der Information zur Grundsteuerreform (Die Regionale v. 12.5.23, S. 6) wurde der Bürgerschaft von der Verwaltung versprochen: „Eine Erhöhung der derzeitigen gemeindlichen Grundsteuereinnahmen soll durch die Grundsteuerreform nicht erzielt werden.“ Dieses Versprechen entspricht den Vorgaben des Bundes.

Die Anpassung der Hebesätze ist notwendig, um eine gleichmäßige und gerechte Verteilung der Steuerlast unter den Grundstückseigentümern zu gewährleisten. Die Vorlage der Berechnungen zur Aufkommensneutralität für die Gemeindevertretung ist wichtig, damit sie fundierte Entscheidungen über weitere Anpassungen in der Haushaltsplanung unter Berücksichtigung von Finanzierungsnotwendigkeiten treffen kann. Eine transparente Berechnung aufkommensneutraler Hebesätze ist aus mehreren Gründen von großer Bedeutung:

  1. Vertrauen und Akzeptanz: Eine transparente Berechnung fördert das Vertrauen und die Akzeptanz der Bürgerinnen und Bürger in die Entscheidungen der Gemeindevertretung. Indem die Grundlagen und Kriterien für die Anpassung der Hebesätze offen dargelegt werden, können die Betroffenen die Entscheidungsfindung besser nachvollziehen und verstehen
  2. Vermeidung versteckter Steuererhöhungen: Eine transparente Berechnung aufkommensneutraler Hebesätze stellt sicher, dass mögliche versteckte Erhöhungen der Steuereinnahmen vermieden werden. Da die neuen Marktwerte als Grundlage der Steuer in vielen Fällen deutlich höher sind als die bisherigen Einheitswerte, müssten die Hebesätze entsprechend gesenkt werden, um die Aufkommensneutralität zu gewährleisten. Ohne eine transparente Berechnung besteht die Gefahr, dass die Hebesätze nicht ausreichend angepasst werden, was zu einer ungewollten Erhöhung der Steuereinnahmen führen könnte.
  3. Entscheidungsgrundlage: Eine transparente Berechnung der aufkommensneutralen Hebesätze dient als solide Entscheidungsgrundlage für die Gemeindevertretung. Sie ermöglicht es den Gemeindevertreterinnen und -vertretern, informierte Entscheidungen über weitere Anpassungen in der Haushaltsplanung und bei der Priorisierung von Finanzierungsnotwendigkeiten zu treffen.

Nach unseren Informationen wird das Land Hessen bei der Ermittlung der aufkommensneutralen Hebesätze unterstützen. Daher kann die Gemeindeverwaltung die aufkommensneutralen Hebesätze ohne allzu großen Zeitaufwand bestimmen und der Gemeindevertretung zur Verfügung stellen. Der Antrag soll sicherstellen, dass die Gemeindevertretung unmittelbar und weit vor der Vorlage des Haushaltsplans 2025 die Berechnung und die Höhe des aufkommensneutralen Hebesatzes wohl überlegt nachvollziehen kann. Dies ist sinnvoll, weil die Haushaltsberatungen stets unter höchstem Zeitdruck erfolgen und somit komplexe Sachverhalte leicht untergehen können. Zudem erfordert es zusätzlichen Zeitaufwand, wenn Gemeindevertreter für ihre Entscheidungsfindung und Kontrollaufgaben eventuelle Bewertungsspielräume bei den Berechnungen einschätzen wollen. Wenn Fragen zum Hebesatz erst in den Haushaltsberatungen gestellt werden können, besteht die Gefahr von Fehlentscheidungen bei der Festsetzung der neuen Hebesätze.

Indem die Gemeindevertretung die Berechnungen zur Aufkommensneutralität nachvollziehen kann, wird ein korrektes Niveau der neuen Hebesätze gewährleistet, das den Vorgaben des Bundes entspricht und eine gerechte Verteilung der Steuerlast sicherstellt. Dies trägt dazu bei, das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die Entscheidungen der Gemeindevertretung zu stärken und mögliche Missverständnisse oder Unzufriedenheit zu vermeiden.


Der Antrag wurde angenommen und beschlossen.

03.07.2023 - Antrag der SPD auf Bildung eines Akteneinsichtsausschusses zur Klärung von Fristen zur Beantwortung von Anfragen

Antrag zur Sitzung der Gemeindevertretung am 17.07.2023

Beschlussvorlage

Die Gemeindevertretung beschließt die Bildung eines Akteneinsichtsausschusses zur Klärung von Fristen zur Beantwortung von Anfragen. Im Einzelnen sollen folgende Fragen geklärt werden:

  1. Welche Fragen wurden bei der Einholung von rechtlichen Stellungnahmen in Bezug auf wahrheitsgemäße, vollständige und angemessene Fristen an den HSGB, die Kommunalaufsicht und Rechtsanwälten gestellt?
  2. Welche Argumente wurden in den vom Bürgermeister eingeholten rechtlichen Stellungnahmen vom HSGB, der Kommunalaufsicht und einer Kanzlei angeführt, um die Beanstandung aus rechtlichen Gründen zu belegen?
  3. Lagen dem Bürgermeister Informationen zur Höhe der Kosten eines Verwaltungsgerichtsverfahrens in Bezug auf eine Klage gegen eine Beanstandung vor?
  4. Welche Vorschläge wurden im Gemeindevorstand diskutiert, um eine angemessene Frist zur Beantwortung von Anfragen sicherzustellen und somit dem Interesse einer Mehrheit der Gemeindevertretung entgegenzukommen?
  5. Gab es Anträge im Gemeindevorstand zur Regelung von angemessenen Fristen zur Beantwortung von Anfragen und wie wurde darüber entschieden?
  6. Wäre es möglich gewesen, das mehrheitlich bestehende Interesse an der Festlegung von angemessenen Fristen zur Beantwortung von Anfragen anderweitig sicher zu stellen?

Begründung

Anfragen sind nach einem Verwaltungsgerichtsurteil unverzüglich, vollständig und wahrheitsgemäß zu beantworten. Seit zwei Jahren wird die Festlegung einer angemessenen Frist zur Beantwortung von Anfragen kontrovers diskutiert. Als Beispiel diene eine Anfrage im Dezember vorigen Jahres zur ärztlichen Versorgung in Brachttal, die sich auf die vom Bürgermeister angekündigte Vorstellung einer Konzeptstudie im März vorigen Jahres bezog. Die Antwort erfolgte erst Ende Februar diesen Jahres. Eine weitere Anfrage vom 10.4.22 blieb ein ganzes Jahr unbeantwortet.

Im vorigen Jahr wurde ein Antrag zur Festlegung einer angemessenen Frist in der Geschäftsordnung des Gemeindevorstands mehrheitlich beschlossen. Diesem Antrag hat der Bürgermeister aus rechtlichen Gründen widersprochen und nach erneutem Beschluss beanstandet. Mehrheitlich wurde von einer Klage abgesehen, weil ein politischer Kompromiss angestrebt wurde.

Daher wurde ein erneuter Versuch durch eine Änderung der Hauptsatzung vorzunehmen, die den Gemeindevorstand dazu veranlassen sollte, sich selbst eine angemessene Frist zu setzen. Dieser Antrag wurde mehrheitlich beschlossen. Dem Beschluss hat der Bürgermeister erneut aus rechtlichen Gründen widersprochen und ebenfalls nach erneutem Beschluss beanstandet.

Zu keinem Zeitpunkt hat der Bürgermeister einen Kompromiss zur Setzung einer angemessenen Frist vorgeschlagen. Die Beanstandung wurde intensiv in der Gemeindevertretersitzung vom 19. Juni 2023 diskutiert. Neben den rechtlichen Argumenten hat der Bürgermeister behauptet, dass der Prozess beim Verwaltungsgericht mit Kosten in Höhe eines sechsstelligen Euro-Betrags für die Gemeinde Brachttal verbunden wäre. Dieser Aussage wurde zwar widersprochen, weil die Kosten des Verfahrens höchstens bei 5.000 Euro liegen dürften. Dennoch ist kaum zu vermeiden, dass dem Bürgermeister aufgrund seiner Autorität einige Gemeindevertreter geglaubt haben. Trotzdem war ein Teil der Gemeindevertreter bereit, die rechtlichen Argumente in der Beanstandung vor dem Verwaltungsgericht zu klären.
Die rechtlichen Stellungnahmen wurden zu keinem Zeitpunkt vorgelegt, so dass die Argumente im Einzelnen nicht nachvollziehbar sind. Aus einem vom SPD-Fraktionsvorsitzenden eingeholten rechtlichen Stellungnahme geht hervor:

Im Ergebnis dürfte erkennbar werden, dass der Bürgermeister hier Gründe anführt, um eine Gesetzesverletzung zu konstruieren. Bei näherer Betrachtung dürften diese jedoch nicht haltbar sein. Die Einwände des Bürgermeisters lassen sich weder sachlich noch juristisch überzeugend begründen.

Gegenwärtig sind keine Gründe erkennbar, weshalb die neue Regelung des § 3 Abs. 3 der Hauptsatzung nicht zulässig sein dürfte. Eine etwaige Unzulässigkeit der Regelung ist in den einschlägigen gesetzlichen Regelungen bislang nicht erkennbar. Auch die Behauptung, dass der Gemeindevorstand in seinem Ermessen eingeschränkt werde, ist weder nachvollziehbar noch erkennbar, dass dies zutreffen könnte. Die Argumente des Bürgermeisters lassen vielmehr den Schluss zu, dass dieser sich gerade nicht einer Frist für die Beantwortung von Anfragen unterwerfen will. ... Um Rechtssicherheit zu gewinnen, müssten diese Fragen jedoch gerichtlich geklärt werden“.

Aus diesem Grund bestehen Zweifel darüber, dass die vom Bürgermeister eingeholten rechtlichen Stellungnahmen eindeutig nahelegen, dass der Bürgermeister dem Beschluss auf Änderung der Hauptsatzung aus rechtlichen Gründen widersprechen muss. Nur durch Einsicht in die Akten der Gemeinde Brachttal kann die Gemeindevertretung kontrollieren, ob das mehrheitlich bestehende Interesse an der Festlegung von angemessenen Fristen zur Beantwortung von Anfragen möglich gewesen wäre.

Mit dem von einer knappen Mehrheit abgelehnten Beschluss der Gemeindevertretung vor Gericht hinsichtlich der Beanstandung ist der Vorgang abgeschlossen. Daher ist nach § 50 Abs. 2 HGO ein Akteneinsichtsausschuss zu bilden, wenn es ein Viertel der Gemeindevertreter oder eine Fraktion verlangt.


Der Antrag wurde angenommen.

04.06.2023 - Antrag der SPD zur Umsetzung der Benennung eines Mitglieds der Steuerungsgruppe IKEK

Antrag zur Sitzung der Gemeindevertretung am 19.06.2023

Beschlussvorlage

Die Brachttaler Gemeindevertretung fordert Bürgermeister Wolfram Zimmer in seiner Funktion als Vorsitzender der IKEK-Steuerungsgruppe auf seiner Pflicht nachzukommen, indem er dem Wunsch der SPD-Fraktion entsprechend Herrn Reinhard Springer als Nachfolger für den zurückgetretenen Herrn Prof. Dr. Herbert Woratschek als Mitglied der Steuerungsgruppe akzeptiert und aufnimmt. Herr Reinhard Springer ist mit denselben Rechten auszustatten und mit denselben Informationen zu versorgen wie alle anderen Steuerungsgruppenmitglieder.

Begründung

§2 der Geschäftsordnung der IKEK-Steuerungsgruppe legt die Organe fest, die Mitglieder in die Steuerungsgruppe entsenden. Eines dieser Organe ist die SPD-Fraktion. Sie wurde bisher durch Prof. Dr. Herbert Woratschek vertreten. Dieser hat seine Mitgliedschaft jedoch aus Zeitgründen niedergelegt. Als Nachfolger hat die SPD-Fraktion Herrn Reinhard Springer benannt. Bürgermeister Wolfram Zimmer weigert sich jedoch in seiner Funktion als Vorsitzender der Steuerungsgruppe Herrn Springer als Mitglied zu akzeptieren, da dieser nicht Mitglied der SPD-Fraktion ist.

§ 2 Abs. 2 der Geschäftsordnung regelt: „Sollte ein Mitglied der Steuerungsgruppe ausscheiden, so kann das entsprechende gemeindliche Organ dem bzw. der Vorsitzenden schriftlich ein Ersatzmitglied benennen“. Am 25. März 2023 hat der Vorsitzende der SPD-Fraktion dem Bürgermeister schriftlich mitgeteilt, dass die SPD-Fraktion Herrn Reinhard Springer nominiert. Am 31. März teilt Frau Reifschneider im Auftrag des Bürgermeister per E-Mail mit, dass laut Geschäftsordnung sich die Steuerungsgruppe sich aus Personen der Gemeindevertretung, dem Gemeindevorstand, den Ortsbeiräten und der Gemeindeverwaltung, zusammensetzt würde. Daher sei ein erneuter Vorschlag für dieses Gremium zu benennen. Am selben Tag weist der SPD-Fraktionsvorsitzende per E-Mail darauf hin, dass dies nicht korrekt ist und teilt mit, dass die SPD-Fraktion bei ihrer Entscheidung bleibt. Daraufhin kam keinerlei Antwort vom Bürgermeister. Daher sprach Prof. Woratschek den Bürgermeister im Ältestenrat an, dass er keine Antwort auf seinen Hinweis erhielt. Der Bürgermeister machte deutlich, dass mit keiner weiteren Antwort zu rechnen ist und er von Amts wegen die Auskunft bekommen hätte, dass das Mitglied der IKEK-Steuerungsgruppe einem Organ der Gemeinde Brachttal angehören müsse.

Die Geschäftsordnung regelt allerdings an keinem Punkt, dass die Vertreter der benannten Organe auch Mitglieder einer Fraktion sein müssen. Die SPD-Fraktion hat also auch das Recht Personen in das Gremium zu berufen, die ihrer Fraktion nicht angehören. Die Antragstellerin erhofft sich durch diesen Antrag Bürgermeister Zimmer zum Handeln zu bewegen, um allen Beteiligten eine juristische Auseinandersetzung zu ersparen und hofft daher auf breite Zustimmung.


Der Antrag wurde angenommen.

22.05.2023 - Gemeinsamer Antrag der FWB und der SPD zur Gründung und Wahlen eines Kinder- und Jugendbeirats Brachttal

Beschlussvorlage

Die Gemeindevertretung beschließt Folgendes:

  1. Die Gemeinde Brachttal richtet einen Kinder- und Jugendbeirat ein.
  2. Die Kosten für die Wahlen zum KJB werden im HH 2024 eingeplant.
  3. Dem Beirat werden Finanzmittel in Höhe von 3.000 € jährlich zur Verfügung gestellt.
  4. Der Gemeindevorstand wird beauftragt, Gespräche mit Schulen und Vereinen aufzunehmen und bei Kindern und Jugendlichen für diesen Beirat zu werben.
  5. Geeignete Werbeflyer sind zu entwerfen.
  6. Eine Geschäftsordnung (GO) für den KJB ist zu erstellen.

 

Begründung

Die Gemeinde Brachttal hat im Jahr 2019 einen Arbeitskreis zum Thema “kinderfreundliche Kommune” gegründet. Durch viel ehrenamtliches Engagement wurden damals viele Ideen entwickelt, die Kinder und Jugendliche in der Gemeinde unterstützen sollten. Leider wurden die Ergebnisse nie umgesetzt und die Ideen sind versandet. Der Bürgermeister hat sie leider nicht weiterverfolgt.

Die SPD hat daraufhin gemeinsam mit den Freien Wählern Brachttal Anfang 2022 die Schaffung eines Honorars für einen Jugendbeauftragten sowie die Mitgliedschaft im Verein „kinderfreundliche Kommunen“ beantragt und beschlossen. Beide Vorhaben wurden leider bis heute erneut noch nicht umgesetzt. Wir gehen von der Umsetzung unmittelbar nach der Haushaltsgenehmigung 2023 aus.

§ 4c HGO sieht vor, dass die Gemeinde bei Planungen und Vorhaben, die die Interessen von Kindern und Jugendlichen berühren, diese in angemessener Weise beteiligen soll. Die Einrichtung eines Kinder- und Jugendbeirats ist ein Schritt in diese Richtung und kann dazu beitragen, dass die
Interessen von Kindern und Jugendlichen in der Gemeinde Brachttal besser berücksichtigt werden.

Weiterhin sehen wir den KJB Brachttal als eine kommunalpolitische Vorbildung an, die auch in Teilen dazu führen wird, einen adäquaten Umgang mit dem gemeindlichen Eigentum zu prägen. In Verbindung mit der bereits beantragten sozialpädagogischen Kinder- und Jugendarbeit in Brachttal, könnte die Gemeinde somit das Minimum der von Experten empfohlenen Unterstützung und Förderung auf dem Weg zu einer Kinder-, Jugend- und Familienfreundlichen Gemeinde verwirklichen.

Um Respekt gegenüber den vielen Stunden ehrenamtlicher Arbeit und den Kindern und Jugendlichen in unserer Gemeinde zu zeigen, greifen wir jetzt, vier Jahre nach der Diskussion im Arbeitskreis, das Thema erneut auf und möchten die Umsetzung dieser guten Ideen anstreben. Wir beantragen deshalb die Einrichtung eines Kinder- und Jugendbeirats.
 


Der Antrag wird in der Gemeindevertretersitzung am 22.05.2023 behandelt und beschlossen.

 

22.05.2023 - Antrag der SPD zur Wertschätzung bei besonderen Verdiensten in der medizinischen Versorgung von Brachttal

 

Beschlussvorlage

Die Gemeindevertretung beschließt, einen Preis für besondere Verdienste in der medizinischen Versorgung von Brachttal zu verleihe. Zukünftige Preisverleihungen sollen von der Arbeitsgruppe „ärztliche Versorgung“ der Gemeindevertretung vorgeschlagen werden. Der Preis wird neben einer Ehrenurkunde mit 1.000 Euro dotiert und im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung überreicht.

 

Begründung

Die medizinische Versorgung ist ein wichtiger Faktor für die Lebensqualität und den sozialen Zusammenhalt in unserer Gemeinde. In medizinischen Berufen Tätige leisten einen wertvollen Beitrag für das Wohl der Bevölkerung und verdienen dafür Anerkennung und Respekt. Durch die vorgeschlagenen Maßnahmen soll die Wertschätzung für die Arbeit der Ärzte und andere Personen oder Organisationen (z. B. Rettungs- oder Pflegedienst), die sich für die medizinische Versorgung unserer Gemeinde engagieren, zum Ausdruck gebracht werden. Dies soll auch dazu beitragen, die Attraktivität von Berufen in der medizinischen Versorgung zu erhöhen und junge Menschen für eine Tätigkeit in Brachttal zu motivieren.


Der Antrag wurde zur Gemeindevertretersitzung am 14.05.2023 zugelassen, allerdings wieder zurückgezogen, da die die CDU signalisiert hat, als Kompromiss stattdessen die aktuellen Sozialpreise zu verleihen. 

22.05.2023 - zweite Anfrage zur Organisationsbetrachtung

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

die SPD-Fraktion in der Gemeindevertretung Brachttal bittet um Auskunft über den aktuellen Sachstand der Organisationsbetrachtung der Gemeindeverwaltung. Im Mai 2021 wurde in der Gemeindevertretersitzung ein Zeitplan präsentiert, der die Erstellung einer Aufgabenpriorisierung und -gliederungen im Mai 2021, Workshops zur Aufbau- und Ablauforganisation bis Juli 2021, Workshops zur Zweck- und Vollzugskritik bis September 2021, Empfehlungen von Maßnahmen bis November 2021 und die Ergebnisdokumentation sowie eine Abschlussveranstaltung im Dezember 2021 vorsah. Der ursprüngliche Zeitplan wurde deutlich verfehlt. Der Bürgermeister hatte aber in mehreren Gremiensitzungen verkündet, dass diese Untersuchung nun abgeschlossen seien.
Bis heute haben die Gemeindevertreter jedoch keine Ergebnisse der Organisationsbetrachtung erhalten. Wir halten es für wichtig, dass die Gemeindevertretung und die Öffentlichkeit über die Ergebnisse und die geplanten oder bereits umgesetzten Maßnahmen informiert werden, um Transparenz und Vertrauen zu schaffen. Daher stellen wir folgende Fragen:
1.    Wann hat die Abschlussveranstaltung stattgefunden?
2.     Wem wurden die Ergebnisse präsentiert?
3.    Welche konkreten organisatorischen Maßnahmen wurden bei der Betrachtung der aktuellen Aufbau- und Ablaufstruktur identifiziert?
4.    Welche Maßnahmen wurden zur organisatorischen Umsetzung der Vorgaben zur Digitalisierung der Kommunen im Rahmen des Onlinezugangsgesetzes (OZG) identifiziert?
5.    Wurden diese bereits umgesetzt bzw. wie wird deren Umsetzung geplant?
6.    Welche Maßnahmen wurden seit unserer letzten Anfrage vom April 2022 wann umgesetzt?


Die Anfrage wurde lapidar in der Gemeindevertretersitzung beantwortet.

22.05.2023 - zweite Anfrage zur Bewältigung der drohenden Energieknappheit

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

das Land Hessen hat sich aufgrund der drohenden Energieknappheit zum Ziel gesetzt, 15% des Eigenverbrauchs einzusparen. Die Gemeinde Brachttal sollte ebenfalls einen Plan zur Energieeinsparung des Eigenverbrauchs haben. Wir bitten Sie daher, folgenden Fragen zu beantworten:
1.    Welche Ziele verfolgt die Gemeinde Brachttal in Bezug auf die Reduzierung des Erdgasverbrauchs in den Gemeindegebäuden?
2.    Welche konkreten Maßnahmen hat die Gemeinde Brachttal bereits ergriffen, um den Erdgasverbrauch und den Stromverbrauch in den Gemeindegebäuden zu senken?
3.    Welche weiteren konkreten Maßnahmen plant die Gemeinde, um den Erdgasverbrauch und den Stromverbrauch in den Gemeindegebäuden zu senken?
4.    Wie bewertet Sie den aktuellen Stand der Umstellung auf regenerative Energien in den Gemeindegebäuden und welche Herausforderungen sehen Sie dabei?


Bürgermeister hat die Anfrage in der SItzung der Gemeindevertretung ausweichend und minimalistisch beantwortet.

22.05.2023 - Anfrage zum Gemeindearchiv

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

in der Vergangenheit gab es Diskussionen über das Gemeindearchiv, das in einem chaotischen Zustand sei und dringend aufgeräumt werden müsse. Wir halten es für wichtig, dass das Gemeindearchiv ordentlich geführt wird und alle relevanten Unterlagen leicht zugänglich sind. Dies dient nicht nur der Transparenz und Rechtssicherheit, sondern auch dem Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die Arbeit der Gemeindeverwaltung.

Auf unsere Anfrage vom 2.1.2022 hatten Sie geantwortet, dass finanzielle Mittel in Form einer Rückstellung hierfür in Höhe von über 150 T€ bereitstehen. Daher bitten wir um Auskunft über den aktuellen Stand der Aufräumarbeiten im Gemeindearchiv:

  1. Wie viele finanziellen Mittel wurden für die Aufräumarbeiten im Gemeindearchiv aus den o.a. Rückstellungen verbraucht?
  2. Sind die Aufräumarbeiten im Gemeindearchiv inzwischen abgeschlossen?
  3. Falls nein,
    1. wie weit sind sie fortgeschritten?
    2. wann werden sie voraussichtlich beendet?
  4. Welche Maßnahmen haben Sie ergriffen oder planen Sie zu ergreifen, um das Gemeindearchiv ordentlich zu führen und alle relevanten Unterlagen leicht zugänglich zu machen?

Wir bitten Sie um eine baldige Antwort auf unsere Fragen.


Die Anfrage wurde in der Sitzung beantwortet. Der Bürgermeister hat angekündigt, dass dazu eine neue Stelle besetzt werden muss.

06.05.2023 - Flugblatt zur ärztlichen Versorgung

Hier finden Sie das Flugblatt zum Download als PDF-Datei.

24.04.2023 - Antrag der SPD zu Werbemaßnahmen im Segment der Landarztquote

 

Beschlussvorlage

Die Gemeindevertretung beschließt:

Der Gemeinde Brachttal wirbt aktiv um Bewerberinnen und Bewerber für die Landarztquote in Hessen, indem sie attraktive Arbeits- und Wohnbedingungen herausstellt.

Begründung:

Die hausärztliche Versorgung in Brachttal ist ein wichtiges Anliegen für die Bürgerinnen und Bürger. Es stehen aktuell nicht genügend Hausärzte zur Verfügung, um die medizinischen Bedürfnisse der Bevölkerung zu decken. Zudem besteht die Gefahr, dass in Zukunft dieser Mangel noch weiter verschärft. Die Landarztquote in Hessen ist eine Möglichkeit, junge Ärzte für die Arbeit auf dem Land zu gewinnen. Sie ermöglicht Studieninteressierten eine bevorzugte Zulassung zum Medizinstudium, wenn sie sich
verpflichten, nach ihrem Abschluss einige Jahre als Hausärzte in unterversorgten oder von Unterver- sorgung bedrohten Gebieten zu arbeiten.

Die Gemeinde Brachttal sollte diese Chance nutzen und sich als potenzieller Standort für Landarztquoten-Bewerber präsentieren. Durch eine aktive Werbung und attraktive Angebote kann die Gemeinde das Interesse von Medizinstudierenden wecken und ihnen eine langfristige Perspektive bieten.

Mit diesem Antrag möchte die SPD-Fraktion einen Beitrag zur Verbesserung der hausärztlichen Versorgung in Brachttal leisten


Der Antrag wurde in der oben genannten Gemeindevertretersitzung beraten und beschlossen.

24.04.2023 - Antrag der SPD zur Kooperation mit der KVH und den Universitäten bei der Landarztquote

 

Beschlussvorlage

Die Gemeindevertretung beschließt:

Die Gemeinde Brachttal strebt eine Kooperation mit der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen (KVH) und den hessischen Universitäten mit medizinischer Fakultät an, um die ärztliche Versorgung in der Region zu verbessern. Der Gemeindevorstand wird beauftragt, entsprechende Kontakte aufzunehmen und die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit zu sondieren.

Begründung:

Die hausärztliche Versorgung in Brachttal ist ein wichtiges Anliegen für die Bürgerinnen und Bürger. Es stehen aktuell nicht genügend Hausärzte zur Verfügung, um die medizinischen Bedürfnisse der Bevölkerung zu decken. Zudem besteht die Gefahr, dass in Zukunft dieser Mangel noch weiter verschärft. Die Landarztquote in Hessen ist eine Möglichkeit, junge Ärzte für die Arbeit auf dem Land zu gewinnen. Hierzu ist die Kooperation mit der KVH und den hessischen Universitäten wichtig, um eine erfolgreiche Vermittlung von Landarztquoten-Bewerbern zu gewährleisten. Die KVH ist zuständig für die Bedarfsplanung und die Zulassung von Ärzten in Hessen. Die hessischen Universitäten sind zuständig für die Auswahl und Ausbildung von Medizinstudierenden. Die Kooperationen können für die Gemeinde Brachttal beim Standortmarketing, bei der Unterstützung von Ärzten, der Einrichtung von Praxen sowie bei der Weiterbildung von Ärzten nützlich sein.

Eine enge Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde, der KVH und den Universitäten kann somit dazu beitragen, die ärztliche Versorgung vor Ort zu verbessern und den Mangel an Landärzten zu beheben. Es empfiehlt sich daher, frühzeitig Kontakt zur KVH aufzunehmen und die Möglichkeiten einer Kooperation zu besprechen.


Die Antrag wurde in der oben genannten Sitzung besprochen und ohne Änderungen von der Gemeindevertretung beschlossen.

24.04.2023 - Antrag der SPD zur Anmeldung des Bedarfs von Landärzten

Beschlussvorschlag:
Die Gemeindevertretung beschließt:
Die Gemeinde Brachttal meldet sich beim Regierungspräsidium Gießen als unterversorgt bzw. von Unterversorgung bedroht im Bereich der hausärztlichen Versorgung an.

Begründung:
Die hausärztliche Versorgung in Brachttal ist ein wichtiges Anliegen für die Bürgerinnen und Bürger. Es stehen aktuell nicht genügend Hausärzte zur Verfügung, um die medizinischen Bedürfnisse der Bevölkerung zu decken. Zudem besteht die Gefahr, dass in Zukunft dieser Mangel noch weiter verschärft. Die potenzielle Unterversorgung mit Landärzten ist auf der Agenda der Bundesländer, auch in Hessen. Um möglichst gut an Aktivitäten und Förderungen des Landes Hessen zur besseren Versorgung mit Landärzten zu partizipieren, sollte die Gemeinde Brachttal ihren Bedarf beim zuständigen Regierungspräsidium anmelden. Dabei empfiehlt es sich, auf die Bevölkerungsstruktur, die Versorgungssituation, den konkreteren Bedarf hinsichtlich fachlicher Ausrichtungen der medizinischen Versorgung sowie die besonderen regionalen Umstände (z.B. Verkehrsanbindungen) der Gemeinde Brachttal sowie auf bereits ergriffene Maßnahmen hinzuweisen.

Mit diesem Antrag möchte die SPD-Fraktion einen Beitrag zur Verbesserung der hausärztlichen Versorgung in Brachttal leisten.


Der Antrag wurde in der obigen Gemeindevertretersitzung beraten. Im Rahmen diese Beratungen wurde sich darauf geeinigt, einen Arbeitskreis Ärztliche Versorgung zu gründen, um das Thema fraktionsübergreifend zu bearbeiten und weitere Maßnahmen zu entwicken.

24.04.2023 - Anfrage zum Haushaltsplan 2023 und zu den Jahresabschlüssen der Vorjahre

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

Die Genehmigung der Haushaltspläne sowie die Jahresabschlüsse gehören zu den wichtigen Angelegenheiten des Haushalts, über den der Gemeindevorstand regelmäßig berichten muss. Da bislang weder Informationen zum beschlossenen Haushaltsplan 2023 noch zu den vergangenen Jahresabschlüssen 2021 und 2022 der Gemeindevertretung zugegangen sind, bitten wir um Beantwortung der folgenden Fragen:
1.    Aufgrund der vielen Änderungen der Beschlussvorlage der Verwaltung, fehlt der Gemeindevertretung eine übersichtliche Form des eingereichten Haushaltsplan 2023. Wann erhält die Gemeindevertretung eine Fassung des eingereichten Haushaltsplans?
2.    Wann wurde der Haushaltsplan 2023 bei den Aufsichtsbehörden eingereicht?
3.    Liegen die Jahresabschlüsse 2021 und 2022 der Gemeinde Brachttal vor?
4.    Bei Beschluss über den Haushaltsplan 2023 lag der Gemeindevertretung lediglich der Jahresabschluss 2020 vor. Wann wird der Jahresabschluss 2021 und 2022 der Gemeindevertretung zur Verfügung gestellt?


 

24.04.2023 - Anfrage zum Hochwasserschutz

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

wir sind besorgt über die zunehmende Häufigkeit und Intensität von Starkregenereignissen, die zu Überschwemmungen und Schäden an Gebäuden, Infrastruktur und Umwelt führen können. Daher möchte wir wissen, wie Sie unsere Gemeinde vor solchen Risiken schützen und die Anpassung an den Klimawandel fördern:

  • Welche Hochwassergefahren gibt es in unserer Gemeinde?
  • Wie werden sie systematisch erfasst und bewertet?
  • Welche Hochwasserschutzkonzepte haben Sie bereits entwickelt oder planen Sie noch zu entwickeln? Bitte nennen Sie uns auch die jeweiligen Ziele, Maßnahmen, Zeitpläne und Kosten.
  • Inwiefern arbeiten Sie mit anderen Akteuren zusammen, wie z.B. den Nachbarkommunen von Brachttal (insbesondere die höher gelegene Gemeinde Birstein), dem Landkreis Main-Kinzig oder dem Regierungspräsidium Darmstadt?
  • Welche Möglichkeiten sehen Sie, die Bürgerinnen und Bürger in den Prozess des Hochwasserschutzes einzubeziehen und zu informieren?

 

03.04.2023 - Antrag zur Änderung der Hauptsatzung zwecks angemessener Fristen zur Beantwortung von Anfra-gen

Antrag zur Sitzung der Gemeindevertretung am 24.04.2023

Beschlussvorlage

In der Hauptsatzung der Gemeinde Brachttal sind in § 3 folgender Absatz zu ergänzen:
(3) In der Geschäftsordnung des Gemeindevorstands werden Fristen für die Beantwortung von Anfra-gen der Gemeindevertretung festgelegt. Die Fristen sollen angemessen sein und unter Berücksichti-gung der Komplexität der Anfrage, der Verfügbarkeit der benötigten Informationen und der Arbeitsbe-lastung des Gemeindevorstands individuell bestimmt werden. In einfachen Fällen wird eine Frist von zwei Wochen als angemessen betrachtet. Von der schriftlichen Form kann in begründeten Fällen ab-gewichen werden. Längere Fristen sind innerhalb von zwei Wochen schriftlich oder mündlich in der nächsten nach Ablauf der Frist folgenden Gemeindevertretersitzung zu begründen.

Begründung

Die HGO trifft keine eindeutigen Regelungen bezüglich der Angemessenheit von Fristen und Formen bei der Beantwortung von Anfragen durch den Gemeindevorstand. Ausstehende Antworten führten bereits im Jahre 2022 zu einer politischen Auseinandersetzung. Daher hatte die SPD-Fraktion ver-sucht, eine Regelung in der Geschäftsordnung der Gemeindevertretung nach den Beispielen einiger hessischer Gemeinden (z.B. Lauterbach, Limburg, Frankfurt, Herbstein, Schöneck) zu erwirken. Der entsprechenden Beschlussfassung der Gemeindevertretung vom 20.6.2022 hatte der Bürgermeister aus rechtlichen Gründen widersprochen und beanstandet. Obwohl sowohl die FWB als auch die SPD die rechtliche Auffassung des Bürgermeisters hierzu nicht teilen, wurde ein politischer Kompromiss angestrebt. Eine Regelung zur Beantwortung von Anfragen könnte der Gemeindevorstand in seiner Geschäftsordnung regeln, um einen Kompromiss in der politischen Auseinandersetzung zu erreichen. Allerdings ist ein Kompromiss bislang unterblieben. Anfragen sind aber nach einem Verwaltungsge-richtsurteil unverzüglich, vollständig und wahrheitsgemäß zu beantworten. Die Angemessenheit von Inhalt, Form und Frist der Beantwortung sind somit keineswegs beliebig, auch wenn dem Gemeinde-vorstand keine konkreten Vorgaben gemacht werden dürfen.

Nach § 6 HGO können für die Verfassung der Gemeinde wesentliche Fragen in der Hauptsatzung geregelt werden, sofern sie nicht der HGO widersprechen. Die angemessene Beantwortung von An-fragen ist eine wesentliche Angelegenheit der Gemeinde. Daher dient die Beschlussvorlage dem Zweck, dass der Gemeindevorstand sich konkreter mit der Angemessenheit von Frist und Form bei der Beantwortung auseinandersetzt und entsprechende Regelungen in seiner Geschäftsordnung vor-sieht.


Der Antrag wurde von der Gemeindevertretung beschlossen, allerdings hat Bürgermeister diesen Antrag beanstandet und der Beschluss wurde in diesem Verfahren wieder rückgängig gemacht.

 

03.04.2023 - Antrag der SPD zur Sicherstellung des E-Mail-Versands an die Gemeindevertreter*Innen

Antrag zur Sitzung der Gemeindevertretung am 24.04.2023

Beschlussvorlage

Die Gemeindevertretung beschließt, dass der Gemeindevorstand sicherstellt, dass E-Mails und An-hänge den Gemeindevertreter*Innen unabhängig von der Dateigröße zugehen. Die Gemeindevertre-tung spricht sich dagegen aus, dass von ehrenamtlich Tätigen der Abschluss eines kostenpflichtigen Mail-Dienstes zur Ausübung ihres Ehrenamtes verlangt wird.

Begründung

In einer E-Mail vom 23.01.2023 weist der Bürgermeister darauf hin, dass die ehrenamtlichen Mandats-träger dafür verantwortlich sind, ausreichend Datenkapazitäten ihres Postfachs für den E-Mail-Versand zur Verfügung zu stellen. Er macht damit die Gemeindevertreter*Innen dafür verantwortlich, dass sie wichtige Informationen nicht erhalten haben, weil ihre Mailadressen die Dateigröße begren-zen. Dies ist eine unangemessene Schuldzuweisung und eine Missachtung der ehrenamtlichen Arbeit der Gemeindevertreter*Innen.

Die Lösung des Problems liegt nicht bei den einzelnen Mitgliedern der Gemeindevertretung, sondern bei dem Gemeindevorstand, der für die technische Ausstattung und den Informationsfluss zuständig ist. Die Gemeindevertretung hat schon jahrelang als Lösungsmöglichkeit den digitalen Sitzungsdienst beschlossen, der eine sichere und effiziente Kommunikation ermöglichen würde. Der Bürgermeister hat es bisher jedoch versäumt, diesen Beschluss umzusetzen. Zudem gibt es die Möglichkeit Dateien zu komprimieren, Freigabelinks von einem Cloud-Speichern oder einem FTP-Server zu versenden, Dateiübertragungsdienste in Anspruch zu nehmen, jedem Mandatsträger eine E-Mai-Adresse unter der Domain der Gemeinde Brachttal zur Verfügung zu stellen oder Dateien zu splitten.

Es ist daher dringend geboten, dass der Gemeindevorstand seiner Verantwortung nachkommt und dafür sorgt, dass alle E-Mails und Anhänge den Gemeindevertretern zugehen.


Der Antrag wurde von der Gemeindevertretung beschlossen.

14.03.2023 - Antrag zur Transparenz und Nachvollziehbarkeit von Kreditentscheidungen

Antrag zur Sitzung der Gemeindevertretung am 24.04.2023

Beschlussvorlage

Die Gemeindevertretung möge beschließen, dass zukünftig bei Beschlussvorlagen für Kreditaufnah-men folgende Informationen aufgeführt werden müssen:
1.    Der Verwendungszweck des Kredits, der detailliert beschreibt, für welchen Zweck der Kredit aufgenommen werden soll und in welche Höhe die konkreten Maßnahmen damit finanziert werden sollen sowie wann die konkreten Maßnahmen beschlossen wurden.
2.    Die Höhe, die Laufzeit, der Zinssatz und die Tilgungsrate des Kredits.
3.    Mögliche Alternativen zur Kreditaufnahme und eine Begründung, warum diese Alternativen nicht sinnvoll sind

Begründung

Die Transparenz und Nachvollziehbarkeit von Kreditentscheidungen ist von großer Bedeutung für die demokratische Legitimation und die öffentliche Kontrolle der Gemeindeverwaltung. In der Vergangen-heit sind Diskussionen entstanden, weil nicht alle notwendigen Informationen zur Verfügung standen. Dies führte teilweise zu Anfragen, die vermieden werden können, wenn zukünftig alle notwendigen Informationen in den Beschlussvorlagen enthalten sind.

Die oben genannten Informationen sind für eine transparente und nachvollziehbare Kreditentscheidung unverzichtbar. Sie ermöglichen es der Gemeindevertretung, den Verwendungszweck des Kredits und die damit verbundenen Maßnahmen zu überprüfen, die Höhe des Kredits zu bewerten und die Auswir-kungen auf den Haushalt der Gemeinde abzuschätzen.

Darüber hinaus sollten auch mögliche Alternativen zur Kreditaufnahme in der Beschlussvorlage aufge-führt werden, um zu dokumentieren, dass alle Alternativen geprüft wurden. Es sollte begründet wer-den, warum diese Alternativen nicht sinnvoll sind. Dies ermöglicht der Gemeindevertretung, die Kredit-aufnahme in Relation zu anderen möglichen Finanzierungsoptionen zu bewerten.

Die Angaben zur Laufzeit, zum Zinssatz und zur Tilgungsrate ermöglichen eine realistische Einschät-zung der finanziellen Belastungen, die mit der Kreditaufnahme verbunden sind. Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund der angespannten Haushaltslage vieler Gemeinden von großer Bedeutung.
Daher sollte die Gemeindevertretung sicherstellen, dass künftig alle notwendigen Informationen in Be-schlussvorlagen für Kreditaufnahmen aufgeführt werden, um eine transparente und nachvollziehbare Entscheidung zu gewährleisten.


Der Antrag wurde angenommen.

02.03.2023 - Wir lästern nicht, wir stellen nur fest!

Die SPD Brachttal wehrt sich gegen das Gerücht, dass sie schon öfters erfolglos die Kommunalaufsicht kontaktiert hätte, um den Bürgermeister zu tadeln. In der letzten Gemeindevertretersitzung hat der Bürgermeister Wolfram Zimmer erneut dieses Gerücht gestreut. Das ist eindeutig falsch!
Vermutlich hängt es damit zusammen, dass Wolfram Zimmer sich auf historische Ereignisse bezieht. Mit Sicherheit hat es aber rein gar nichts mit der heutigen SPD-Fraktion zu tun.

In dieser Legislaturperiode hat die SPD-Fraktion sich nur einmal an die Kommunalaufsicht gewandt. Diese Angelegenheit hat aber den Bürgermeister nicht betroffen. Es ging um ein anderes Mitglied des Gemeindevorstands, das nach mehreren Wochen des Wartens auf eine Anfrage nicht reagiert hatte. Die Kommunalaufsicht ist eine unabhängige Behörde im Land Hessen, die dafür sorgt, dass die kommunalen Organe ihre Aufgaben rechtmäßig erfüllen. Sie hat schlussendlich für eine Antwort gesorgt.

Das ist aber nicht erfolglos, sondern erfolgreich!

Die SPD betont, dass sie die Kontaktaufnahme mit der Kommunalaufsicht nur als letztes Mittel nutzt, falls sie eine Einschränkung ihrer Rechte sieht und alle Gesprächsangebote hierzu abgelehnt werden. Die SPD kämpft für Respekt in der Kommunalpolitik. Respekt bedeutet auch, dass die Rechte anderer Fraktionen nicht von denjenigen mit mehr Macht eingeschränkt werden. Die SPD besitzt aktuell keinen Führungsposten in Brachttal. Sie befindet sich somit in Opposition. Trotzdem setzt sich die SPD konstruktiv für die Durchsetzung wichtiger Initiativen für Brachttal ein und zeigt sich kompromissbereit.

Als SPD-Fraktionsvorsitzender folge ich bei Beleidigungen, Respektlosigkeiten und falschen Gerüchten dem Beispiel von Michelle Obama: „Wenn sie tief gehen, gehen wir hoch“.

 

20.02.2023 - Kampf gegen teure Bestattungen: SPD Brachttal kämpft gegen Kostenerhöhung um das Vierfache

Die SPD Brachttal bleibt standhaft in ihrem Widerstand gegen den Antrag des Bürgermeisters, den Kostendeckungsgrad der Friedhofsgebühren von ca. 20% auf 80% zu erhöhen. Dies würde eine Kostenexplosion um das Vierfache für die betroffenen Bürger bedeuten und die finanzielle Belastung für viele Familien untragbar machen.
Obwohl der Antrag des Bürgermeisters bei der letzten Gemeindevertretersitzung mit einem Kostendeckungsgrad von 80% gescheitert ist, legt er nun einen neuen Antrag auf einen Kostendeckungsgrad von 70% vor. Herbert Woratschek fragt sich: „Warum hat Wolfram Zimmer nicht von Anfang an einen Antrag auf einen niedrigeren Kostendeckungsgrad gestellt? Er hat bereits beim ersten Antrag gewusst, dass die Aufsichtsbehörde eine solche Kostendeckung duldet“. Die SPD hätte sich notfalls auf einen Kompromiss mit 40% in der letzten Gemeindevertretersitzung eingelassen. Das wäre immer noch eine Verdoppelung der Gebühren gewesen und immer noch eine Zumutung, insbesondere für Bürgerinnen und Bürger mit geringem Einkommen.

Die SPD Brachttal ist der Meinung, dass der Bürgermeister alternative Vorschläge zur Kostensenkung hätte machen müssen, anstatt eine Erhöhung der Friedhofsgebühren zu fordern. Möglicherweise gibt es Möglichkeiten, die Kosten für den Friedhof zu senken, ohne die Bürgerinnen und Bürger unangemessen zu belasten.
Die SPD Brachttal fordert den Bürgermeister und die Gemeindeverwaltung auf, ernsthafte Schritte zu unternehmen, um die Friedhofsgebühren angemessen und fair zu gestalten. Ein niedriger Kostendeckungsgrad bei den Friedhofsgebühren ist sozialer, da er dazu beiträgt, dass die finanzielle Belastung für die Bürgerinnen und Bürger geringer ausfällt. Wenn die Gebühren zu hoch sind, kann dies insbesondere für Menschen mit niedrigem Einkommen eine erhebliche finanzielle Belastung darstellen. Dies kann dazu führen, dass bestimmte Menschen sich eine angemessene Bestattung möglicherweise nicht leisten können. Die Gemeinde übernimmt laut Aussage von Bürgermeister Wolfram Zimmer die Kosten für Sozialhilfeempfänger. Daniel Goffitzer meint hierzu: „Sollen erst alle Brachttaler zu Sozialhilfeempfängern werden, damit sie sich eine einfache Bestattung leisten können?“.

Wenn die Kosten für Bestattungen und Beerdigungen zu hoch werden, können ältere Menschen befürchten, dass sie ihre Angehörigen finanziell belasten oder gar überfordern könnten. Dies kann dazu führen, dass ältere Menschen sich einsam fühlen und sich in ihrer Entscheidungsfreiheit eingeschränkt sehen, wenn es darum geht, wie sie am Ende ihres Lebens bestattet werden möchten. Dies kann zu unnötigem Stress und Angst führen.

Eine Finanzierung über Steuern würde eine gerechtere Verteilung der Kosten gewährleisten und gleichzeitig sicherstellen, dass alle Bürgerinnen und Bürger Zugang zu einer angemessenen Bestattung haben. Steuern sind nicht gleichmäßig auf alle Einkommensgruppen verteilt, sondern betreffen Menschen mit höherem Einkommen tendenziell stärker als Menschen mit niedrigerem Einkommen.

Insgesamt ist ein niedrigerer Kostendeckungsgrad bei Friedhofsgebühren daher eine sozialere Lösung, die sicherstellt, dass alle Bürgerinnen und Bürger in der Gemeinde Zugang zu einer angemessenen Bestattung haben, ohne dass sich die finanzielle Belastung unverhältnismäßig auf die Bürgerinnen und Bürger auswirkt.

 

13.02.2023 - Missbilligungsantrag der SPD auf Zurechtweisung des Bürgermeisters Wolfram Zimmer wegen schleppender oder fehlender Umsetzung von Beschlüssen der Gemeindevertretung

Antrag zur Sitzung der Gemeindevertretung am 13.02.2023

Beschlussvorschlag

Die Gemeindevertretung beschließt, den Bürgermeister Wolfram Zimmer als Vorsitzenden des Gemeindevorstands wegen schleppender Umsetzung von Beschlüssen der Gemeindevertretung zurecht zu weisen. Die Gemeinde missbilligt die Missachtung ihrer Beschlüsse und fordert den Bürgermeister dazu auf, die Beschlüsse der Gemeindevertretung zeitnah umzusetzen.

Begründung

Die Gemeindevertretung in Brachttal ist häufig damit konfrontiert, dass selbst Beschlüsse, die sich sehr einfach umsetzen ließen, oft monate- oder jahrelang nicht umgesetzt werden. Beispiele hierfür sind:
•    Nichtbeachtung der Erheblichkeitsgrenze von 200 T€ im Rahmen der Haushaltsberatungen
•    Antrag zur Beschlusskontrolle vom 14.11.2022 (kein Bericht für das letzte Quartal 2022)
•    Antrag zu Leon Hilfeinseln vom 6.9.2021
•    Antrag zur interkommunalen Zusammenarbeit vom 16.12.2019
•    Antrag zur Aktualisierung der Geschäftsordnung vom 10.7.2022
•    Antrag zur Einführung einer neuen Straßenausbaubeitragssatzung vom 21.2.2022
•    Antrag zur kommunalen Wärmeplanung vom 6.9.2021
•    Antrag zum Konzept „Kinder- und Jugendarbeit“ in Brachttal vom 21.2.2022
•    Antrag zur Teilnahme am vierjährigen Programm „Kinderfreundliche Kommune vom 21.2.2022
•    Erstellung einer Regenwasseranlagenzuschusssatzung (Zisternen) vom 25.4.2022
•    Antrag zur Bewerbung bei dem Main-Kinzig-Kreis – Kommunaler Wohnungsbau vom 20.6.2022
Diese Vorgehensweise von Herrn Zimmer als Vorsitzendem des Gemeindevorstands sorgt für einen Vertrauensverlust der Gemeindevertreter in die Arbeit des Gemeindevorstands. Mit diesem Missbilligungsantrag soll der entstandene Vertrauensverlust deutlich gemacht und die Amtsführung des Bürgermeisters getadelt werden. Gleichzeitig wird an den Bürgermeister appelliert das Vertrauen herzustellen, indem er sich zukünftig an die Beschlüsse der Gemeindevertretung bindet.


Der Antrag wurde in der Gemeindevertretersitzung angenommen und beschlossen.

30.01.2023 - Herzlichen Glückwunsch, lieber Thorsten!

Mit großer Mehrheit ist Thorsten Stolz als Landrat des Main-Kinzig-Kreises am 29.01.2023 wiedergewählt worden.

Neben der Tatsache, dass er in allen Kommunen gewonnen hat (selbst in Hanau kam seine Herausforderin nur auf 40 % der Stimmen), ist zu erwähnen, dass er hier bei uns in Brachttal das zweitbeste Ergebnis aller Kommunen des Main-Kinzig-Kreises erreichte!

Bei aller Freude bleibt ein Wermutstropfen: Die Wahlbeteiligung betrug insgesamt nur knapp 27% , hier in Brachttal waren es „immerhin“ fast 33 %.
In einem Land, in dem freie, demokratische und unabhängige Wahlen mittlerweile selbstverständlich sind, ist es mir absolut unverständlich, weshalb nur etwas mehr als ein Viertel der Wahlberechtigten ihr Wahlrecht auch ausüben.

In vielen Staaten dieser Welt finden freie, demokratische und unabhängige Wahlen entweder gar nicht statt oder aber die Ergebnisse stehen bereits im Voraus fest! Viele Menschen haben für das Recht auf demokratische Wahlen gekämpft, unzählige haben dabei ihr Leben verloren! Das alles sollten wir uns bewusst machen, wenn wir – aus welchen Gründen auch immer – unser Wahlrecht nicht ausüben.

Ich wünsche Dir, lieber Thorsten, Alles Gute für die neue 2. Amtszeit; uns allen weiterhin einen engagierten Landrat, der unseren Kreis weiter nach vorne bringt und mir persönlich, dass bei den anstehenden Wahlen wieder deutlich mehr Bürgerinnen und Bürger das ihnen durch die Verfassung garantierte Wahlrecht auch als Bürgerpflicht auffassen und durch die Ausübung an der Gestaltung unserer Zukunft mitwirken.

Reinhard Springer
Stellv. Vorsitzender
der SPD Brachttal

 

08.01.2023 - Antrag auf Versand der Niederschriften von Sitzungen des Gemeindevorstands an Fraktionsvorsitzende

Antrag zur Sitzung der Gemeindevertretung am 23.01.2023

Beschlussvorlage

Die Gemeindevertretung beschließt, dass die Ergebnisniederschriften der Sitzungen des Gemeinde-vorstandes an den Vorsitzenden der Gemeindevertretung und die Vorsitzenden der Fraktionen unter Hinweis auf § 50 HGO so rechtzeitig versandt werden, damit das Gemeindeparlament seine gesetzli-che Überwachungspflicht gegenüber der Verwaltung erfüllen kann.
Aus der GO des Gemeindevorstandes ergibt sich hier eine in der Regel einzuhaltende Frist von 14 Tagen nach Durchführung der Sitzung, die sich bis zur nächsten Sitzung des Gemeindevorstandes verlängert, sofern Einwendungen gegen die Niederschrift erhoben worden sind.

Begründung

1.    § 50 II der HGO i. d. aktuellen Fassung
2.    § 14 I der GO des Gemeindevorstandes der Gemeinde Brachttal vom 14.08.2015
Nach der GO des Gemeindevorstandes (§ 14 III) liegt ab dem 7. Tag nach der Sitzung für die Dauer einer Woche die von der/dem Schriftführer/in und dem Bürgermeister unterzeichnete Niederschrift zur Einsicht für die Beigeordneten im Rathaus aus. Gleichzeitig sind den Beigeordneten Abschriften zuzu-leiten. Die Beigeordneten und/oder der Bürgermeister können nur innerhalb von fünf Tagen nach der Offenlegung gegen die Richtigkeit der Niederschrift beim Bürgermeister schriftlich Einwendungen er-heben. Über die fristgerechten Einwendungen entscheidet der Gemeindevorstand in der nächsten Sit-zung (§ 14 IV). Nach § 6 I der GO soll der Bürgermeister den Gemeindevorstand regelmäßig jeder Woche zu einer Sitzung einberufen.
Falls seitens des Gemeindevorstandes keine Bedenken gegen vorgelegte Niederschriften erhoben werden, liegen zwölf Tagen nach der Sitzung gültige Niederschriften vor. Für erforderliche Schwär-zungen in der Niederschrift vor Versendung an Mitglieder der Gemeindevertretung halten wir zwei bis drei Tage für ausreichend.
Dankenswerterweise wurden die letzten drei Niederschriften zeitnah den Fraktionsvorsitzenden zuge-sendet. Aber zuvor wurden die Niederschriften mit einer erheblichen mehrmonatigen Verzögerung zugestellt. Mit dem Beschluss soll nachhaltig sichergestellt werden, dass die Fraktionsvorsitzenden die Niederschriften so rechtzeitig erhalten, dass die Gemeindevertreter ihrer gesetzlich verankerten Kon-trollfunktion gerecht werden können.


Dieser Tagesordnungspunkt konnte in der Sitzung vom 23.01.2023 nicht mehr behandelt werden, sodass er in der Februarsitzung aufgerufen wurde. Dort wurde er beschlossen, allerdings hat Bürgermeister Zimmer den Antrag beanstandet, sodass er nicht umgesetzt wurde. Die Übersendung der Niederschriften wurde allerdings in der Februrarsitzung 2023 mit einem Änderungsantrag beschlossen.

07.01.2023 - Zweite Anfrage zum Bedarfs- und Entwicklungsplan

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

am 12.12.2022 antworteten Sie auf unsere erste Anfrage zum Bedarfs- und Entwicklungsplan, dass von 2020 bis Oktober 2022 erneut Angebote eingeholt worden sind. Aufgrund des sehr langen Zeitraums bis zu einer Beauftragung zur Fortschreibung des Plans, sehen wir uns gezwungen unsere gesetzlich verankerte Kontrollaufgabe in diesem Punkt in kürzeren Zeitintervallen als bislang nachzukommen. Inzwischen dürften die Angebotsanfragen genauer spezifiziert sein und auch schon vorliegen:
1.    Wann und wie viele Anfragen für Angebote sind im Oktober 2022 rausgegangen?
2.    Wie viele Angebote sind mit welchen Beträgen eingegangen?
3.    Wann wurde oder wann wird die Fortschreibung des Angebots beauftragt?  


 

07.01.2023 - Zweite Anfrage zur Digitalisierung

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

in „Brachttal aktuell“(Ausgabe 01/2021, „Die Regionale“ vom 15.02.2021) haben Sie, Herr Zimmer, die neue Homepage der Gemeinde vorgestellt. Laut der Veröffentlichung sollten „ca. 538“ Verwaltungsleistungen bis Ende 2022 auch digital angeboten werden. Die fehlende laufende Information zur Digitalisierung nach § 50 HGO Abs. 3 führte zu einer Anfrage der SPD-Fraktion zur Gemeindevertretersitzung am 18.07.2022. Zum 23.12.2022 sind zu den 12 Dienstleistungen, die zum 26.06.2022 schon etabliert waren, lediglich drei PDF-Dateien ohne Formularfunktion hinzugekommen. Daher müssen die Dateien immer noch per Hand ausgefüllt und dann an die Verwaltung übermittelt werden. Seit einem halben Jahr gibt es erneut keine Informationen zum Sachstand der Digitalisierung:
1.    Am 18.7 antworteten Sie, dass der Gesetzgeber die Frist zur Umsetzung bis Ende 2023 verlängert habe. Auf welcher Rechtsgrundlage basiert Ihre Auskunft bzgl. der Fristverlängerung zur Umsetzung des OZGs vom 18.07.2022?
2.    Da innerhalb eines halben Jahres lediglich drei PDF-Dateien auf der Homepage ergänzt wurden, scheint das Ziel, „ca. 538“ Dienstleistungen anzubieten, sehr weit entfernt. Wie stellt der Gemeindevorstand sicher, dass das Ziel bis Ende 2023 erreicht wird?
3.    Welchen Zeitplan verfolgt der Gemeindevorstand hinsichtlich der Freischaltung weiterer Dienstleistungen?
4.    Wann werden die drei ergänzten PDF-Dateien mit Formularfunktion ausgestattet, so dass eine digitale Antragsstellung erfolgen kann?
5.    Am 18.07.2022 wurde angekündigt, dass der digitale Sitzungsdienst zunächst für den Gemeindevorstand eingeführt wird. Seit wann verwendet der Gemeindevorstand den digitalen Sitzungsdienst?
6.    Wann ist mit einer Freischaltung für die Gemeindevertretung zu rechnen?


 

07.01.2023 - Dritte Anfrage zur interkommunalen Zusammenarbeit

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

die Gemeindevertretung der Gemeinde Brachttal hat am 16.12.2019 den folgenden Beschluss gefasst:

„Die Gemeindevertretung beschließt die interkommunale Zusammenarbeit zwischen den Kommunen Jossgrund, Flörsbachtal und Brachttal mit dem Ziel, die Anforderungen des Online-Zugangsgesetzes sowie das Projekt „Digitalisierung und OZG“ zu erfüllen. Der Gemeindevorstand wird beauftragt, die erforderlichen Schritte zur weiteren Zusammenarbeit auf diesem Gebiet einzuleiten sowie die Gemeindevertretung fortlaufend über den Sachstand zu informieren.“

Die Gemeindevertretung wurde nicht, wie beschlossen, laufend über den Sachstand informiert. Daher hat die SPD-Fraktion für die Gemeindevertretersitzung vom 06.09.2021 eine Anfrage gestellt. Die Anfrage hat ergeben, dass seit Mitte 2020 keine Abstimmungsgespräche stattgefunden haben. Da anschließend erneut nicht über den Sachstand informiert wurde, erfolgte eine zweite Anfrage zur Gemeindevertretersitzung am 18.07.2022. Sie wurde damit beantwortet, dass eine Terminfindung „aufgrund mehrerer Abwesenheiten auch Corona-bedingt noch nicht durchgeführt“ wurde. Erneut sind mehrere Monate ohne fortlaufende Informationen vergangen:
1.    Warum wird der Beschluss, laufend über den Sachstand zu informieren, missachtet?
2.    Wann konnten die Gespräche wieder aufgenommen werden? Falls nicht: Warum konnten die Gespräche nicht wieder aufgenommen werden?
3.    Wie ist der aktuelle Sachstand zur Umsetzung des Beschlusses?
4.    Am 18.07.2022 hatten Sie berchtet, dass ein Auftrag zur Prüfung möglicher Fördermittel an eine Kommune aus der interkommunalen Zusammenarbeit vergeben wurde, eine Rückmeldung aber noch ausstehe. Welches Ergebnis hat die Rückmeldung ergeben?
5.    Warum benötigt der Gemeindevorstand mehrere Monate, um das Ergebnis des Prüfauftrages einzufordern?
6.    Wann wird der vor über drei Jahren getroffene Beschluss umgesetzt?
7.    Wie möchte der Gemeindevorstand zukünftig laufende Informationen sicherstellen, damit weniger Aufwand für die Fraktionen und die Verwaltung durch Anfragen entstehen?  


 

07.01.2023 - Anfrage zur Aktualisierung von Satzungen und Geschäftsordnungen der Gemeinde Brachttal

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

Die Gemeindevertretung hatte am 10.7.2022 eine Änderung ihrer Geschäftsordnung beschlossen. Eine aktualisierte Version der Satzungen und Ordnungen wurden weder auf der Homepage der Gemeinde veröffentlicht noch wurden die aktualisierten Satzungen den Mandatsträgerinnen und Mandatsträgern zur Verfügung gestellt:
1.    Warum dauert es mehrere Monate, um Geschäftsordnung auf der Gemeindehomepage zu aktualisieren?
2.    Wann wird den Mandatsträgerinnen und Mandatsträgern eine aktualisierte Satzungsmappe in der aktuell gültigen Fassung zugeleitet?
3.    Wurde neuen Mandatsträgern mit Beginn ihres Mandates eine aktuelle sowie vollständige Satzungsmappe zugeleitet? Falls nein: Wann erhalten neue Mandatsträger die Satzungsmappe?
4.    Welche Maßnahmen wird der Gemeindevorstand treffen, damit beschlossene Änderungen künftig zeitnah veröffentlicht und weitergeleitet werden?


 

07.01.2023 - Anfrage zur Kompromisslösung bei der Sicherstellung des Rechts auf Herausgabe von für die Gemeindevertreter entscheidungsrelevanten Gutachten und Studien

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

am 18. Juli 2022 hat die Gemeindevertretung beschlossen, dass künftig Gutachten und Studien, die für Gemeindevertreter entscheidungsrelevant sind, herausgegeben werden sollen. Gegen diesen Beschluss haben Sie, Herr Zimmer, Widerspruch eingelegt und ein kooperatives Vorgehen des Gemeindevorstands vorgeschlagen, bei dem dieser Streitpunkt mithilfe eines Kompromisses gelöst werden soll. Bislang haben Sie leider noch nicht darüber informiert, wie der Kompromiss bzw. das kooperative Vorgehen des Gemeindevorstands in dieser Angelegenheit aussieht:
1.    Welche Kompromissvorschläge hat der Gemeindevorstand bzgl. der Sicherstellung des Rechts auf Herausgabe von Gutachten beraten?
2.    Wann wurde diese beraten?
3.    Welche konkreten Beschlüsse hat der Gemeindevorstand gefasst, um zukünftig das Recht auf Herausgabe der Studien und Gutachten sicherzustellen?


 

07.01.2023 - Anfrage zur Kompromisslösung bei der Fristsetzung zur Beantwortung von Anfragen

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

am 20. Juni 2022 hat die Gemeindevertretung eine Änderung ihrer Geschäftsordnung beschlossen, die eine Beantwortung von Anfragen in der Regel innerhalb von vier Wochen erreichen sollte. Gegen diese Änderung der Geschäftsordnung haben Sie, Herr Zimmer, Widerspruch eingelegt. In dem sich anschließenden Prozess haben die Fraktionsvorsitzenden der SPD und der CDU in der Gemeindevertretersitzung vom 12.9.22 einen Kompromissvorschlag des Gemeindevorstands eingefordert. Zudem hatten Sie selbst einen Kompromiss angekündigt. Ein Mitglied des Gemeindevorstands hat am 20.7.22 im Gemeindevorstand beantragt, dass die Geschäftsordnung des Gemeindevorstands entsprechend geändert werden sollte. Den Protokollen für die Fraktionsvorsitzenden ist nicht zu entnehmen, wann über diesen Antrag entschieden wurde. Zudem haben Sie es versäumt, Herr Zimmer, die Gemeindevertretung gem. § 50 HGO Abs. 3 über den Kompromiss zu informieren, weshalb wir die folgenden Anfragen stellen:
1.    Wann wurde der Antrag vom 20.7.22 zur Änderung der Geschäftsordnung im Gemeindevorstand beraten und wie wurde darüber entschieden?
2.    Falls keine Anpassung der Geschäftsordnung erfolgt, welche Kompromisslösungen treibt der Gemeindevorstand aktuell voran.
3.    Wie wird der Gemeindevorstand eine angemessene Frist zur Beantwortung von Anfragen zukünftig sicher stellen?


 

07.01.2023 - Anfrage zur App der Gemeinde Brachttal

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

in der Gemeindevertretersitzung vom 14.11.2022 wurde beschlossen, eine App für die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Brachttal anzuschaffen. Diese soll dem Austausch der Bürgerinnen und Bürger untereinander dienen und zusätzlich einige Dienstleistungen der Verwaltung anbieten. Der Gemeindevorstand wurde damit beauftragt, zeitnah aus verschiedenen Anbietern und Apps ein für Brachttal passendes Angebot auszuwählen und anzuschaffen. Da Sie, Herr Zimmer, die Gemeindevertretung über diese wichtige Angelegenheit der Gemeinde Brachttal nicht mehr informiert haben, fragen wir nach:

  1. Wann hat der Gemeindevorstand zu dieser Thematik beraten?
  2. Welche Funktionen möchte der Gemeindevorstand mit der App zur Verfügung stellen?
  3. Wird es für die Bürgerinnen und Bürger möglich, beispielsweise den Müllkalender über die App auf die mobilen Endgeräte zu übertragen?
  4. Wann hat der Gemeindevorstand die Einführung der App beauftragt?
  5. Wann ist mit der Freischaltung der App für die Bürgerinnen und Bürger zu rechnen?

 

07.01.2023 - Anfrage zur Anfrage zur Stellplatzsatzung

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,


am 6.12.2018 hat der Hessische Städtetag eine aktualisierte Muster-Stellplatzsatzung veröffentlicht, da u.a. aufgrund der Novelle der Hessischen Bauordnung einige Anpassungen erforderlich wurden. Insbesondere wurden Regelungen im § 52 HBO zu Fahrradabstellplätzen getroffen, deren Anwendung die Gemeinden durch die Satzung „ausschließen oder modifizieren“ dürfen. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, dass die Gemeinde Brachttal ihre Stellplatz- und Ablösesatzung anpassen muss. Am 23.5.22 wurde eine entsprechende Vorlage von der Tagesordnung der Gemeindevertretung zurückgezogen.

1.    Warum dauert diese Satzungsänderung mehrere Jahre, obwohl eine Mustersatzung existiert?
2.    Wann gedenkt die Gemeinde Brachttal einen entscheidungsreifen Satzungsentwurf der Gemeindevertretung vorzulegen?


 

07.01.2023 - Anfrage zur Hundesteuer aufgrund fehlender rechtlicher Anforderungen

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
Die bisherige Satzung über die Hundesteuer entspricht nicht mehr den aktuellen rechtlichen Anforderungen. Daher wurde am 28.7.22 von der Finanzverwaltung eine Neufassung der Satzung über die Erhebung einer Hundesteuer vorgelegt, um eine Beschlussempfehlung für die Gemeindevertretung zu erwirken Dieser Tagesordnungspunkt wurde vertagt.

  1. Warum wurde dieser Tagesordnungspunkt vertagt, obwohl fehlende rechtlichen Anforderungen grundsätzlich zeitnah zu erfüllen sind?
  2. Wann wird der Gemeindevertretersitzung die Beschlussempfehlung des Gemeindevorstands vorgelegt?

 

06.01.2023 - Anfrage zur Beschlusskontrolle

Sehr geehrter Herr Bürgermeister, sehr geehrte Damen und Herren des Gemeindevorstands,

in der Gemeindevertretersitzung vom 14.11.2022 wurde beschlossen, dass der Gemeindevorstand ein Mal pro Quartal die Gemeindevertretung schriftlich oder digital sowie die Bürgerinnen und Bürger digital über die Gemeindehomepage über den Stand und die Umsetzung der Beschlüsse der Gemeindevertretung informiert. Der Beschluss wurde im letzten Quartal des 2022 nicht umgesetzt und eine entsprechende Information ist ausgeblieben:

  1. Warum wurde der Beschluss der Gemeindevertretung für das letzte Quartal nicht umgesetzt?
  2. Wann hat der Gemeindevorstand über die Form der Beschlusskontrolle beraten?
  3. In welcher Form wird der Gemeindevorstand die Beschlusskontrolle veröffentlichen?

 

2022

12.12.2022 - Antrag auf Einrichtung eines Sicherheitsbeirats

Antrag zur Sitzung der Gemeindevertretung am 12.12.2022

Beschlussvorschlag

Die Gemeindevertretung richtet einen ständigen Sicherheitsbeirat ein. Dem Sicherheitsbeirat obliegen die folgenden Aufgaben:

  1. Pflege und Verbesserung der Kommunikation zwischen den Sicherheitskräften,den politischen Gremien und der Verwaltung.
  2. Vorbereitung und Diskussion sicherheitspolitischer Themen, insbesonderedie Umsetzung des Bedarfs-und Entwicklungsplans sowie der Alarmsicherheit der Brachttaler Feuerwehren.
  3. Vorbereitung der Beschlussfassungen vonpolitischen Gremien und Begleitung von Bau-und großenBeschaffungsmaßnahmen.

Der Sicherheitsrat setzt sich zusammen aus

  1. jeweils einem Vertreter/einer Vertreterin der politischen Fraktionen, die eine/nVorsitzende/n des Beirats wählen,
  2. dem Bürgermeisterund jeweils einem Mitglied des Gemeindevorstandsaus jeder Fraktion,
  3. der Amtsleitung des Ordnungsamts,
  4. dem Gemeindebrandinspektor/der Gemeindebrandinspektorin und dessen Stellvertretung und
  5. zwei Vertretungen der Wehrführerinnen/Wehrführern

 

Begründung

Die Antworten des Bürgermeisters auf die SPD-Anfrage zur Gasmangellage in der letzten Gemeindevertretersitzung haben gezeigt, dass die Gemeinde Brachttal möglicherweise auf Katastrophenfälle durch Stromausfall oder Gasmangel unzureichend vorbereitet ist. Daher hatte die SPD im Nachgang zur Sitzung mit dem Gemeindebrandinspektorund dessen Stellvertreter sowie denWehrführernder Gemeinde Brachttal zu einem Informationsaustausch eingeladen. Dabei hat sich u.a. gezeigt, dass die Kommunikation zwischen den Sicherheitskräften, der Gemeindeverwaltung und den politischen Entscheidungsträgern im Bereich Öffentliche Sicherheit und Ordnung verbessert werden sollte. Insbesondereder Brandschutz ist einer der wichtigsten politischen Themenbereiche, da hier unmittelbar die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde berührtist.

Es erscheint daher sinnvoll und zielführend, einenSicherheitsbeirateinzurichten, das primär die Aufgabe hat, die Kommunikation zwischen allen Beteiligten strukturiert sicherzustellen und einen kontinuierlichen Informationsfluss zu gewährleisten. Der Beirat kann bei Bedarf durch sachkundige Bürgerinnen und Bürger erweitert werden.

Gleichzeitig soll das Gremium als "Frühwarnsystem" der politisch Verantwortlichen für den Fall einer negativen Entwicklung der wichtigsten Kennzahl im Bereich des Brandschutzes der Entwicklung des gesetzlich festgelegtenHilfsfristerreichungsgrades dienen, um rechtzeitig und gezielt notwendige Gegenmaßnahmen einleiten zu können.

Durch die vorbereitende Behandlung von größeren Bau-und Beschaffungsmaßnahmen in Umsetzung des Bedarfs-und -Entwicklungsplansfür die Feuerwehr kann eine rechtzeitige und für die Entscheidungsfindung notwendige Information der politischen Gremien erfolgen, was das weitere parlamentarische Verfahren deutlich beschleunigen wird. Hierdurch könnten unnötige Diskussionen und gegenseitige Schuldzuweisungen verhindert werden. In der Vergangenheit kam es immer wieder zu Irritationen, die objektiv auf eine mangelnde Kommunikation zwischen allen Beteiligten zurückzuführen waren.

Die Beschluss-und Bestimmungsrechte des Gemeindevorstandes und der Gemeindevertretung sollen durch die Einrichtung des Sicherheitsbeirats in keiner Weise eingeschränkt werden.


Der Antrag wurde beraten und in den HFB-Ausschuss überwiesen.

12.12.2022 - Anfrage zum Bedarf- und Entwicklungsplan der Brachttaler Feuerwehren

Anfrage zur Sitzung der Gemeindevertretung am 12.12.2022

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

die Fortschreibung des Bedarfs-und Entwicklungsplans der Brachttaler Feuerwehr beschäftigt die gemeindlichen Gremien seit geraumer Zeit. Dieser Plan ist die Entscheidungsgrundlage für die politischen Gremien, um die Feuerwehren in Brachttal sinnvoll, bedarfsgerecht und mit strategischem Weitblick auszurüsten. Da der aktuelle Plan ausgelaufen ist, fehlt diese Ausrichtung sowie eine Grundlage zur Bewilligung von Fördermitteln bei der Anschaffung neuer Fahrzeuge. Zuletzt hat die Gemeindevertretung Finanzmittel zur Fortschreibung des Plans mit dem Haushalt 2022 zur Verfügung gestellt. Seitdem haben Sie nicht mehr über diese wichtige Angelegenheit der Gemeinde Brachttal berichtet. Deshalb fragen wir nach:

  1. Wurden Angebote zur Fortschreibung des Plans angefragt? Falls ja: Wann sind die Anfragen erfolgtund wann sind die Angebote in welcher Höhe eingegangen?
  2. 7.500€ wurden zur Fortschreibung des Plans in den Haushalt 2022 eingestellt. In welcher Höhe sind weitere Finanzmittel nötig, um die Fortschreibung sicher zu stellen?
  3. Wurde die Fortschreibung des Plans beauftragt? Falls ja: Wann ist die Beauftragung erfolgt?
  4. Wann ist mit der Fertigstellung der Fortschreibung des Plans zu rechnen?

Die Fragen wurden in der Gemeindevertretersitzung beantwortet (siehe entsprechendes Protokoll auf der Gemeindehomepage). Die Antworten sind nicht zufriedenstellend, da die Vergabe der Fortschreibung des Plans nicht erfolgt. Aus diesem Grund wurde dann fortführend eine zweite Anfrage gestellt. 

28.11.2022 - Beiträge zum Haushalt 2023

Die SPD hat sich im Haushalt 2023 für die folgenden Themen eingesetzt:

  • Antrag Neubewertung "alter Übertragungen" gemäß GemHVO"
  • Dorffunk-App mit 1.300,- EUR einplanen
  • Notstrom-/Gefahrenabwehrkonzept und erste Anschaffungen mit ca. 50.000,- EUR (hier: Beschaffung Konzepte andere Kommunen, bspw. W`bach). Wichtige Aspekte: Wasserversorgung, dörfliche Not-Anlaufstellen, Einsatzfähigkeit Hilfskräfte.
  • Einfügen einer Erheblichkeitsgrenze in der Haushaltssatzung
23.11.2022 - Pressemitteilung zu Bevölkerungsschutz: Respekt für Brachttaler Feuerwehren

SPD Brachttal setzt sich für Bevölkerungsschutz ein

Was passiert im Falle eines großflächigen Stromausfalls in Brachttal und wie lassen sich mögliche Konsequenzen abfedern? Diese Frage hat die SPD in mehreren Anfragen an den Bürgermeister gerichtet. Die Antworten waren bisher wenig zufriedenstellend. Falls die Fragen überhaupt beantwortet wurden, so wurde gesagt, dass ein Teil der Feuerwehrhäuser zwar über einen Anschluss zur Notstromeinspeisung verfügt, allerdings keine Aggregate vorhanden sind und auch nur zwei von sechs Feuerwehrhäusern wenige Stunden per Batterie mit Licht versorgt werden können. „Eine einsatzbereite Feuerwehr im Katastrophenfall sieht für mich anders aus.“, wirft der SPD-Vorsitzende Daniel Goffitzer ein. Eigentlich sollten die Feuerwehrhäuser im Falle eines Notfalls als Anlaufpunkte für Bürgerinnen und Bürger dienen, sodass von dort aus weiterhin Notrufe abgesetzt werden können sowie Maßnahmen vor Ort koordiniert werden können. „Davon ist Brachttal weit entfernt“, stellt Christopher Soiné fest.

Um sich ein besseres Bild der Lage vor Ort zu machen, hat die SPD wichtige Vertreter der Brachttaler Feuerwehren zur gemeinsamen Diskussion eingeladen. „Es freut mich riesig, dass der Gemeindebrandinspektor, dessen Stellvertreter sowie die Wehrführer von allen Ortsteilwehren unserer Bitte nachgekommen sind. Vielen Dank dafür, dass Sie uns mit Ihrem Expertenwissen helfen, bessere Entscheidungen für den Brachttaler Bevölkerungsschutz im Katastrophenfall zu treffen.“, erklärt der SPD-Fraktionsvorsitzende Herbert Woratschek. In konstruktiver Atmosphäre konnte zunächst der aktuelle Sachstand zusammengetragen werden. Bereits 2018 wurde ein entsprechender Arbeitskreis gegründet.  Bei seiner einmaligen Zusammenkunft wurden grundlegende Ideen erarbeitet. Seitdem wurden angedachte Maßnahmen nur stockend umgesetzt. Weitere Tagungen des Gremiums fanden nicht mehr statt. „Für Ehrenämtler ist es sehr frustrierend, wenn solch wichtige Dinge erarbeitet werden, dann aber immer wieder aufs Neue diskutiert werden müssen, da die Umsetzung, wenn überhaupt dann nur halbherzig erfolgt. Unser Anspruch als SPD ist es, diesen Teufelskreis zu durchbrechen“, ergänzt SPD-Vorstandsmitglied Reinhard Springer.

Zusammenfassend wurden die folgenden Ziele erarbeitet: Zum besseren Austausch zwischen den Mandatsträgern und dem Gemeindebrandinspektor und den Wehrführer soll ein Sicherheitsbeirat geschaffen werden. Dieser soll für eine direkte Kommunikation sorgen. Die Gründung eines solchen Beirats wird die SPD auf Wunsch der Anwesenden Vertreter des Informationsgesprächs in der nächsten Gemeindevertretersitzung beantragen. Außerdem müssen so schnell wie möglich Anschlüsse für Notstrom in allen Feuerwehrhäusern geschaffen werden. Auch der nötige Strombedarf der Häuser muss noch ermittelt werden, um später Aggregate anzuschaffen. Genauso sollte auch die Wasserversorgung aufgerüstet werden. Auch mögliche Versammlungsstätten sollten entsprechende Anschlüsse erhalten. Sie könnten im Falle einer Gasmangellage als Wärmezentren dienen. Die SPD wird deshalb die Einstellung entsprechender Mittel im Haushalt 2023 in der nächsten HFB-Ausschusssitzung beantragen, sodass mit den Maßnahmen schnellstmöglich begonnen werden kann. Außerdem wurde der fehlende Bedarfs- und Entwicklungsplan der Feuerwehren als weiteres Problem identifiziert. Dieser liegt, wie so viele nicht umgesetzte Beschlüsse, bei Bürgermeister Zimmer. Die SPD fordert, dass auch dieser Plan endlich in Auftrag gegeben wird.

 

14.11.2022 - Antrag auf Beschlusskontrolle

Antrag zur Sitzung der Gemeindevertretung am 14.11.2022

Beschlussvorlage

Die Gemeindevertretung beschließt, dass der Gemeindevorstand einmal proQuartal schriftlich oder digital die Gemeindevertretung und die Öffentlichkeit digital auf der Homepage der Gemeinde über den Stand der Umsetzung von Beschlüssen der Gemeindevertretung informiert.

Begründung

Nach §50 Abs. 3 HGO hat der Gemeindevorstand die Gemeindevertretung überdie wichtigenVerwaltungsangelegenheiten laufend zu unterrichten. Einige Anfragen der letzten Zeit bezogen sich auf nicht umgesetzte Beschlüsse. Dies führte zu Beschwerden seitens des Bürgermeisters sowie der CDU über die zu hohe Anzahl von Anfragen. Um den Gemeindevertretern die Arbeit bei der Erstellung vielfältiger Anfragen und dem Gemeindevorstand die Arbeit für entsprechende Antworten zukünftig zu ersparen, soll eine standardisierte Kontrolle zur Umsetzung der Beschlüsse stattfinden. Dies könnte z.B. zeitsparend durch das Führen einer tabellarischen Übersicht, mit der Bezeichnung des Beschlusses, dem Datum des Beschlusses, dem geplanter Umsetzungsdatum, einem Erledigungsvermerk mit Datum und der Angabe für die Zuständigkeit der Umsetzung erfolgen. Selbstverständlich steht es dem Gemeindevorstand frei, auch eine Form der Kontrollezu wählen. Wichtig ist jedoch das Ziel, dass die Gemeindevertreter pro Quartal ein standardisiertes Kontrollmittel zur Umsetzung aller Beschlüsse pro Quartal erhalten, damit die Sitzungen effizienter ablaufen können


Der Antrag wurde angenommen.

14.11.2022 - Antrag auf Beschaffung der App „DorfFunk“

Antrag zur Sitzung der Gemeindevertretung am 14.11.2022

Beschlussvorschlag

Die Gemeindevertretung beschließtdie Beschaffung der App DorfFunk im Haushaltsjahr 2023. Für die Beschaffung sind 1.300 Euro im Haushaltsplan 2023 einzustellen.

Begründung

Die SPD greift eine Anregung und Bitte von Frau Rosmanith auf, die sie am 7.10.2022 an den Bürgermeister sowie weitere Mitglieder von Brachttaler Gremien per E-Mail gesendet hat. Mit ihrer E-Mailbat sie um die Einführung einer App oder anderen digitalen Form für Bürgerinnen und Bürgern, die zur Vernetzung für Hilfsangebote dient. Eine Recherche der SPD ergab, dass eine solche App existiert und z.B. in Freiensteinau bereits eingesetzt wird. Sie trägt den Namen DorfFunk und kann werbe-und kostenfrei von den Bürgerinnen und Bürgern verwendet werden. Mit dieser Appkönnen Bürgerinnen und Bürger Gesuche einstellen oder ihre Hilfe anbieten bzw. sich zwanglos über verschiedene Themen austauschen. Die App ist für Android und IOS erhältlich. Sie wurde vom Fraunhofer IESE entwickelt. Die Kontaktperson Michelle Scherhag empfiehlt neben DorfFunk auch die weiteren Plattformen für die Gemeinde, die bei einer positiven Erfahrung hinzugebucht werden. Die SPD empfiehlt zunächst die Beschaffung der Grundversion, um die App in der Praxis zu testen. Nach einem erfolgreichen Einsatz kann über die weitere Vorgehensweise nachgedacht und über den Weiterbetrieb, die Abschaffung oder über Erweiterungen entschieden werden. Mit der Grundversion „DorfFunk“ können Bürgerinnen und Bürger anderen ihre Hilfe anbieten, Gesuche einstellen oder zwanglos miteinander plauschen. Die Kosten betragen für die DorfFunk-Appbetragen 75 € pro Monat plus einmalig 400 € für die Einrichtung. Für die Bürgerinnenund Bürger entstehen keine Kosten, da die Gemeinden mit den Kosten belastet werden. Nach Auskunft von Frau Scherhag werden die Nutzungsbedingungen und die Verträge zur Auftragsverarbeitung zurzeitüberarbeitet. Daher kann zwar zurzeit keine Beauftragung erfolgen, aber sie meinte, dass das aktuelle Kostenmodell für Planungen im Jahre 2023 übernommen werden kann. Die SPD hat bereits Kontaktdaten hinterlegt, die zu einer Benachrichtigung führen, sobald die Auftragsverarbeitung wieder stattfinden kann. Gerne stellt sie alle Informationen der Rathausverwaltung zur Verfügung, um die Beschaffung zu erleichtern.


Es wurde sich gemeinsam mit der CDU und den FWB in der SItzung darauf geeinigt, dem Gemeindevorstand keine bestimmte App zur Anschaffung vorzuschreiben, sondern den Antrag offener zu formulieren. In dieser Form wurde er angenommen, allerdings lässt der Gemeindevorstand mit der Umsetzung auf sich warten.

14.11.2022 - Anfrage der SPD zu Handlungsempfehlungen bei einer Gasmangellage

Anfrage zur Sitzung der Gemeindevertretung am 14.11.2022

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

vom Hessischen Ministerium des Inneren und Sport wurde eine Handlungsempfehlung zur Einsatzplanung des Brand-undKatastrophenschutzes bei einer Gasmangellage und daraus resultierenden Black-Outs herausgegeben (https://feuerwehr.hessen.de/sites/feuerwehr.hessen.de/files/2022-08/handlungsempfehlung_brand-kats_gasmangellage_stand_180822.pdf). Diese Handlungsempfehlungen sollen bereits jetzt zur Einsatzplanung des Brand-und Katastrophenschutzesgenutzt werden, um beim Ausfall der Gasversorgung handlungsfähig zu bleiben. Dies betrifft insbesondere die Verwaltung, die Feuerwehr, den Katastrophenschutz als auch den Rettungsdienst sowie die öffentliche Sicherheit und Ordnung. Auf Basis dieser Empfehlungen stellen wir die folgenden Fragen:

  1. Welche der empfohlenen Maßnahmen hat die Gemeinde bereits umgesetzt bzw. welche befinden sich gerade in der Umsetzung?
  2. Wie soll insbesondere die Wasserversorgung in Brachttal im Falle eines Stromausfalls sichergestellt werden?
  3. Mit welchen Maßnahmen sollen die Feuerwehrgerätehäuser im Falle eines Black-Outs handlungsfähig bleiben? Wurden diese Maßnahmen bereits umgesetzt?

Die Anfrage wurde teils in der Sitzung der Gemeindevertretung, teils schriftlich beantwortet. Aus den ANtworten geht hervor, dass die Gemeinde nicht gut auf eine Blackoutsituation vorbereitet ist. Insbesondere bestehen große Probleme bei der Notstromversorgung, die schon jahrelang bekannt sind.

14.11.2022 - zweite Anfrage zu Niederschriften des Gemeindevorstands

Anfrage zur Sitzung der Gemeindevertretung am 14.11.2022

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

am 5.4.2022 wurde den Fraktionsvorsitzendenauf mehrfache Nachfrage in dieser Legislaturperiodeerstmals 17 Niederschriften (Zeitraum 3.9.21 –17.2.22) übersendet. Seitdem habe ich als SPD-Fraktionsvorsitzender keine Niederschriften mehr erhalten:

  1. Wann erhalten die Fraktionsvorsitzenden die Niederschriften?
  2. Warum werden die Niederschriftentrotz mehrerer Anmahnungen nicht zeitnahversendet?

Auf die Anfrage wurde geantwortet, dass der Versand der Niederschriften erfolgt sei (siehe Protokoll der Gemeindevertretersitzung auf der Gemeindehomepage). Prinzipiell stimmt diese AAussage zwar, allerdings wurden die Protokolle des letzten Jahres gesammelt in einem Paket versendet. Auf diese Art und Weise ist es den Gemeindevertretern unmöglich, ihrer Kontrollaufgabe nachzukommen.

21.10.2022 - Pressemitteilung zur ärztlichen Versorgung

SPD Brachttal kämpft für Ärzte im Ort

Ärzte auf dem Land sind rar. Angesichts der vielen Ärzte, die bald in den Ruhestand gehen, ist die ärztliche Versorgung auf dem Lande zukünftig nicht mehr sicher. Insbesondere Seniorinnen und Senioren sind beunruhigt darüber. Hessische Gemeinden sind herausgefordert, auch in Zukunft die ärztliche Versorgung sicher zu stellen. Aber die Gemeinden sind diesbezüglich unterschiedlich aktiv. Einige tun etwas – Andere warten ab.

Um Brachttal herum tut sich viel in Bezug auf die ärztliche Versorgung: Biebergemünd, Bad Orb, Flörsbachtal und Jossgrund gründen einen Zweckverband. Sie wollen zusammenarbeiten, um die ärztliche Versorgung langfristig für die Zukunft abzusichern. In Bieber und Biebergemünd sollen Gesundheitszentren entstehen. In Flörsbachtal denkt man mit den Partnergemeinden über eine Zweigpraxis oder eine überörtliche Praxis nach. Bad Orb setzt in dieser interkommunalen Zusammenarbeit einen Schwerpunkt in der fachärztlichen Versorgung. In Freiensteinau entsteht ein neues medizinisches Versorgungszentrum, um Hausärzte vor Ort dauerhaft sicher zu stellen. Wächtersbach plant auf dem ehemaligen Brauereigelände in der Nähe des Schlosses sogar ein Großprojekt, das in drei Jahren fertig sein soll. Der Bürgermeister Weiher arbeitet dabei mit einer Projektgesellschaft zusammen, die in Kontakt mit Ärzten unterschiedlicher Fachrichtungen stehen. Die Wichtigkeit der ärztlichen Versorgung steht in Wächtersbach außer Frage, auch wenn die Schlossarztpraxis jahrelang ein kontrovers diskutiertes Thema war. Letztendlich hat die Diskussion das Beste aus verschiedenen Vorstellungen zusammengebracht. Nun wird das Projekt endlich umgesetzt.

In Brachttal scheint man im Rathaus hingegen abzuwarten. Hofft man darauf, dass der in Zukunft offensichtliche Mangel an Ärzten auf dem Lande sich in Luft auflöst? Die SPD Brachttal verlangt schon lange Aufklärung, wie die ärztliche Versorgung langfristig in Brachttal sichergestellt werden soll. Sie hält Ärzte vor Ort für unabdingbar. Wartet man ab, drohen zwangsläufig Medibusse oder Fahrdienste zu Ärzten in andere Orte als Notlösung. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Prof. Dr. Herbert Woratschek hat hierzu eine klare Meinung: „Das ist für die SPD Brachttal keine akzeptable Lösung!“ Kurze Wege zu Ärzten sind aufgrund der steigenden Anzahl von Seniorinnen und Senioren dringend erforderlich. Daher forderte die SPD vom Brachttaler Bürgermeister Wolfram Zimmer mehrfach Auskunft über seine Pläne zur langfristigen Sicherstellung der ärztlichen Versorgung in Brachttal. Aber der Bürgermeister fühlt sich durch die Anfragen der SPD bevormundet. SPD-Vorstandsmitglied Reinhard Springer fragt sich, „warum in Brachttal alles so ewig lange dauert. In der gleichen Zeit, in der in Brachttal drei Anfragen zur ärztlichen Versorgung nicht beantwortet werden, plant und genehmigt Wächtersbach ein komplett neues Ärztehaus." Warum musste die SPD mehrmals Anfragen hierzu stellen? Am 8.3.21 informierte der Bürgermeister die Gemeindevertreter aufgrund einer vorangegangenen Anfrage der SPD Brachttal, dass er zeitnah nach der Kommunalwahl am 14.3.21 über eine Konzeptstudie zur ärztlichen Versorgung berichten will. Da die Antwort lange angekündigt, aber nicht erfolgt ist, stellte die SPD gegen Ende des Jahres 2021 eine Anfrage zum Stand der Studie. Erst im Februar 2022 erhielt die SPD eine Antwort, die aus sechs kurzen Sätzen bestand, in denen der Bürgermeister ankündigte, dass „die Möglichkeit bestünde, die 6 Seiten an die Mandatsträger zu verschicken“. Zudem schrieb der Bürgermeister: „Wir haben weiterhin mit gewerblichen Anbietern Kontakt gehalten und mit einem standortsuchenden Arzt Gespräche geführt.“ Erst nach weiteren Erinnerungen bekamen die Gemeindevertreter Anfang April 6 Seiten dieser Studie zu sehen. Allerdings standen die Details in einem Anhang, der „anwaltlich“ nicht freigegeben wurde. Dies führte zu einer weiteren Anfrage, da die SPD Brachttal in dieser wichtigen Angelegenheit für die Gemeinde endlich wissen wollte, welche strategischen Pläne der Bürgermeister zur ärztlichen Versorgung verfolgt und welche Maßnahmen hierzu ergriffen werden. Zudem stellte die SPD ihre dritte Anfrage zur Konzeptstudie der ärztlichen Versorgung. Sie fragte, warum der Versand von 6 Seiten so lange dauern muss, und welche Maßnahmen ergriffen werden, damit dies in Zukunft besser funktioniert. Auch stellte sie die Frage, warum der Anhang nicht freigegeben wurde. In der Studie stand, dass weitere mögliche Schritte besprochen und deren Umsetzung durch das Büro angeboten wurde. Daher frage die SPD: „Welche Schritte und Umsetzungen wurden für Brachttal angeboten?“.

Angesichts der anstehenden Bürgermeisterwahl „sind wir gespannt, wie glaubwürdig die Kandidaten ihre Pläne hierzu vertreten“, kommentiert der SPD-Vorsitzende Daniel Goffitzer. Die SPD hat keinen der drei zur Bürgermeisterwahl anstehenden Kandidaten nominiert und unterstützt. Es ist nun die Aufgabe der Wählerinnen und Wähler, den Bürgermeister zu wählen, der die wichtigen Angelegenheiten von Brachttal vertritt und konsequent verfolgt. Die langfristige ärztliche Versorgung in Brachttal ist der Brachttaler SPD wichtig. Die SPD Brachttal fordert, dass die Verantwortlichen in Brachttal nicht weiter träumen, sondern sich aktiv für die langfristige ärztliche Versorgung in Brachttal einbringen. Die Position der SPD zur ärztlichen Versorgung ist schon lange klar: „Wir kämpfen für den Arzt im Ort“, bringt Christopher Soiné die Position der SPD auf den Punkt.

 

10.10.2022 - gemeinsamer Antrag mit den FWB: Änderung des § 16 der Geschäftsordnung für die Gemeindevertretung und die Ausschüsse der Gemeinde Brachttal

Antrag zur Sitzung der Gemeindevertretung am 10.10.2022

Beschlussvorlage

Die Gemeindevertretung beschließt, in §16 Abs. 1 der Geschäftsordnung für die Gemeindevertretung und die Ausschüsse der Gemeinde Brachttal den letzten Satz wie folgt zu ändern:

„Der Fragestellerin bzw. dem Fragesteller sind zwei Zusatzfragen zu gestatten; dieses Recht kann die/der Berechtigte an ein anderes Mitglied der Gemeindevertretung abtreten."

Begründung

Der Vorsitzende der Gemeindevertretung konnte in der letzten Sitzung der Gemeindevertretung nur die Unterzeichnenden einer Anfrage als Fragesteller zulassen, weil die Geschäftsordnung für die Gemeindevertretung und die Ausschüsse der Gemeinde Brachttal mehrere Interpretationen zulässt. Als Fragestellerinnen und Fragesteller könnten die Unterzeichnenden eines Antrags aufgefasst werden. Sinnvoll wäre aber, dass die jeweiligen Expertinnen und Experten die Fragen stellen dürfen. Dies wäre aber nur dann der Fall, wenn man die gesamte Fraktion als Fragestellerin versteht. Mit der Beschlussvorlage ist beabsichtigt, die Geschäftsordnung dahingehend zu präzisieren, dass die Fragen zu den Antworten des Gemeindevorstands auf Anfragen von Fraktionen jeweils von der kompetentesten Person einer Fraktion zulässig sind.

 

10.10.2022 - gemeinsamer Antrag mit den FWB: Förderung von Erneuerbaren Energien in der Gemeinde Brachttal –insbesondere im häuslichen Umfeld

Antrag zur Sitzung der Gemeindevertretung am 10.10.2022

Beschlussvorlage

Der Gemeindevorstand der Gemeinde Brachttal wird hiermit beauftragt, ein Förderprogramm Erneuerbare Energien für die Gemeinde Brachttal aufzulegen. Der Start soll mit der Genehmigung des Haushaltsplanes für das Haushaltsjahr 2023 erfolgen. Das Programm ist nach dem Windhund-Prinzip aufgebaut und soll bei Erfolg im nächsten Jahr fortgeführt werden. Die Förderung gilt für das Gemeindegebiet und je Stromzähler. Die Abklärung der erforderlichen Genehmigungen und Anmeldungen obliegen den Eigentümern. Eine finanzielle Unterstützungder Gemeinde im Rahmen des Dorfentwicklungsprogramms soll durch den Gemeindevorstand sowie das zuständige Amt des Main-Kinzig-Kreisesund dem Betreuungsbüro SP Plus im Namen der Gemeinde Brachttal geprüft werden. Diesefinanzielle Unterstützung stellt jedoch für die Durchführung kein Kriterium dar. Die Fördersätze werden von der Gemeindevertretung per Beschluss wie folgt festgesetzt:

Fördertatbestand Anzahl 2023 Förderung je Einzelmaßnahme Gesamtkosten im HH 2023
Mini-PV-Balkonkraftwerk bis max. 600 Watt 40 200 € 8.000 €
PV-Stromerzeugungsanlage 4 KWp bis max. 10 KWp 20 500 € 10.000 €
Stromspeicher passend zur PV-Anlage bis max. 15 KWh 20 250 € 5.000 €

Begründung

Die Richtlinien liegen dem Antrag bei. Ein Antragsformular soll durch die Verwaltung, ähnlich „Jung kauft Alt“ erstellt werden.Eine weitere Begründung erfolgt bei Bedarf mündlich.


Der Antrag wurde in der Sitzung beschlossen.

10.10.2022 - zweite Anfrage zu Starkregenkonzept

Anfrage zur Sitzung der Gemeindevertretung am 10.10.2022

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

Starkregenereignisse nehmen zu und werden auch weiterhin Brachttal betreffen, wie es beispielsweise der erhöhte Starkregenindex auf den Starkregen-Hinweiskarten des Landes Hessen zeigt. Hochwasserereignisse, die auch katastrophale Ausmaße annehmen können, sind die Folge von Starkregenereignissen. Das Land Hessen fördert ein Starkregenkonzept mit bis zu 100%, sodass für die Gemeinde keine Kosten anfallen. Richtigerweise haben Sie deshalb medial unterstützt (siehe GNZ-Bericht vom 20.01.2022 zur HFB-Sitzung vom 18.01.2022) zu Beginn des Jahres ein solches Konzept für die Gemeinde Brachttal vorangetrieben.Leider wurdennach den Ankündigungen zu Jahresbeginn keine weiteren Informationen ausgegeben, weshalb die SPD den aktuellen Stand in der Julisitzung der Gemeindevertretung angefragt hat. Im Juli 2022 haben Sie geantwortet, dass „gemeinsam mit dem beauftragten Büro der Förderantrag versandfertigvorbereitet wurde“. Wir möchten deshalb erneut den aktuellen Sachstand zu diesem für die Sicherheit der Brachttalerinnen und Brachttaler wichtigen Konzept anfragen:

  1. Wann wurde der versandfertig vorbereitete Förderantrag versendet?
  2. Wie und wann wurde über den Förderantrag beschieden?

Die Anfrage wurde in der Gemeindevertretersitzung beantwortet. Der seit Monaten versandfertig vorbereitete Förderungsantrag wurde immer noch nicht abgeschickt.

09.10.2022 - Pressemitteilung zu Positionierung der SPD bei der Bürgermeisterwahl und Vorschlag zur Podiumsdiskussion

SPD Brachttal unterstützt keinen der drei Kandidaten bei der Bürgermeisterwahl und schlägt Podiumsdiskussion vor

In ihrer Mitgliederversammlung haben sich die Mitglieder der SPD Brachttal am vergangenen Mittwoch, den 05. Oktober, mit der anstehenden Bürgermeisterwahl befasst.

Sehr früh haben die Genossinnen und Genossen die Weichen in Richtung der anstehenden Wahl gestellt. Bereits im letzten Jahr haben sie ihren Wunsch nach einem kompetenten SPD-Kandidaten in einem Profil festgelegt. Für die SPD Brachttal stand fest, dass nur ein guter Kandidat von der SPD nominiert und unterstützt wird, der Brachttal voranbringt. „Dementsprechend haben wir unsere Suche nach einem Kommunalmanager begonnen.“, fasst der stv. Vorsitzende Christopher Soiné zusammen. „Wir wollten einen Kandidaten stellen, der die für Brachttal kommunalpolitisch wichtigen Voraussetzungen erfüllt. Die SPD hat nach einer erfahrenen Mitarbeiterführungskraft mit der nötigen Sachkenntnis gesucht, die ebenfalls einen Ansprechpartner für Bürger darstellt, sich selbst managen kann, als Verhandler fungiert und gut in der Öffentlichkeit auftritt.“, erklärt der ehemalige SPD-Vorsitzende Toni Mutter. „Leider konnten wir aus verschiedenen Gründen sowohl intern als auch extern keinen SPD-Kandidaten finden, der die beiden Grundvoraussetzungen erfüllt, und zwar einerseits das Profil unseres Kommunalmanagers hinreichend widerspiegelt und auf der anderen Seite den Willen dazu hat, zu kandidieren.“, ergänzt Nathalie Kossmann. David Goffitzer fügt hinzu: „Trotzdem halten wir an unserem Anforderungsprofil fest und werden den Gewinner der Bürgermeisterwahl an den Maßstäben des Kommunalmanagers messen. Außerdem können auch unentschlossene Wählerinnen und Wähler das Profil nutzen, um ihre Wahlentscheidung abzuwägen“.

Bezüglich der drei sich zur Wahl stellenden Kandidaten herrschten bei den anwesenden Genossinnen und Genossen unterschiedliche Meinungen. „Aus diesem Grund haben wir den Beschluss gefasst, dass die SPD Brachttal keinen der drei Kandidaten unterstützen wird.“, stellt der stv. Vorsitzende Thomas Georg fest. Das gilt auch für das SPD-Mitglied Volker Lemcke, der von der SPD weder nominiert noch unterstützt wird und demzufolge als unabhängiger Kandidat antritt. Die Genossinnen und Genossen haben sich deshalb Gedanken darüber gemacht, wie eine Meinung zu den drei Kandidaten gebildet werden könnte. Damit sich die Brachttalerinnen und Brachttaler selbst ein Bild von den Kandidaten machen können, schlägt die SPD Brachttal eine moderierte Podiumsdiskussion vor. „Wir rufen deshalb die Bürgermeisterkandidaten dazu auf, an einer solchen Diskussion teilzunehmen und gleichzeitig versuchen wir ein unabhängiges Gremium zu finden, das diese Diskussion ausrichtet.“, schließt der SPD-Vorsitzende Daniel Goffitzer die Diskussion ab.

19.09.2022 - Pressemitteilung zu Gerüchten um Bürgermeisterwahl

SPD unterstützt derzeit keinen Kandidaten

In der letzten Gemeindevertretersitzung wähnte der CDU-Fraktionsvorsitzende Lutz Heer die SPD im Wahlkampfmodus. Dass dies absurd ist, zeigt sich schon daran, dass die SPD als einzige Partei weder einen Kandidaten für die Bürgermeisterwahl in Brachttal nominiert hat noch bislang öffentlich einen der drei Kandidaten unterstützt. „Unsere Differenzen mit Bürgermeister Zimmer beruhen auf unserer Kritik an seiner kompromisslosen Amtsführung. Diese äußern wir, ob Wahlkampf ist oder nicht“, betont SPD-Fraktionsvorsitzender Prof. Dr. Herbert Woratschek. „Wir waren von Anfang an bereit, mit dem Bürgermeister konstruktiv zusammenzuarbeiten. Wenn aber nicht auf unsere Vorschläge eingegangen wird, Anfragen verschleppt und Beschlüsse nicht umgesetzt werden, dann können wir nicht still sein.“, ergänzt der Stellvertretende SPD-Vorsitzende Christopher Soiné. Gerne hätte die SPD den Brachttalerinnen und Brachttalern eine kompetente Alternative zu Wolfram Zimmer aufgezeigt. Aus verschiedenen Gründen hat dies leider trotz intensiver Suche nicht geklappt. „In unserer Partei gibt es viele verschiedene Meinungen. Da wir wichtige Entscheidungen basisdemokratisch treffen, wird eine Mitgliederversammlung zeitnah über die weitere Positionierung der SPD entscheiden“, erklärt der SPD-Vorsitzende Daniel Goffitzer. Die SPD unterstützt bis dahin keinen der Kandidaten. Der SPD-Vorstand distanziert sich aufgrund verschiedener Gerüchte explizit auch von einer Unterstützung der Kandidatur des ehemaligen SPD-Fraktionsvorsitzenden Volker Lemcke. Diese ist weder mit dem SPD-Vorstand, noch mit der SPD-Fraktion abgesprochen. „Wer in die SPD eintritt, um Spitzenkandidat zu werden und die Fraktion nach einem halben Jahr wieder verlässt, kann zumindest nicht mit meiner Unterstützung rechnen“, führt der Juso- Vorsitzende Jan Luca Woratschek aus.

12.09.2022 - Anfrage zur Umsetzung von Beschlüssen

Anfrage zur Sitzung der Gemeindevertretung am 12.9.2022

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

seit Beginn der Legislaturperiode im März 2021 hat die Gemeindevertretung über wichtige Angelegenheiten der Gemeinde Brachttal Beschlüsse gefasst. Wie ist der Sachstand hinsichtlich der Umsetzung folgender Beschlüsse?

  1. Kommunale Wärmeplanung gestalten vom 26.7.21, beschlossen am 6.9.21
  2. Leon-Hilfeinseln vom 21.8.21, beschlossen am 6.9.21
  3. Bauleitplanung Freiflächenphotovoltaik in Streitberg und Spielberg vom 4.5.22, beschlossen am 23.5.22
  4. Brachttaler Geburtsbäumchen vom 29.4.21, beschlossen am 15.11.21
  5. Konzept „Kinder-und Jugendarbeit in Brachttal vom 2.1.22, beschlossen am 21.2.22
  6. Teilnahme am vierjährigen Programm „Kinderfreundliche Kommune vom 15.1.22, beschlossen am 21.2.22
  7. Erstellung einer Regenwasseranalgenzuschusssatzung (Zisternen) vom 7.3.22, beschlossen am 25.4.22
  8. Antrag zur Umsetzung einer Katzenschutzverordnung vom 10.4.22, beschlossen am 25.4.22
  9. Antrag zur Bewerbung bei dem Main-Kinzig-Kreis –Kommunaler Wohnungsbau vom 2.6.22, beschlossen am 20.6.22

Die Frage wurde in der Sitzung beantwortet. Die Antworten sind der Niederschrift zu entnehmen, die auf der Homepage der Gemeinde veröffentlicht ist. Die oben genannten Beschlüsse wurden nicht umgesetzt.

12.09.2022 - Anfrage zur Bewältigung der drohenden Energieknappheit

Anfrage zur Sitzung der Gemeindevertretung am 12.9.2022

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

das Land Hessen hat sich aufgrund der drohenden Energieknappheit zum Ziel gesetzt, 15% des Eigenverbrauchs einzusparen. Die Gemeinde Brachttal sollte ebenfalls einen Plan zur Energieeinsparung des Eigenverbrauchs haben:

  1. Wie hoch ist der prozentuale Anteil der Gemeindegebäude, die mit Erdgas geheizt werden?
  2. Wie hoch sind die geplanten Einsparungen in diesen Gebäuden?
  3. Mit welchen Maßnahmen werden diese Einsparungen erzielt?
  4. Wie hoch sind die geplanten Einsparungen im Stromverbrauch?
  5. Mit welchen Maßnahmen werden diese Einsparungen erzielt?
  6. Welche Strategie verfolgt der Gemeindevorstand hinsichtlich der Umstellung aufregenerative Energien?
  7. In derSitzung vom 14.06.2021 hat die Gemeindevertretung einstimmig einem gemeinsamen Antrag der FWB, SPD und CDU zur kostenlosen, aufsuchenden Energieberatung für Brachttaler Bürgerinnen und Bürger zugestimmt. Wann wird der Beschluss umgesetzt?

Die Anfrage wurde in der Sitzung beantwortet. Die Antworten lassen sich der Niederschrift auf der Gemeindehoepage entnehmen. Die Fragen hat Bürgermeister zum größten Teil nicht beantwortet, da er sie als reine Informationsfragen ansieht. Die SPD hat dagegen protestiert, aber keine Antwort auf die Fragen bekommen.

12.09.2022 - Anfrage zu ausstehenden Anfragen

Anfrage zur Sitzung der Gemeindevertretung am 12.9.2022

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

Anfragen sind das wichtigste Instrument zur Ausübung der gesetzlich vorgeschriebenen Kontrollfunktion der Gemeindevertretung. Wiederholt haben wir darauf hingewiesen, dass Anfragen unverzüglich, vollständig und wahrheitsgemäß zu beantworten sind. Ein gemeinsames Verständnis, welche Frist dieser gerichtlichen Forderung nachkommen kann, wurde bislang nicht erzielt. Auch ein Kompromissvorschlag, dass der Gemeindevorstand sich selbst eine Frist zur Beantwortung setzen möge, hat nicht zum Erfolg geführt. Daher verbleibt nur das Mittel einer Anfrage, um Klarheit zu erhalten, wann wir mit der Beantwortung unserer folgenden Anfragen rechnen können. In welcher Frist gedenkt der Bürgermeister als Vorsitzender des Gemeindevorstands unsere Anfragen vom 10.4.2022 zu folgenden Themen zu beantworten?

  1. Anbieter der ärztlichen Versorgung
  2. Studie Ärztliche Versorgung des Main-Kinzig-Kreises
  3. Konzeptstudie ärztliche Versorgung (Dritte Anfrage)
  4. Niederschriften des Gemeindevorstandes
  5. Umgang mit auf dem Gebiet der Gemeinde Brachttal gefundenen verletzten Fundtieren

Die Anfrage wurde in der Gemeindevertretersitzung beantwortet. Die Antwort ist der Niederschrift von der Gemeindehomepage zu entnehmen. Für uns ist die Antwort sehr unzufriedenstellend. Die entsprechenden Anfragen stehen immer noch aus.

 

24.07.2022 - Pressemitteilung zum Eklat in der Gemeindevertretersitzung vom 18.07.2022

Brachttal: „Wer Recht hat, kann das auch leise sagen!“

Die Pressemeldung der CDU vom 23. Juli 2022 unter der Überschrift „Nicht jede Anfrage bringt Brachttal nach vorne“ wurde der GNZ und in den sozialen Medien verbreitet. Der CDU-Fraktionsvorsitzende Lutz Heer nimmt ausführlich Stellung zu der turbulenten Gemeindevertretersitzung am 18. Juli 2022.

„Lutz Heer war zwar selbst nicht anwesend, sollte aber wissen, dass Anfragen das Mittel sind, um der im Gesetz verankerten Kontrollfunktion durch die Gemeindevertreter nachzukommen“, kommentiert der Stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Daniel Goffitzer.

Die SPD-Fraktion stellt fest: Sicherlich ist es seiner Nichtanwesenheit anzulasten, dass er die Beleidigungen des Bürgermeisters gegenüber dem SPD-Fraktionsvorsitzenden nicht erwähnt hat. Verschwiegen hat er auch, dass keiner von der SPD ausfällig wurde. Selbst im Tumult hat sich die SPD ruhig verhalten. Gegen Christian Klas und Alexander Potsis von den FWB auszuteilen, verdeckt die Tatsache, dass Anna Leo von der CDU dieses Chaos ausgelöst hat, indem sie respektlos gegen die Geschäftsordnung verstoßen hat. Lautes Unterbrechen einer Rede und anschließendes Türknallen und Verlassen der Sitzung verhindert die Auseinandersetzung mit anderen Meinungen.

„Wenn sie Recht hätte, könnte sie es leise sagen“, kommentiert der SPD-Fraktionsvorsitzende Prof. Dr. Woratschek in Anlehnung an ein berühmtes Sprichwort. Die SPD-Fraktion verwehrt sich entschieden dagegen, dass ihre Kritik dem Personal im Rathaus gilt! In ihrer Haushaltsrede und anderen Stellen hat sie das Rathauspersonal ausdrücklich gelobt. Im Gegenteil, der Bürgermeister hat in der letzten Gemeindevertretersitzung eine ehemalige Mitarbeiterin Unfähigkeit vorgeworfen. Leider war für fast alle im Saal erkennbar, um wen es sich handelt. Sieht so Datenschutz aus?  Die geäußerte Kritik richtet sich auch nicht gegen den gesamten Gemeindevorstand, sondern ausschließlich an den Bürgermeister Wolfram Zimmer, wenn man von einem Ausnahmefall absieht. Der Bürgermeister steht dem Gemeindevorstand vor und damit in der Verantwortung.

Der Bürgermeister ist der Dienststellenleiter im Rathaus. Daher ist er auch verantwortlich für die Auslastung und das Arbeitsklima im Rathaus. Das Personal arbeitet bis an die Belastungsgrenze. Wolfram Zimmer hatte fünf Jahre Zeit, die Verwaltung nach seinen Vorstellungen zu organisieren. Daher fällt es der SPD schwer, den Optimismus von Lutz Heer zu teilen. Heer verweist auf die gerade vorgenommenen Neueinstellungen und lobt das Ergebnis der Organisationsbetrachtung. Am 23.5.2022 informierte der Bürgermeister zuletzt alle Gemeindevertreter aufgrund einer SPD-Anfrage: „Die Möglichkeit von Stellenverschiebungen, weiteren Stellenbewertungen und zusätzlichen Stellen ist ebenfalls nicht absehbar.“ Nach dem Gesetz hat der Bürgermeister die Gemeindevertreter laufend über die wichtigen Angelegenheiten zu informieren. „Wir wissen jedenfalls nicht, welche Ergebnisse der Organisationsbetrachtung zu welchen Neueinstellungen geführt haben“, kritisiert SPD-Fraktionsmitglied Gerhard Gleis.

Kritik mag unangenehm sein, gehört aber zur Demokratie. Die Organisationsbetrachtung ist inzwischen ein Dauerbrenner. Im Mai des vorigen Jahres wurde angekündigt, dass sie Ende des Jahres 2021 abgeschlossen sei. Warum beklagt die CDU dann, wenn im April 2022 die SPD ihrer gesetzlich verankerten Kontrollfunktion mit einer Anfrage wahrnimmt?
Wenig verwunderlich ist, dass Lutz Heer „in keinster Weise mangelnde Transparenz“ beklagt. Offensichtlich wird die CDU bestens informiert, weil sie kaum Anfragen stellt. „Im Durchschnitt wurden 2 Anfragen pro Sitzung in dieser Legislaturperiode beantwortet.“, stellt der SPD-Fraktionsvorsitzende fest. Die ausstehenden Antworten bleiben bei seiner Aussage unberücksichtigt. Die SPD-Fraktion wundert sich über die emotionalen Entgleisungen, wenn sie bei allen Versuchen notwendige Informationen zu erhalten, mit juristischen Abwehrschlachten konfrontiert wird. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Woratschek hat in der Gemeindevertretung betont, dass er sich stattdessen konstruktive Vorschläge wünscht. Warum bietet der Bürgermeister keine Kompromisslösungen an?

Das SPD-Mitglied des Gemeindevorstands David Goffitzer war erschrocken über die emotionalen Entgleisungen in der Gemeindevertretersitzung. Er wagte einen Kompromiss, indem er vorschlug, dass der Gemeindevorstand sich selbst eine zeitliche Frist setzt. Um ein schnelles Ergebnis zu erreichen, hat er auch die Fraktionsvorsitzenden darüber informiert. Dafür hat er sich eine telefonische Beschwerde vom Bürgermeister eingehandelt, der ihm ungerechtfertigterweise eine Ordnungswidrigkeit vorwarf. Ist dies ein wünschenswerter Umgang in Brachttal? Die SPD ist sich einig. Sie will keine gerichtliche Auseinandersetzung in Brachttal. Sie will ein glaubhaftes Signal, dass ihre Anfragen in Zukunft in einer angemessenen Frist beantwortet werden.

Die SPD würde den Widerspruch des Bürgermeisters hinnehmen, wenn es eine andere Lösung gibt, auch wenn sie die rechtliche Lage anders beurteilen mag. Prof. Dr. Woratschek sagt dazu: „Mich stört, dass wir ständig dazu gezwungen werden, juristisch dagegen zu halten. Viel lieber wäre mir eine politische Lösung in Bezug auf die Beantwortung von Anfragen.“ Die SPD ist gespannt darauf, inwieweit dem Vorschlag von David Goffitzer gefolgt wird. Der FWB-Fraktionsvorsitzende Christian Klas hat sich jedenfalls für den Vorschlag des jüngsten Mitglieds des Gemeindevorstands David Goffitzer eingesetzt. Setzt der Gemeindevorstand sich selbst eine zeitliche Frist zur Beantwortung von Anfragen? In einem Punkt gibt die SPD Lutz Heer recht: Es gibt Handlungsbedarf!

 

18.07.2022 - Antrag zur Herausgabe von entscheidungsrelevanten Gutachten und Studien

Antrag zur Sitzung der Gemeindevertretung am 18.07.2022, Antrag der SPD auf Sicherstellung des Rechts der Herausgabe von für die Gemeindevertreter
entscheidungsrelevanten Gutachten und Studien

Beschlussvorlage

Der Gemeindevorstand wird damit beauftragt, zukünftig das Recht der Herausgabe von Gutachten und Studien, die für Beschlüsse über Angelegenheiten der Gemeinde nach § 50 HGO von Belang sind sowie für die Gemeindevertreter eine wichtige Entscheidungsgrundlage darstellen, sicher zu stellen. Die betreffenden Gutachten sind der Gemeindevertretung zeitnah zur Verfügung zu stellen. Insbesondere wird der Gemeindevorstand gebeten, den Empfehlungen der Konferenz der Informationsfreiheitsbeauftragten des Bundes und der Länder zu folgen.

Begründung

Der Bürgermeister verweigert sehr häufig die Herausgabe von für die Gemeindevertreter entscheidungsrelevanten Gutachten oder Studien aus datenschutzrechtlichen Gründen, ohne seine Bedenken gegenüber den Gemeindevertretern näher zu belegen. So wurde zuletzt z.B. die Gutachten zu den Straßenausbaubeiträgen mit dem Verweis auf den Datenschutz oder anderen rechtlichen Bedenken weder den Gemeindevertretern noch dem HFB-Ausschuss vorgelegt. Im Falle der Studie zur ärztlichen Versorgung hat es über ein Jahr gedauert bis nach zwei Anfragen und mehrfachen Erinnerungen der „anwaltlich freigegebene Bericht der IWG“ am 4.4.2022 an alle Mandatsträger zur Kenntnis gegeben wurde. Damit wird Erfüllung der gesetzlich vorgeschriebenen Aufgaben der Gemeindevertretung auf das Äußerste erschwert, was bereits zu erheblichen Konflikten in der öffentlichen Auseinandersetzung geführt hat. Durch den obigen Beschlussvorschlag könnte man präventiv die Diskussion um rechtliche Bedenken vermeiden, die einer Erfüllung der Transparenzpflicht entgegenstehen.

Bereits 2014 stellte die Konferenz der Informationsfreiheitsbeauftragten in Deutschland die besorgniserregende Entwicklung fest, dass auskunftspflichtige Stellen mit rechtlichen Hinweisen staatliche Informationen zurückhalten, z.B. mit Hinweisen auf das Urheberrecht. Die Konferenz der Informationsfreiheitsbeauftragten des Bundes und der Länder traf den Entschluss: „Das Urheberrecht dient nicht der Geheimhaltung“. Den Vertragspartnern der öffentlichen Verwaltung ist bekannt, dass diese an gesetzliche Transparenzpflichten gebunden ist, die unabdingbar sind. Die Konferenz hat daher empfohlen, dass sich öffentliche Auftraggeber von vornherein das Recht einer Herausgabe und Veröffentlichung vertraglich einräumen lassen. Im Zweifel können entsprechende Vorkehrungen auch bei anderen rechtlichen Bedenken getroffen werden. So können z.B. bei datenschutzrechtlichen Bedenken Stellen geschwärzt oder bereits bei Auftragsvergabe in einer Vertragsklausel festgehalten werden, dass die Abfassung des Gutachtens oder der Studie datenschutzkonform zu erfolgen hat. Der Beschlussvorschlag soll sicherstellen, dass die Transparenzpflicht des Gemeindevorstands erfüllt wird, wenn Gutachten und Studien für die Gemeindevertreter eine wichtige Entscheidungsgrundlage darstellen, zumal sie aus öffentlicher Hand finanziert werden.


Der Antrag wurde angenommen. Aufgrund unbegründeter rechtlicher Bedenken hat Bürgermeister Zimmer Widerspruch eingelegt. Dieser wurde in der Sitzung vom 12.09.2022 zurückgewiesen, allerdings wurde die dann gefolgte Beanstandung des Bürgermeisters  in der SItzung vom 10.10.2022 angenommen, um der Gemeinde eine gerichtliche Auseinandersetzung zu ersparen.

18.07.2022 - Anfrage zum Starkregenkonzept

Anfrage zur Sitzung der Gemeindevertretung am 18.07.2022

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

durch den fortschreitenden Klimawandel war Brachttal bereits von einigen Starkregenereignissen betroffen. Für das Gemeindegebiet Brachttals zeigen Starkregen-Hinweiskarten Hessens einen erhöhten Starkregenindex. D.h., es wird es zu immer mehr solcher Extremwettersituationen kommen. Die traurige Folge dieser Ereignisse sind Hochwassersituationen, die im schlimmsten Fall eine katastrophale Größenordnung annehmen können. Um die Folgen derartiger Katastrophen zu minimieren, bedarf es konkreter Maßnahmen, wie z.B. eine Starkregenanalyse, die für die Klimakommune Brachttal zu 100% gefördert werden kann. Diese wurde zu Beginn des Jahres vorangetrieben und medial unterstützt (siehe bspw. GNZ-Bericht vom 20.01.2022 zur Sitzung des HFB-Ausschusses vom 18.01.2022). Wir möchten gerne den aktuellen Sachstand abfragen und für den Fall des Stillstandes, aus welchem Grund auch immer, unsere Unterstützung anbieten:

  1. Wann wurde durch wen ein Leistungsverzeichnis für ein kommunales Starkregenvorsorgekonzept erstellt und speziell für welche Starkregenereignisse?
  2. Wann und mit welchem Ergebnis wurde in diesem Kontext, die Wirkung des Abflusssystems der Gemeinde, ggf. mit Unterstützung des Abwasserverbandes o.a. (Gräben und Kanalnetze) untersucht und wie lautet das Ergebnis dieser Untersuchung?
  3. Für welche Ortsteile wurden bisher hydraulische Untersuchungen der Abflüsse (Gräben/Kanäle/Rückhaltebecken) wie und wann beauftragt und durchgeführt? Wann wurde daraus eine Risikoanalyse der Ortsteile an wen beauftragt?
  4. Wann wurde ein Förderantrag gestellt und wie wurde dieser wann beschieden?
  5. Wurde ein ortsteilübergreifendes Handlungskonzept (Starkregen) mit entsprechenden Maßnahmen entwickelt und beauftragt? Falls ja: Gibt es dafür einen Nachweis der Wirksamkeit entsprechend der vorhandenen, hydraulischen Anforderungen?
  6. Wie hoch ist die Kostenschätzung dieser Maßnahmen je Ortsteil?
  7. Gibt es einen Zeitplan zur Umsetzung dieser Maßnahmen, wenn ja bis wann sind diese Maßnahmen zum Schutz der Bürger:Innen abgeschlossen?
  8. Die Abflüsse nach Brachttal stammen zu einem beachtlichen Teil aus dem Gebiet der Gemeinde Birstein. Besteht bereits interkommunal ein gemeinsames Vorgehen?

Die Anfrage wurde in der Sitzung der Gemeindevertretung beantwortet. Die Antwort ist dem Protokoll von der Gemeindehomepage zu entnehmen. Die Antwort, dass ein versandfertig vorbereiteter Förderantrag vorliegt, ist hochgradig unzufriedenstellend. Warum wird dieser nicht einfach abgeschickt?

 

18.07.2022 - zweite Anfrage zur interkommunalen Zusammenarbeit

Anfrage zur Sitzung der Gemeindevertretung am 18.07.2022

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

am 16.12.2019 hat die Gemeindevertretung auf Basis ihrer Vorlageden folgenden Beschluss gefasst:

„Die Gemeindevertretung beschließt die Interkommunale Zusammenarbeit zwischen den Kommunen Jossgrund, Flörsbachtal und Brachttal mit dem Ziel, die Anforderungen des Online-Zugangsgesetzes sowie das Projekt „Digitalisierung und OZG" zu erfüllen. Der Gemeindevorstand wird beauftragt, die erforderlichen Schritte zur weiteren Zusammenarbeit auf diesem Gebiet einzuleiten sowie die Gemeindevertretung fortlaufend über den Sachstand zu informieren.“

Am 23.08.2021 hat die SPD-Fraktion eine Anfrage zu dieser Thematik gestellt, die in der Gemeindevertretersitzung vom 06.09.2021 beantwortet wurde. Dort wurde mitgeteilt, dass aufgrund der Pandemiebedingungen und der zunächst erforderlichen Errichtung der organisatorischen und technischen Voraussetzungenkeine Abstimmungsgespräche mehr seit Mitte 2020 stattfinden konnten.

  1. Konnten die Gespräche mittlerweile wieder aufgenommen und durchgeführt werden?
  2. Falls ja: Wann wurden die Gespräche wieder aufgenommen? Falls nein: Warum konnten die Gespräche nicht wieder aufgenommen werden?
  3. Wie ist der aktuelle Sachstand zur Umsetzung des Beschlusses?
  4. Unsere direkten Nachbarkommunen Wächtersbach, Bad Soden-Salmünster und Birstein haben gemeinsam mit drei weiteren Kommunen zu Beginn der Messe Wächtersbach eine Förderung durch das Land in Höhe von ca.1,7 Mio € zur Erfüllung des Onlinezugangsgesetzes erhalten. In welcher Höhe hat Brachttal bisher Fördermittel durch die interkommunale Zusammenarbeit erhalten?

Die Anfrage wurde in der Gemeindevertretersitzung vom 18.07.2023 beantwortet. Die Antworten sind dem entsprechenden Protokoll auf der Gemeindehomepage zu entnehmen. Die Gespräche wurden im Ergebnis allerdings nicht wieder aufgenommen.

18.07.2022 - Anfrage zur Digitalisierung

Anfrage zur Sitzung der Gemeindevertretung am 18.07.2022

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

in „Brachttal aktuell“(Ausgabe 01/2021„Die Regionale“ vom 15.01.2021), haben Sie die neue Homepage der Gemeinde Brachttal vorgestellt. Laut der Veröffentlichung sollen ca. 538 Verwaltungsleistungen bis Ende 2022 auch digital angeboten werden. Stand 26.06.2022 finden sich auf der Homepage unter der Rubrik „Digitales Rathaus“ 8 Dienstleistungen im Bereich Bürgerservice sowie 4 Dienstleistungen im Bereich Ordnungsamt.

  1. Ist der Zeitplan, die verbleibenden 526 Dienstleistungenin Brachttalbis Ende des Jahres online anzubieten, haltbar?
  2. Welchen Zeitplan verfolgen Sie bzgl. der Freischaltung der restlichen Funktionen?
  3. Im Artikel wurde außerdemein digitaler Sitzungsdienst vorgestellt. Wurde die Komponente „digitaler Sitzungsdienst“ zur neuen Homepage zugebucht?
  4. Falls ja, wannist mit der Freischaltung des Dienstes zu rechnen? Falls nein, warum wird der digitale Sitzungsdienst nicht angeboten?
  5. Im Zuge der Coronapandemie wurde die Besucherregelung im Rathaus angepasst, sodass vor Besuch des Rathausestelefonisch ein Termin zu vereinbaren ist. Ist geplant, diese Prozedur durch eine Onlineterminvereinbarung zu ergänzen, sodass die entsprechenden Verwaltungsmitarbeitenden entlastet werden können?
  6. Falls ja, wann wird die Onlineterminvereinbarungfreigeschaltet? Falls nein, warum sollen Termine nicht online vereinbart werden können, wie dies beispielsweise die ebenfalls geförderte Kommune Wächtersbach anbietet(https://termine-reservieren.de/termine/waechtersbach/)?

Die Anfrage wurde in der Gemeindevertretersitzung vom 18.07.2022 beantwortet. Die Antworten sind dem Protokoll auf der Gemeindehomepage zu entnehmen. Als Reaktion auf unsere Anfrage wurde die Onlineterminvereinbarung freigeschaltet.

20.06.2022 - Antrag zur Fristsetzung bei der Beantwortung von Anfragen

Antrag der SPD zur Änderung der Geschäftsordnung für die Gemeindevertretung und die Ausschüsse der Gemeinde Brachttal vom 21.07.2014

Beschlussvorschlag:

§ 16 Abs. 1 der o. a. Geschäftsordnung erhält folgende Fassung: Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertreter sowie Fraktionen können zum Zwecke der Überwachung der Verwaltung schriftliche Anfragen i. S. d. § 50 Absatz 2 HGO an den Gemeindevorstand stellen. Hiervon nicht umfasst sind Anfragen zu Auftragsangelegenheiten im Sinne des § 4 Absatz 2 HGO. Die Schriftform kann durch die elektronische Form ersetzt werden. In diesem Falle ist das elektronische Dokument mit einer qualifizierten Signatur (§ 3 a HVwVfG) zu versehen. Die Anfragen sind beim Gemeindevorstand einzureichen. Der oder dem Vorsitzenden der Gemeindevertretung ist von der Antragstellerin oder dem Antragsteller zeitgleich eine Kopie der Anfrage zuzuleiten. Der Gemeindevorstand beantwortetdie Anfrage in der Regel schriftlich innerhalbvon vier Wochen nach ihrem Eingang beim Gemeindevorstand oder mündlich in der dann folgenden Sitzung der Gemeindevertretung. Bei mündlicher Beantwortung findet keine Erörterung statt. Der Fragestellerin oder dem Fragesteller sind zwei Zusatzfragen zu gestatten.

Begründung:

Teilweise hat die Beantwortung der Anfragen in den letzten zwölfWochen zu großer Unzufriedenheit bei einigen Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertreter geführt. Daher sollen grundsätzliche Fristen zur Beantwortung von Anfragen in der Geschäftsordnung geregelt werden, die bei einer Nichteinhaltung der zeitlichen Vorgaben für eine Beantwortung einer besonderen Begründung bedürfen. Zugleich wird mit dem Beschlussvorschlag die Abgabe der Anfragen an die bisherige Praxis angepasst und im Gegensatz zur früheren Fassung eindeutig geregelt.


Der Antrag wurde in der Gemeindevertretersitzung vom 20.06.2022 mehrheitlich beschlossen. Dagegen hat Bürgermeister Zimmer widerspruch eingelegt, den er nicht begründet hat. Seinem Widerspruch wurde deshalb in der Gemeindevertretersitzung vom 18.07.2022 nicht stattgegeben. Da er allerdings erneut Widerspruch eingelegt hat und der Gemeinde damit eine gerichtliche Auseinandersetzung gedroht hätte, hat die Gemeindevertretung den Widerspruch in letzter Instanz am 12.09.2022 angenommen.

20.06.2022 - Anfrage zur Einreichung des Haushaltsplans

Anfrage der SPD zur Einreichung des Haushaltsplans 2022 und 2023

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

am 21.2.2022 wurden unter hohem Zeitdruck in den Fraktionen, dem HFB-Ausschuss und in der Gemeindevertretung der Entwurf des Haushaltsplans 2022 überarbeitet und Änderungen eingebracht. Eine Nachfrage zum Einreichungsdatum des Haushaltsplan 2022 beim Regierungspräsidium vom Vorsitzenden des HFB-Ausschusses Torsten Gast brachte hervor, dass dieser aufgrund der erhöhte Arbeitsanfall in der Finanzverwaltung durch die zusätzlichen Beschlüsse der Gemeindevertretersitzung sowie prüfungsbedingte Ausfälle beim Personal erst ca. zwei Monate nach Beschluss der Gemeindevertretung eingebracht werden konnte. Beide Gründe sind u.E. planbar, weshalb wir die folgenden Fragen stellen:

  1. Wird bei der Zeitplanung zum Einbringen des Haushaltsplan 2023 berücksichtigt, dass die Gemeindevertretung zusätzliche Beschlüsse einbringen kann?
  2. Werden eventuelle Urlaubsplanungen des Personals zeitlich berücksichtigt, so dass eine rechtzeitige Abgabe bei der Aufsichtsbehörde erfolgen kann?

    Angesichts der steigenden Zinsen und Baupreise für die umfangreich geplanten Investitionen sollte der Haushaltsplan mit höchster Priorität behandelt werden, da erst mit der Genehmigung des Haushaltsplans die Investitionsausgaben getätigt werden können.
  3. Gibt es in der Verwaltung eine Festlegung von Prioritäten zur Erledigung von Aufgaben?
  4. Welche Priorität nimmt dabei der Haushaltsplan 2023 ein?
  5. Was wird seitens des Gemeindevorstands konkret unternommen, damit der Haushaltsplan 2023 rechtzeitig bei der Aufsichtsbehörde abgegeben werden kann?
  6. Wann wird der Haushaltsplan 2023 voraussichtlich der Gemeindevertretung und dem HFB-Ausschuss vorgelegt?

 

Die Anfrage wurde am 20.06.2022 in der Gemeindevertretersitzung beantwortet.

 

05.06.2022 - Pressemitteilung zur verspäteten Einreichung des Haushaltsplans 2022

SPD kritisiert verspätete Vorlage des Gemeindehaushalts für 2022

Der Monat Mai ist verstrichen und die Gemeinde Brachttal hat noch immer keinen genehmigten Haushalt für das Haushaltsjahr 2022. Mit sehr viel zeitlichem Druck seitens des Gemeindevorstandes und durch eine unterstützende Kooperation des Haupt-, Finanz- und Bauausschusses hat die Gemeindevertretung am 21.02.2022 einen Haushaltsentwurf beschlossen, der jedoch erst zwei Monates später, am 27.04.2022, dem Regierungspräsidium in Darmstadt durch Bürgermeister Zimmer zugeleitet worden ist. „Nach der Hessischen Gemeindeordnung ist der Haushaltsplan einen Monat vor Beginn des Haushaltsjahrs den Aufsichtsbehörden vorzulegen. Das wäre für das Haushaltsjahr 2022 November 2021 gewesen“, erklärt der kommissarische SPD-Fraktionsvorsitzende Prof. Dr. Woratschek. „Eine frühe Verabschiedung macht Sinn, damit die beschlossenen Investitionen im neuen Jahr zügig realisiert werden können und kein Investitionsstau entsteht, wie das in Brachttal mittlerweile leider an der Tagesordnung ist.“ Nicht nur, dass wichtige Projekte nicht umgesetzt werden können, es entstehen durch eine Verschiebung von Maßnahmen auch Mehrkosten in Folge von Preissteigerungen, wie dies auch in diesem Jahr der Falle sein dürfte, wenn überhaupt noch Firmen gefunden werden können, die bereit und in der Lage seien, Aufträge übernehmen zu können. „Hier führt jeder Tag, an dem kein Auftrag erteilt wird, zu enormen zeitlichen und finanziellen Problemen“, fügt der SPD-Vorsitzende Daniel Goffitzer hinzu.

So wurden bereits im Haushalt 2021 Gelder in Höhe von 75.000 Euro für eine Entsäuerungsanlage im Ortsteil Spielberg vorgesehen. Restmittel in Höhe von 150.000 Euro sind im Haushalt 2022 eingeplant. „Da die Maßnahme auf Grund der späten Genehmigung des Haushaltes 2021 im letzten Jahr nicht entscheidend angegangen werden konnte, wurden Haushaltsreste gebildet und erst im Mai 2022 Architektenleistungen für das Vorhaben beauftragt“, stellt die SPD-Gemeindevertreterin Beatrix Schmidt-Stieler fest. Im Ortsteil Streitberg sind im Haushalt 2022 450.000 Euro für die grundhafte Sanierung des Hochbehälters eingeplant. „Auch die Rad- und Fußgängerbrücke im Ortsteil Schlierbach, für die im Haushalt 2022 180.000 Euro vorgesehen sind, kann ohne genehmigten Haushalt nicht erneuert werden“, merkt Ortsvorsteher Maximilian Kröll an. „Im Ortsteil Udenhain sind für den Ausbau des Mühlwegs im Haushaltsentwurf 2022 277.750 Euro vorgesehen. Auch hier setzt das Vorhaben, welches seit vielen Jahren immer wieder verschoben wurde, einen genehmigten Haushalt für 2022 voraus“, berichtet SPD-Vorstandsmitglied Reinhard Springer aus Udenhain.

Auf Nachfrage teilte Bürgermeister Zimmer mit, dass eine rechtzeitige Vorlage des Haushalts bei der Genehmigungsbehörde auch deshalb nicht möglich gewesen sei, weil der für die Bearbeitung des Haushaltes zuständige Mitarbeiter in der Gemeinde sich auf eine Laufbahnprüfung vorbereitet habe. „Hier taucht die Frage auf, warum Wolfram Zimmer, dem der Prüfungszeitraum ja bekannt gewesen ist, nicht die erforderlichen Vorkehrungen in der Verwaltung getroffen hat, um zeitliche Verzögerungen bei der Vorlage des Haushaltsentwurfes zu vermeiden“, kritisiert Gerhard Gleis.

„Den Haushalt 2022 können wir jetzt nicht mehr beschleunigen, allerdings legen wir Wert darauf, dass der Haushalt im nächsten Jahr früher genehmigt wird.“, so Florian Hofmann. „Deshalb haben wir für die nächste Gemeindevertretersitzung eine Anfrage zur Haushaltsplanung 2023 und deren Priorisierung eingebracht.“, schließt das Fraktionsmitglied Christopher Soine die Diskussion ab.

 

25.04.2022 - Antrag zur Durchführung von Ferienspielen

 

Durchführung von Ferienspielen in der Gemeinde Brachttal

Sehr geehrter Herr Vorsitzender der Gemeindevertretung,

die SPD-Fraktion stellt für die o.a. Sitzung der Gemeindevertretung folgenden Antrag:

 

Beschlussvorlage

Die Gemeindevertretung fordert den Gemeindevorstand auf, dafür Sorge zu tragen und die notwendigen organisatorischen Vorkehrungen zu treffen, dass für Kinder der Gemeinde Brachttal während der Sommerferien 2022 ein Ferienspielangebot unterbreitet wird. Dabei gehen wir davon aus, dass auf erfolgreiche Veranstaltungskonzepte vergangener Jahre zurückgegriffen werden kann, wodurch sich die Organisationsaufwand wahrscheinlich verringern dürfte.

 

Begründung

Es ist unbestritten, dass gerade Kinder und Jugendliche besonders unter der Pandemie gelitten haben. Während in der Pandemiezeit in anderen Kommunen Ferienspiele durchgeführt worden sind, hat man in Brachttal mit Hinweis auf die Pandemie darauf verzichtet. In der Vergangenheit hat die Gemeinde Brachttal auch durch Unterstützung von Vereinen und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hier Beachtliches im Sinne der Kinder und Jugendliche und deren Eltern auf die Beine gestellt. Hieran gilt es anzuknüpfen, damit den Kindern und Jugendlichen, deren Eltern keine Chance haben oder sehen in Urlaub zu fahren, weil ihnen beispielsweise das durch finanzielle Belastungen durch die Pandemie oder durch die aktuellen Preissteigerungen nicht möglich ist.

Die Gemeinde muss sich hier gefordert führen, ein Ferienspielangebot zu unterbreiten. Durch eine umgehende Kontaktaufnahme mit umliegenden Schulen könnten auch Betreuer/innen gewonnen werden, für die ein Anerkennungsbetrag eingeplant werden sollte, wie dies auch in anderen Kommunen nicht unüblich ist. Über einen Aufruf in der REGIONALEN, der zeitig erfolgen müsste, sollte versucht werde, verantwortliche Ehrenämtler für eine anzuerkennende Mitarbeit zu gewinnen, damit die Verwaltung punktuell entlastet werden kann.

 

25.04.2022 - Antrag zu einer Katzenschutzverordnung

 

Antrag der SPD zur Umsetzung einer Katzenschutzverordnung

Sehr geehrter Herr Vorsitzender der Gemeindevertretung,

für die nächste Sitzung der Gemeindevertretung am 25.04.2022 reicht die SPD-Fraktionen den folgenden Antrag ein:

 

Beschlussvorlage

Die Gemeindevertretung beschließt, an den Gemeindevorstand zu appellieren, eine Katzenschutzverordnung für die Gemeinde Brachttal zu erarbeiten und deren Verabschiedung zeitnah vorzubereiten. Katzenhalter sollen dazu verpflichtet werden, ihre Katzen von einem Tierarzt kastrieren und mittels Tätowierung oder Mikrochip kennzeichnen zu lassen, sofern den Tieren unkontrollierter Zugang ins Freie gewährt wird. Ausnahmen von dieser Regelung soll es geben

  1. für Tiere, die jünger als fünf Monate alt sind,
  2. für Katzenhalter, die ein berechtigtes Interesse an der Fortpflanzung ihrer Katzen vorweisen können, bspw. aus Zuchtgründen und die eine Versorgung der Katzenjungen glaubhaft darlegen.

 

Begründung

Katzen sind beliebte Haustiere, auch bei Brachttalerinnen und Brachttalern. Die gehaltenen Katzen können sich, sofern nicht tierärztlich eingegriffen wird, unkontrolliert fortpflanzen. Dadurch bauen sich verwilderte Hauskatzenpopulationen außerhalb der menschlichen Obhut auf. Diese Populationen können Krankheiten übertragen und von Mangel- oder Unterernährung betroffen sein, wenn sich kein Besitzer um sie kümmert. Dies sorgt für Leid, Schmerzen und Schäden bei den Tieren, wenn diese im Falle einer Krankheit, wie Katzenschnupfen, Katzenseuche, Leukose, FIP oder FIV oder nach einem Unfall nicht versorgt werden. Zudem übertragen sie wiederum Krankheiten auf als Freigänger gehaltene Tiere.

Katzen sind bereits im Alter von 4 bis 6 Monaten geschlechtsreif und können zweimal pro Jahr Nachwuchs bekommen. Pro Wurf muss mit bis zu sieben Jungtieren gerechnet werden. Unkastrierte Hauskatzen können somit bereits in kurzer Zeit große, verwilderte Populationen aufbauen. Es hat sich gezeigt, dass die in den Vorjahren durch verschiedene ehrenamtlich tätige Tierschutzvereine wie Tina e.V. oder Katzenzuhause e.V. durchgeführten Kastrationen herrenloser, freilebender Katzen nicht ausreichend sind, um eine Stabilisierung der Populationen hinsichtlich Anzahl und Gesundheitszustand zu erreichen.

Eine Katzenschutzverordnung, die ein Kastrations- und Kennzeichnungsgebot für unkontrolliert freilaufende, in Obhut des Menschen gehaltene Katzen enthält, kann den vorliegenden Kreislauf wirkungsvoll unterbrechen. Die Kennzeichnung der Katzen sollte per Tätowierung oder durch einen Transponder und Eintragung in eine Haustierdatenbank erfolgen.

Kommunen haben häufig Fundtierverträge mit umliegenden Tierheimen abgeschlossen. Aufgrund der hohen Anzahl, des Gesundheitszustands und der nötigen Versorgung bzw. Vermittlung der aufgefundenen verwilderten Katzen ist es für Tierheime nicht möglich, kostendeckend auf der Basis Fundtierverträge zu arbeiten. Wenn Brachttal hier nicht gegensteuert und eine Katzenschutzverordnung erlässt, ist mit steigenden Kosten zu rechnen. Sollte der Fundtiervertrag nicht verlängert werden ist neben der Kostensteigerung mit einer weiteren Belastung der Verwaltung zu rechnen, da sich dann Verwaltungsmitarbeiter um die Versorgung der Fundtiere kümmern müssen. Neben den lokalen Vereinen befürworten auch größere Umweltschutzorganisationen wie beispielsweise der NABU Deutschland eine Katzenschutzverordnung. Sie sehen in verwilderten Hauskatzenpopulationen eine große Gefahr für Vögel. https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/gefaehrdungen/katzen/15537.html

Die Kosten für eine Kastration liegen zwischen € 60,- und 90,- für einen Kater, bei € 120,- bis 150,- für eine Katze. Die Kosten schlagen im Verhältnis zu den laufenden Kosten der Katzenhalter für Futter, Versorgung und Tierarztkosten bei den Besitzern nur einmalig zu Buche. Der Gemeinde entstehen außer für die Kontrolle der Einhaltung dieser Verordnung keine weiteren Kosten. Soweit Hauskatzen als reine Wohnungskatzen gehalten werden, bedarf es keiner Kastration. Dazu gehören Tiere, die nicht ins Freie gelangen können oder Freilauf in gesicherten Bereich erhalten (z.B. katzensicherer Garten, Balkon). Katzen, die jünger als fünf Monate und damit nicht geschlechtsreif sind, bedürfen ebenfalls keiner Kastration. Ausnahmen sollte es zudem für Tiere geben, die in der Zucht eingesetzt werden.

Weitere Begründung erfolgt bei Bedarf mündlich.


Der Antrag wurde in der Gemeindevertretersitzung vom 25.04.2022 behandelt und er wurde angenommen.

25.04.2022 - Antrag zur Herausgabe von Gutachtan

 

Antrag der SPD auf Sicherstellung des Rechts der Herausgabe von Gutachten

Sehr geehrter Herr Vorsitzender der Gemeindevertretung,

hiermit reichen wir den im Betreff aufgeführten Antrag ein.

 

Beschlussvorschlag

Die Gemeindevertretung beschließt, bei der Auftragsvergabe von Gutachten und Studien, die von der Gemeinde Brachttal finanziert werden, das Recht der Herausgabe von Gutachten sicher zu stellen. Insbesondere wird der Gemeindevorstand gebeten, den Empfehlungen der Konferenz der Informationsfreiheitsbeauftragten des Bundes und der Länder zu folgen.

 

Begründung

Der Bürgermeister verweigert sehr häufig die Herausgabe von Gutachten oder Studien aus datenschutzrechtlichen Gründen, ohne seine Bedenken gegenüber den Gemeindevertretern näher zu belegen. So wurde zuletzt z.B. die Gutachten zu den Straßenausbaubeiträgen mit dem Verweis auf den Datenschutz oder anderen rechtlichen Bedenken weder den Gemeindevertretern noch dem HFB- Ausschuss vorgelegt. Im Falle der Studie zur ärztlichen Versorgung hat es über ein Jahr gedauert bis nach zwei Anfragen und mehrfachen Erinnerungen der „anwaltlich freigegebene Bericht der IWG“ am 4.4.2022 an alle Mandatsträger zur Kenntnis gegeben wurde. Damit wird Erfüllung der gesetzlich vorgeschriebenen Aufgaben der Gemeindevertretung auf das Äußerste erschwert, was bereits zu erheblichen Konflikten in der öffentlichen Auseinandersetzung geführt hat. Durch den obigen Beschlussvorschlag könnte man präventiv die Diskussion um rechtliche Bedenken vermeiden, die einer Erfüllung der Transparenzpflicht entgegenstehen.

Bereits 2014 stellte die Konferenz der Informationsfreiheitsbeauftragten in Deutschland die besorgniserregende Entwicklung fest, dass auskunftspflichtige Stellen mit rechtlichen Hinweisen staatliche Informationen zurückhalten, z.B. mit Hinweisen auf das Urheberrecht. Die Konferenz der Informationsfreiheitsbeauftragten des Bundes und der Länder traf den Entschluss: „Das Urheberrecht dient nicht der Geheimhaltung“. Den Vertragspartnern der öffentlichen Verwaltung ist bekannt, dass diese an gesetzliche Transparenzpflichten gebunden ist, die unabdingbar sind. Die Konferenz hat daher empfohlen, dass sich öffentliche Auftraggeber von vornherein das Recht einer Herausgabe und Veröffentlichung vertraglich einräumen lassen. Im Zweifel können entsprechende Vorkehrungen auch bei anderen rechtlichen Bedenken getroffen werden. So können z.B. bei datenschutzrechtlichen Bedenken Stellen geschwärzt werden oder bereits bei Auftragsvergabe in einer Vertragsklausel festgehalten werden, dass die Abfassung des Gutachtens oder der Studie datenschutzkonform zu erfolgen hat.

Der Beschlussvorschlag soll sicherstellen, dass vom Gemeindevorstand bei der Vergabe von Gutachten und Studien, die aus öffentlicher Hand finanziert werden, die Transparenzpflichten erfüllt werden.

 

25.04.2022 - Anfrage zur Unterstützung ukrainischer Flüchtlinge

 

Anfrage der SPD zur Unterstützung ukrainischer Flüchtlinge

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

viele Brachttaler engagieren sich ehrenamtlich, um ukrainischen Flüchtlingen zu helfen. Die Gemeinde Brachttal rief dazu auf, Unterkünfte für die Flüchtlinge zu melden. Viele Flüchtlinge sind bereits in Brachttal untergebracht. Es ist mit einer steigenden Zahl ukrainischer Flüchtlinge zu rechnen.

  1. Wie unterstützt die Gemeindeverwaltung ukrainische Flüchtlinge?
  2. Wie unterstützt die Gemeindeverwaltung die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer?
  3. Wie bereitet sich die Gemeinde auf die steigende Zahl ukrainischer Flüchtlinge in Brachttal vor? Werden beispielsweise Unterkünfte in gemeindeeigenen Gebäuden vorbereitet (z.B. Mehrzweckhalle)?
  4. Wie wird ukrainischen Familien bei der Unterbringung von Kindern im Kindergarten geholfen?
  5. Welche Maßnahmen werden getroffen, um die Flüchtlinge zügig zu integrieren? (z.B.: soziale Treffpunkte, Sprachkurse, Berufseingliederungsmaßnahmen, Bazare)?
  6. Inwieweit kann die Gemeinde kostenlos Räume für die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern für deren Hilfsaktionen bereit stellen?

Die Anfrage wurde mit Schreiben vom 16.05.2022 wie folgt schriftlich beantwortet:

  1. Ukrainische Flüchtlinge werden zum einen, bei melderechtlichen Angelegenheiten durch einen Mitarbeitenden in der Verwaltung unterstützt, so auch im Bereich der Korrespondenz mit dem MKK und den zuständigen Schulträgern. Ebenfalls dienen wir als Ansprechpartner bei sonstigen Angelegenheiten und stehen als Unterstützung zur Verfügung. Auch erhalten die ankommenden Flüchtlinge derzeit pro Kopf eine finanzielle Unterstützung, welche zunächst durch die Gemeinde bezahlt wird und später durch den MKK erstattet wird.
  2. Auch hier dienen wir selbstverständlich als Ansprechpartner und organisieren die Korrespondenz wie z.B. mit dem MKK und weiteren formellen Angelegenheiten. Auch wurden seitens der Verwaltung in Zusammenarbeit mit Frau Roßmanith ein erstes Helfer-Treffen sowie ein Treffen der ukrainischen Mitbürgerinnen und Mitbürger organisiert.
  3. Die Gemeindeverwaltung hat frühzeitig einen Aufruf an die Bürgerschaft bezüglich der Stellungvon Wohnraum herausgegeben. Hierauf haben wir eine sehr große Resonanz erfahren und konnten bisher auf diese Angebote zurückgreifen. Auch sind hier noch nicht alle Kapazitäten aufgebraucht. Von einer zur Verfügungstellung der gemeindeeigenen Gebäude wie MZH und DGHs haben wir bewusst abgesehen, um hier nicht den Vereinen, welche bereits durch die Coronapandemie stark eingeschränkt wurden noch weiter im Training zu behindern. Des Weiterenwurden durch den MKK die Schulturnhallen (Eigentum MKK) in Birstein und Wächtersbach entsprechend vorbereitet und sind nicht oder nur teilweise in der Nutzung.
  4. Eine Unterstützung bei der Unterbringung in den Kindertagesstätten der Gemeinde Brachttal kann derzeit nicht erfolgen. In den Einrichtungen sind derzeit keine freien Kapazitäten vorhanden, auch liegen bereits Anmeldungen für Plätze anderer Familien vor. Eine Platzvergabe erfolgt weiterhin satzungsgemäß.
  5. Hier werden von ehrenamtlichen Mitbürgerinnen und Mitbürger Sprachkurse angeboten. Für soziale Treffpunkte wurde seitens der Gemeindeverwaltung bereits mitgeteilt, dass eine entsprechende Räumlichkeit kostenfrei zur Verfügung gestellt werden kann.
  6. Die Gemeinde hat bereits einer Hilfsorganisation Räumlichkeiten in Spielberg (ehemaliges Kühlhaus) zur Vorsortierung der Hilfsgüter kostenfrei zur Verfügung gestellt. Weitere Anfrage wurde an die Verwaltung noch nicht herantragen. Diese müsste im Einzelfall geprüft werden. Selbstverständlich stehen wir dem offen gegenüber, möchten jedoch auch hier Vereine und sonstige Institutionen nicht behindern und diesen ggf. eine Ersatzmöglichkeit anbieten. Dies sollte dann in gemeinsamen Gesprächen erörtert werden.
25.04.2022 - Anfrage zur Organisationsbetrachtung der Gemeinde

 

Anfrage der SPD zur Organisationsbetrachtung der Gemeindeverwaltung

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Zimmer,

in der Gemeindevertretersitzung vom 17.05.2021 haben Sie von einer zum damaligen Zeitpunkt gestarteten Organisationsbetrachtung berichtet, die bis Ende des Jahres 2021 abgeschlossen sein sollte und deren Ziele die Betrachtung und Bereinigung der aktuellen Aufbau- und Ablaufstrukturen, die Organisation der Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes sowie die Schaffung einer effizienten und zukunftsfähigen Verwaltung sind. Wir bitten Sie, uns in diesem Zusammenhang die folgenden Fragen in der nächsten Sitzung der Gemeindevertretung zu beantworten:

  1. In der Gemeindevertretersitzung wurde ein Zeitplan präsentiert, der die Erstellung einer Aufgabenpriorisierung und -gliederungen im Mai 2021, Workshops zur Aufbau- und Ablauforganisation bis Juli 2021, Workshops zur Zweck- und Vollzugskritik bis September 2021, Empfehlungen von Maßnahmen bis November 2021 und die Ergebnisdokumentation sowie eine Abschlussveranstaltung im Dezember 2021 vorsah. Konnte dieser Zeitplan eingehalten werden? Falls nein: Wie ist der aktuelle Stand der Abarbeitung und aus welchen Gründen konnte der Plan nicht eingehalten werden?
  2. Wann hat die Abschlussveranstaltung stattgefunden und wem wurden die Ergebnisse präsentiert?
  3. Welche konkreten organisatorischen Maßnahmen wurden bei der Betrachtung der aktuellen Aufbau- und Ablaufstruktur identifiziert?
  4. Welche Maßnahmen wurden zur organisatorischen Umsetzung der Vorgaben zur Digitalisierung der Kommunen im Rahmen des Onlinezugangsgesetzes (OZG) identifiziert? Wurden diese bereits umgesetzt bzw. wie wird deren Umsetzung geplant?
  5. Welche Maßnahmen resultierten aus den Betrachtungen zur Schaffung der Grundlagen für eine effiziente und zukunftsfähige Verwaltung? Wurden diese Maßnahmen bereits umgesetzt oder wie sieht die Planung der Umsetzung aus?
  6. Welche Auswirkungen hatten die Ergebnisse der Organisationsbetrachtung auf den Stellenplan 2022? Ist hier in den nächsten Jahren mit weiteren Auswirkungen zu rechnen?

Mit Schreiben vom 16.05. wurden die Anfrage schriftlich wie folgt beantwortet:

  1. Nein.
    Der Zeitplan konnte unter anderem pandemiebedingt nicht eingehalten werden. Zudem war die Erreichbarkeit bzw. Ansprechbarkeit von Beschäftigten aufgrund langandauernder krankheitsbedingter Ausfälle und dem daraus resultierenden Personalmangel nicht gegeben.

    Es liegen aktuell
    • die Auswertung der Zeit- und Mengenstatistik im EWO (Stand März 2022),
    • die Ermittlung der durchschnittlichen Jahresarbeitszeit im EWO (Stand März 2022),
    • diverse Stellenbewertungen (Stand Juli/August 2021),
    • die Überarbeitung des Organigramms und des Geschäftsverteilungsplans (Stand Juli 2021),
    • die ABC-Analyse nach Fachbereich und Wochenstunden (Stand Juni 2021),
    • verschiedene Stellenausschreibungen (Stand Mai 2021),
    • ein Maßnahmenplan (Stand Mai 2021) und
    • die Auswertung des Fragebogenrücklaufs (Stand Mai 2021)
    vor.
  2. Das Projekt ist aktuell noch nicht abgeschlossen. Eine Abschlussveranstaltung hat daher bisher nicht stattgefunden. Am 29.04.2021 fand eine Präsentation hinsichtlich der ersten Zwischenergebnisse für die Beschäftigten der Gemeindeverwaltung sowie der Dienststellenleitung statt.
  3. Das Projekt ist aktuell noch nicht abgeschlossen. Der Maßnahmenplan aus Mai 2021 enthält unter anderem aufgabenkritische Vorschläge zur Aufbau- und Ablauforganisation (z. B. Einführung eines Dokumentenmanagementsystems (DMS/VBS), elektronischer Grundbuchabruf etc.). Hinzu kommen ausgearbeitete Vorschläge der Belegschaft wie beispielsweise die Digitalisierung und Vereinfachung von Vorgängen und Leistungen (bspw. digitale Erfassung der KLR-Daten des gemeindlichen Bauhofs, Aufarbeitung des Archivs, Erneuerung der Satzungen, etc.).
  4. Das Projekt ist wie oben schon erwähnt aktuell noch nicht abgeschlossen. Derzeit sind verschiedene Maßnahmen in der Umsetzung. Hierzu zählen die Einrichtung eines digitalen Sitzungsdienst und Ratsinformationssystem, die Anbindung an den Hessenfinder als landesweiter Informationsdienst, die neue Website, die Einrichtung eines Online Bezahldienstes (epay21), die ersten online verfügbaren Leistungen (z.B. emeld21) sowie die Umsetzungsphase des Programmes Civento dazu. Weitere Planungen (z.B. LOGA digitale Zeiterfassung und Urlaubsplanung, Anordnungsworkflow, eine elektronische Terminplattform) werden in der aktuellen Situation angestrebt.
  5. Siehe Punkt 1, 3 und 4. Das Projekt ist aktuell noch nicht abgeschlossen. Erste Optimierungsvorschläge aus dem Maßnahmenplan befinden sich derzeit in der Umsetzung.
  6. Auswirkungen auf den Stellenplan 2022 hatten hauptsächlich die erstellten Stellenbewertungen und die Überarbeitung des Organigramms. Aufgrund des noch nicht abgeschlossenen Projektes können zum jetzigen Zeitpunkt die Auswirkungen auf die künftigen Stellenpläne nicht beurteilt werden. Die Möglichkeit von Stellenverschiebungen, weiteren Stellenbewertungen und zusätzlichen Stellen ist ebenfalls nicht absehbar.
25.04.2022 - Anfrage zu den Niederschriften des Gemeindevorstands (noch nicht beantwortet)

 

Anfrage der SPD zu Niederschriften des Gemeindevorstandes

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

die Übersendung der Ergebnisniederschriften der Sitzungen des Gemeindevorstands an den Vorsitzenden der Gemeindevertretung und die Vorsitzenden der Fraktionen soll die im Gesetz verankerte Überwachungsaufgabe der Gemeindevertretung erleichtern. Am 5.4.2022 wurde dem kommissarischen Fraktionsvorsitzenden der SPD auf mehrfache Nachfrage über die SPD-Mitglieder des Gemeindevorstandes erstmals 17 Niederschriften (Zeitraum 3.9.21 – 17.2.22) übersendet:

  1. Warum werden die Niederschriften nur auf Nachfrage nach über 8 Monaten in einem Paket versendet?
  2. Die Niederschriften sind bis auf wenige Ausnahmen auf dem der Sitzung folgenden Tag datiert. Sind die Niederschriften korrekt datiert?
  3. Wenn ja, warum werden die Niederschriften nicht unmittelbar nach der Genehmigung per E-Mail versendet?
  4. Die Niederschriften scheinen trotz des Hinweises auf die Verschwiegenheitspflicht nicht vollständig zu sein (z.B. €-Zeichen ohne Zahlen und ohne Lücke, TOP’s ohne Text und ohne Lücke). Dies deutet auf eine Nachbearbeitung hin. Gibt es unterschiedliche Versionen von Niederschriften?
  5. Die Empfänger der Protokolle sind zur Verschwiegenheit verpflichtet. „Bei Aufeinandertreffen der Kontrollfunktion der Gemeindevertretung mit datenschutzrechtlichen Vorschriften genießt das Auskunftsrecht der Gemeindevertretung Vorrang“ (VG Frankfurt NVwZ-RR 2011, 701). Wenn es dennoch unterschiedliche Versionen gibt, warum?
  6. Ergebnisniederschriften schließen die Wiedergabe von Abstimmungs- und Wahlergebnissen mit ein. Warum sind diese nicht enthalten?

 

25.04.2022 - Anfrage zu verletzen Fundtieren (noch nicht beantwortet)

 

SPD-Anfrage zum Umgang mit auf dem Gebiet der Gemeinde Brachttal gefundenen verletzten Fundtieren

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

zur Frage des Umgangs mit auf dem Gebiet der Gemeinde Brachttal gefundenen verletzten Tieren haben wir folgende Fragen:

  1. Ist zutreffend, dass es zwischen der Gemeinde Brachttal und dem Tierheim in Gelnhausen eine verbindliche vertragliche Vereinbarung gibt, in der die Aufnahme und Versorgung von Fundtieren, keine Wildtiere, geregelt ist, und wohin jemand fahren kann, der ein verletztes Tier auf dem Gebiet der Gemeinde Brachttal gefunden hat?
  2. Ist eine notwendig werdende tierärztliche Erstbehandlung für die Finderin/den Finder kostenfrei?
  3. Muss die Finderin/der Finder der Gemeinde die Inanspruchnahme der Vereinbarung anschließend anzeigen? In welcher Weise, bei welchem Sachbearbeiter?
  4. Trägt die Gemeinde Brachttal die Kosten für eine Erstbehandlung durch einen niedergelassenen Tierarzt, falls das Tierheim nicht zu erreichen oder nicht geöffnet ist?

Für eine Beantwortung danken wir Ihnen im Voraus sehr herzlich.

 

25.04.2022 - Anfrage zur Studie des Main-Kinzig Kreises zur ärztlichen Versorgung (noch nicht beantwortet)

 

Anfrage der SPD zur Studie Ärztliche Versorgung des Main-Kinzig-Kreises

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

vor über einem Jahr informierten sie am 8.3.2021, dass Sie in Kontakt mit Frau Fock vom Main- Kinzig-Kreis stehen, die an einer Studie zur ärztlichen Versorgung arbeitet. Diese Studie könnte zusätzliche Erkenntnisse zu der inzwischen vorliegenden IWG-Studie bringen.

  1. Konnten Sie sich mittlerweile mit Frau Fock austauschen?
  2. Welche Ergebnisse wurden in diesen Untersuchungen erzielt?

 

25.04.2022 - Anfrage zu Anbietern der ärztlichen Versorgung (noch nicht beantwortet) 

 

Anfrage der SPD zu Anbietern der ärztlichen Versorgung

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

am 21.02.2022 haben Sie mitgeteilt, dass Kontakte mit gewerblichen Anbietern der ärztlichen Versorgung bestehen und dass mit einem standortsuchenden Arzt Gespräche geführt wurden.

  1. Welche strategische Planung verfolgt der Gemeindevorstand zur Ansiedlung eines gewerblichen Anbieters zu dieser Thematik?
  2. Welche Maßnahmen wurden unternommen, um den standortsuchenden Arzt in Brachttal anzusiedeln?
  3. Welche Maßnahmen sind geplant, um den standortsuchenden Arzt in Brachttal anzusiedeln?

 

25.04.2022 - Dritte Anfrage zur Konzeptstudie ärztliche Versorgung (noch nicht beantwortet)

 

Dritte Anfrage der SPD zur Konzeptstudie ärztliche Versorgung

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

nach Ihrer Ankündigung die Konzeptstudie zeitnah nach der Kommunalwahl am 14.3.2021 zu präsentieren, schrieben Sie am 21.2.22: „Es besteht auch die Möglichkeit die 6 Seiten an die Mandatsträger zu verschicken“. Nach weiteren Erinnerungen erfolgte der Versand am 4.4. mit dem Hinweis, dass Bericht der IWG „anwaltlich“ ohne Anhang freigegeben wurde.

  1. Warum dauert es so lange die Möglichkeit der Präsentation zu prüfen bzw. eine sechsseitige PDF-Datei zu versenden?
  2. Welche Maßnahmen planen Sie, um zukünftig schneller den Gemeindevertretern Studien und Gutachten zur Verfügung zu stellen?
  3. Warum kann der Anhang der Studie anwaltlich nicht freigegeben werden?
  4. Welche Kosten hat die anwaltliche Freigabe der Studie verursacht?
  5. Der Studie ist zu entnehmen, dass weitere mögliche Schritte besprochen und deren Umsetzung durch das Büro angeboten wurden. Welche Schritte und Umsetzungen wurden für Brachttal angeboten?
15.04.2022 - Pressemitteilung zur Veröffentlichung des Vereinsregisters

 

Brachttaler Vereinsregister geht Online

Den Vereinen eine Plattform bieten – mit diesem Thema hat sich die Arbeitsgruppe Kinder, Jugend & Soziales der SPD Brachttal beschäftigt. Sie haben die Brachttaler Vereine gebeten, Daten für ein neutrales Onlineregister zur Verfügung zu stellen, um eine Übersicht über die vielfältige Vereinswelt von Brachttal zu ermöglichen. „Wir sind von der Anzahl der zugegangenen Zuschriften überwältigt und freuen uns sehr darüber, dass sich so viele Vereine an der Plattform beteiligen. Ich möchte mich bei allen Vereinen bedanken, die uns bisher ihre Daten übermittelt haben.“, erklärt der SPD-Vorsitzende Daniel Goffitzer. Neben einer kategorisierten Auflistung der Vereine findet sich noch eine Auflistung regelmäßiger Vereinsaktivitäten wie Übungsgruppen und ein Veranstaltungskalender.

Wie kann ich die örtlichen Feuerwehrvereine kontaktieren, welche Gesangsvereine gibt es in Brachttal und wie erreiche ich den Förderverein der Grundschule oder der Kindergärten? Alle diese Fragen lassen sich mit der kategorisierten Vereinsliste beantworten. Außerdem ist so auch möglich, in der Liste zu stöbern und neue Themen zu entdecken, für die man sich engagieren möchte. Die Vereine sehen das bestimmt sehr gerne. „Gerade nach den langen Lockdownzeiten haben wir so eine Möglichkeit, wieder gemeinsam das gesellschaftliche Leben aufzubauen“, findet Jan Luca Woratschek. Außerdem wird auf Kontaktmöglichkeiten direkt zu den Vereinen hingewiesen, sodass Ansprechpartner einfach gefunden werden können.

Als zweite Funktion bietet die Website eine Auflistung der Vereinsaktivitäten, also beispielsweise regelmäßig stattfindende Übungsgruppen. Diese sind nach Altersgruppen für Kinder, Jugendliche und Senioren kategorisiert, sodass jeder ein passendes Angebot auflisten kann. Über diese Liste es möglich herauszufinden, welche Aktivitäten im Verlauf der Woche angeboten werden. Auch diese Funktion lädt dazu ein, die Angebote zu durchstöbern und somit passende Veranstaltungen zu finden. „Insbesondere Personen, die nicht so stark in Brachttal verwurzelt sind, können sich so schnell und effizient über das vielfältige Angebot informieren“, wirft Prof. Herbert Woratschek ein.
Zuletzt bietet die Plattform noch einen Veranstaltungskalender. Von der Jahreshauptversammlung über Sommerfeste hin zu weiteren Feierlichkeiten wird so die Möglichkeit geboten, Veranstaltungen in Brachttal zentral in einem Kalender zu sammeln.
„Pünktlich zu Ostern werden wir die Website ab Samstag, den 16.04.2022 freischalten und wir machen den Brachttalerinnen und Brachttalern damit ein Ostergeschenk.“, freut sich der Organisator der Website, Florian Michel. Die Homepage lässt sich bequem über die URL https://www.freizeit-brachttal.de/ erreichen.

„Die Arbeitsgruppe Kinder, Jugend & Soziales der SPD lädt alle Bürgerinnen und Bürger ein, auf der Homepage zu stöbern.“, erklärt die Gruppenleiterin Beatrix Schmidt-Stieler. „Außerdem rufen wir die Vorsitzenden der Brachttaler Vereine auf, ihre Daten zu ergänzen, falls ihr Verein in der Auflistung fehlen sollte.“ Kontaktmöglichkeiten, um die Daten nachzumelden, werden ebenfalls über die Homepage angeboten. Es besteht die Hoffnung, dass die Gemeinde Brachttal das eingerichtete Vereinsregister nach erfolgreichem Start über kurz oder lang auf ihrer Homepage übernimmt und weiter betreibt.

11.03.2022 - Pressemitteilung zur mangelhaften Informationsstrategie des Bürgermeisters gegenüber den Gemeindevertreter zur Thematik Straßenausbaubeiträge

 

Bürgermeister spielt Stille Post mit Gemeindevertretern

Alle Fraktionen stimmen dem Bürgermeister zu, wenn er in der GNZ vom 8.3.22 plädiert, dass im Vorfeld geprüft werden sollte, wie hoch der tatsächliche Verwaltungsaufwand für die Einführung wiederkehrender Straßenausbaubeiträge ist. „Falsch ist aber, dass er die fehlende Rechtssicherheit und die damit verbundenen hohen Folgekosten den Fraktionen und damit allen Gemeindevertretern gegenüber kommuniziert hat“, stellt der kommissarische SPD-Fraktionsvorsitzenden Prof. Herbert Woratschek fest. Die Gemeindevertretung entscheidet nach dem Gesetz über die Form der Straßenausbaubeiträge und wird dabei vom HFB-Ausschuss beraten. Daher stellt sich die Frage, ob diese beiden Gremien über die Rechtsgutachten informiert waren. Prof. Woratschek ergänzt hierzu: „Die Gemeindevertreter, die darüber entscheiden sollen, haben bis heute noch kein Rechtsgutachten schriftlich vorliegen. Der Bürgermeister verlangt, dass derartig weitreichende Entscheidungen aufgrund von mündlich weitergebenden Erzählungen des Gemeindevorstands getroffen werden sollen. Erwartet er seriöse Entscheidungen oder will er mit uns Stille Post spielen?“ Das Mitglied des Gemeindevorstandes David Goffitzer bestätigt: „Dem Gemeindevorstand liegt ein Rechtsgutachten zur Einführung der wiederkehrenden Beiträge vor, das aber auf Anweisung des Bürgermeisters aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht weitergegeben werden darf.“ Die Mitglieder des Gemeindevorstandes sind gesetzlich dazu verpflichtet sind, sich an diese Anweisung zu halten.

Das SPD-Fraktionsmitglied Gerhard Gleis beanstandet, dass der Bürgermeister im Ältestenrat kurz vor der Gemeindevertretersitzung über eine neue rechtliche Stellungnahme des Hessischen Städte- und Gemeindebundes informieren wollte: „Der Ältestenrat soll den Vorsitzenden der Gemeindevertretung bei Durchführung der Geschäftsordnung unterstützen. Es ist nicht dazu da, relevante Informationen kurz vor der Sitzung zu diskutieren, um lange vorbereitete Entscheidungen der Gemeindevertretung zu beeinflussen. Unser Fraktionsvorsitzender hat somit zurecht die Diskussion im Ältestenrat nicht zugelassen.“ Christopher Soiné ergänzt: „Die SPD-Fraktion ist nicht länger bereit, Entscheidungen immer dann zu vertagen, wenn der Bürgermeister seine Meinung nicht durchsetzen kann.“

Prof. Woratschek ist der Meinung, dass der Bürgermeister demokratische Spielregeln verletzt, wenn er wichtige Informationen den entscheidenden Gremien vorenthält und dann aber kurz vor der Sitzung immer wieder mit neuen Informationen kommt: „Wenn er sich in der GNZ öffentlich über Gesprächswünsche wundert, erweckt er einen falschen Eindruck. Ich habe ihn nach einer Sitzung persönlich auf den Wunsch nach einem Gespräch angesprochen, den wir zuvor bereits mehrfach über ein Mitglied des Gemeindevorstandes geäußert haben“. Der SPD-Vorsitzende Daniel Goffitzer ergänzt: „Der Bürgermeister argumentiert bei unseren Rückfragen häufig mit hohen Belastungen für die Verwaltung. Aber für uns ist seine intransparente Vorgehensweise nicht nur zeitintensiv, sondern auch frustrierend.“ In einer Pressemitteilung hatte die SPD bereits die mangelhafte Umsetzung und Verschleppung von Beschlüssen der Gemeindevertretung beklagt, die unnötige Zeit für Anfragen nach sich zieht. Abschließend ergänzt der SPD-Gemeindevertreter Florian Michel: „In der letzten Gemeindevertretersitzung hat der Bürgermeister noch in einem populistischen Antrag die komplette Abschaffung der Straßenausbaubeiträge gefordert und damit eine 180° Wende vollzogen, da er immer pro Einmalbeiträge argumentiert hat. Von dieser Position liest man in seiner aktuellen Argumentation nichts mehr.“ Um den Investitionsstau in Brachttal bei einer Abschaffung der Beiträge tatsächlich abzubauen, müsste die Grundsteuerer erhöht werden und das, obwohl die Hebesätze bereits zu den höchsten im Main-Kinzig-Kreis gehören.

 

 

09.03.2022 - Tierheimbesuch bzgl. Katzenschutzverordnung

 

SPD Brachttal-Akitv im Tierschutz

Das Thema Tierschutz ist ein wichtiges Thema für die Brachttaler SPD.
Bereits im letzten Jahr war der Verein Tier und Naturschutz unterer Vogelsberg e.V., kurz TiNa e.V., hilfesuchend auf die Brachttaler SPD zugegangen und bat um Unterstützung für die Umsetzung einer Katzenschutzverordnung. Der Verein ist seit seiner Gründung auch in Brachttal aktiv.

Die Brachttaler SPD-Fraktion setzt sich seitdem intensiv mit dem Thema auseinander und hat auch viele Gespräche mit Sachkundigen geführt.
Aufgrund einer Anfrage im Tierheim Gelnhausen zum Thema Katzenschutzverordnung wurde die Brachttaler-SPD von der Tierheimleitung Frau Wink zu einem Besuch vor Ort eingeladen.

Eine kleine Gruppe, bestehend aus Mitgliedern des Vorstandes und der Fraktion, besuchte so letzten Samstag das Tierheim in Gelnhausen. Ebenfalls anwesend war Frau Seeliger, die den Verein Katzenzuhause e.V. in Bierbergemünd leitet und auch in Brachttal im Katzenschutz aktiv ist.

Nach einem Rundgang durch das Tierheim berichteten Frau Wink und Frau Seeliger über die Folgen von unkontrollierter Vermehrung bei Katzen, die nur durch eine Katzenschutzverordnung wirksam und langfristig abgestellt werden können.

Durch eine Katzenschutzverordnung müssen alle Freigängerkatzen kastriert und gekennzeichnet werden. Auf Grundlage des § 13b des Tierschutzgesetztes wurde vom Land Hessen für die Kommunen ein Rahmen geschaffen eine solche Verordnung zu erlassen.

„Eines der häufigsten Argumente bei einer Ablehnung einer solchen Verordnung ist, dass jene nicht kontrolliert werden kann.“, betonte Frau Wink.„Dabei geht es hier nicht um eine aktive Kontrolle durch die Verwaltung oder die Behörden, es geht gezielt darum, eine Handhabe für die schwarzen Schafe zu haben“, führt Frau Wink weiter aus Ohne eine solche Verordnung sind den Tierschutzvereinen aber auch den Ämtern die Hände gebunden.

Frau Seeliger berichtet, dass eine Verordnung in vielen Fällen geholfen habe, seit Jahren absolut uneinsichtige „Besitzer“ dazu zu bringen, ihre Katzen kastrieren zu lassen.
Des Weiteren warnen Frau Seeliger und Frau Wink eindringlich vor den Krankheiten, die nicht kastrierte Katzen in Form von Durchfall, Parasiten, Flöhen, Wurmbefall und Zoonosen, weitergeben. Einige von den Krankheiten übertragen sich nicht nur auf andere Katzen, sondern sogar auf Menschen.
 

Tierschutzvereine und Tierheime stoßen durch die unkontrollierte Vermehrung an ihre Grenzen.Durch die immer größer werdende Katzenpopulationen gibt es immer mehr Fundtiere, die ausgesetzt oder aufgefunden werden. Aber selbst bei einer bestehenden Kooperation mit Städten und Gemeinden decken die gezahlten Pauschalen inklusive eventueller Einnahmen aus Weitervermittlungen von Tieren bei weitem nicht die Behandlungskosten aufgrund von Verletzungen, Krankheiten und Kastrationen ab.
Eine Folge dessen ist entweder eine Erhöhung der Pauschale oder sogar eine Ablehnung von Kooperationen durch das Tierheim.

Professor Dr. Herbert Woratschek, stellvertretender Fraktionsvorsitzender, sagte im Anschluss: „Der Besuch hat uns in unseren Bemühungen bestärkt, dass wir hier in Brachttal etwas tun müssen.“ Beatrix Schmidt-Stieler, Fraktionsmitglied der Brachttaler SPD, fügte an: „Es darf nicht sein, dass die eindringlichen Worte von Tierschutzorganisationen, Tierheimen und anderen Fachkundigen kein Gehör finden.“ „Jeder Katzenhalter steht doch in der Verantwortung für sein Tier, das gehört zur Fürsorgepflicht, das sollte eine Selbstverständlichkeit sein“ ergänzt der Ortsvereinsvorsitzende Daniel Goffizer. Ebenfalls überzeugt teilt der Juso-Vorsitzende Jan Luca Woratschek mit: „Es wäre absolut unverständlich, wenn wir mit all den Argumenten nicht überzeugen könnten. Wir werden das Thema erneut einbringen!“ Die SPD Brachttal bedankt sich abschließend bei der Tierheimleitung Frau Wink und der Vorsitzenden vom Verein Katzenzuhause e.V. Frau Seeliger für die Einladung. Nathalie Kossmann von den Jusos befindet abschließend: „Wir werden alles dafür tun, damit Ihr beeindruckendes Engagement auch in Brachttal durch eine Katzenschutzverordnung unterstützt wird“.
Frau Wink und Frau Seeliger wünschten der Gruppe viel Erfolg bei der Umsetzung zur Einführung einer Katzenschutzverordnung. Nicht zuletzt hatten dies Bruchköbel, Wächtersbach und Nidderau im Main-Kinzig-Kreis vorgemacht. In Hessen haben insgesamt bereits über 50 Kommunen diesen Schritt geschafft.

 

05.03.2022 - Pressemitteilung zum Parteiaustritt von Gerhard Gleis


Pressemeldung zum SPD-Austritt von Gerhard Gleis

Der Austritt von Gerhard Gleis aus der SPD ist nicht kommunalpolitisch motiviert, sondern ausschließlich durch die aus seiner Sicht fehlende unmissverständliche Distanzierung der Partei zu Gerhard Schröder. „Die SPD-Fraktion Brachttal respektiert diese Entscheidung und vertritt die einhellige Meinung, dass Gerhard Gleis weiterhin der Fraktion angehören sollte“, kommentierte der kommissarische Fraktionsvorsitzender Professor Woratschek. Die gesamte Fraktion teilt seine Auffassung, dass Putin einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine führt. Sie fordert Gerhard Schröder auf seine wirtschaftlichen Vorteile aus dieser Beziehung zu verzichten, die im krassen Widerspruch zu unserem Wertesystem steht. Der SPD-Vorsitzende Daniel Goffitzer betont: „Wir danken Gerhard Gleis für sein langjähriges Engagement im Ortsverein und seine Bereitschaft sich auch weiterhin kommunalpolitisch für die SPD Brachttal einzusetzen.“

26.02.2022 - Faktencheck Investitionsstau

 

Faktencheck: Investitionsstau in Brachttal

Wir als SPD Brachttal mahnen den Investitionsstau an, der unsere Gemeinde aktuell lähmt und zu Generationenungerechtigkeit führt, da wir aktuell die Infrastruktur verzehren, die unsere Väter aufgebaut haben und wir nicht genug tun, um unseren Kindern eine intakte Infrastruktur zu übergeben. Alles das hat Prof. Herbert Woratschek in seiner Haushaltsrede berichtet. Dieser Investitionsstau lässt sich einfach mit einem Blick in den Haushaltsplan 2022 erkennen, des jedem Interessierten über die Homepage der Gemeinder zugänglich ist (LINK).

Zunächst reicht dazu ein Blick in den Verlauf der Investitionstätigkeit des Jahres 2020 (PDF-Seite 574). Dort findet man die folgende Tabelle:

Von 3 Millionen € an Investitionen, die für dieses Jahr geplant wurden, konnten lediglich 500 Tsd. € ausgegeben werden. Diese deutliche Unterschreitung wird sogar noch positiv bewertet.

Eine genaue Auflistung der nicht durchgeführten Maßnahmen findet sich auf PDF-Seite 438:

Es gibt also eine ganze Menge an nicht durchgeführten Maßnahmen.

Betrachtet man den Haushalt 2022, so findet man auch dort im Vorbericht eine Auflistung der Haushaltsübertragungen aus den vorherigen Jahren auf PDF-Seite 44:

Diese Liste entspricht exakt der zuvor gezeigten Liste mit den Haushaltsübertragungen von 2020 nach 2021. Der Invenstitionsstau konnte also nicht abgebaut werden. Ganz im Gegenteil kommen sogar Maßnahmen hinzu, die für 2021 geplant aber nicht durchgeführt wurden.

 

25.02.2022 - offener Brief zu Straßenausbaubeiträgen an den Bürgermeister

 

Offner Brief des Ausschussvorsitzenen Torsten Gast sowie des stv. Ausschussvorsitzenden Prof. Dr. Herbert Woratschek an den Bürgermeister zum Thema Straßenausbaubeiträge

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Zimmer,

wir fühlen uns verpflichtet im folgenden offenen Brief sowohl Sie als auch die Brachttaler Öffentlichkeit zur Entstehung unserer Entscheidungen im Gemeindeparlament vom 21.02.2022 in Bezug auf die Straßenausbaubeiträge aufzuklären, da wir die Beschlüsse entscheidend mit herbeigeführt und teilweise in der Meinungsbildung eine prägende Rolle eingenommen haben.

In Hessen ist die Rechtsgrundlage für die Erhebung von Straßenausbaubeiträgen vorhanden. Die Überschrift in der GNZ vom 23. Feb. 2022 ist demnach ebenso irreführend, wie Ihre Informationspolitik gegenüber Mandatsträgern in Brachttal sowie den Bürgerinnen und Bürgern.

Bis zu Ihrem Antrag vom 1. Februar 2022 waren Sie und die CDU noch für die Beibehaltung der Einmalbeiträge. Spätestens seit 2019 lehnten Sie und viele andere Mandatsträger die Abschaffung der Straßenausbaubeiträge ab, weil ansonsten der Abbau des Investitionsstaus der Gemeinde Brachttal nicht finanzierbar ist. Da Sie diese Meinung bislang vertreten haben, überrascht uns Ihre plötzliche Kehrtwende, die sie mit frisch zugegangen Informationen begründen, die nicht einmal in der Begründung Ihres Antrags enthalten sind.

Auskünfte am Tag vor den Sitzungen oder sogar erst in der laufenden Sitzung dienen definitiv nicht der demokratischen Meinungsbildung innerhalb von Fraktionen, sondern vielmehr der Durchsetzung von eigenen politischen Zielen, ohne die erforderliche öffentliche Aufklärungsarbeit zu leisten.

Doch nun die Historie der Reihe nach:

Seit 2018 diskutieren wir die verschiedenen Modelle zur Finanzierung von Straßenausbauarbeiten in unserer Gemeinde. Aufgrund der Erkenntnis eines nicht finanzierbaren Abbaus des Investitionsstaus im Straßenbereich hatte die Gemeindevertretung in der Sitzung am 16.04.2018 eine Resolution an die hessische Landesregierung beschlossen. Das kurze Schreiben der Verwaltung erging erst am 29.05.2018 an die hessische Landesregierung, also einem Tag nachdem der Beschluss der Landesregierung bekannt wurde, dass es keine Zuschüsse an die Kommunen im Falle von Sanierungen geben würde (Änderung des kommunalen Abgabegesetztes). Es hatte den Wortlaut:

„Der Gemeindevorstand wird beauftragt, sich bei der Regierung des Landes Hessen dafür einzusetzen, dass die zwangsweisen Straßenbeiträge abgeschafft werden. Die Landesregierung wird aufgefordert, sich in dieser Thematik ihrer Verantwortung zu stellen und die Kommunen mit ausreichenden finanziellen Mitteln auszustatten, um die Instandsetzungs- und Ausbaumaßnahmen selbstständig umsetzen zu können.“

Wohl wissend, dass die Resolution mit der verspäteten Versendung zwecklos wurde, verwiesen Sie die Thematik in den HFB-Ausschuss der Gemeinde zwecks Erarbeitung einer Empfehlung für Brachttal. Der ehemalige HFB-Ausschuss hat die verschiedenen Finanzierungsmöglichkeiten in mehreren Sitzungen ausführlich erörtert. Die Ergebnisse wurden schließlich in einer Bürgerversammlung am 06.11.2019 den Bürgerinnen und Bürgern von der Verwaltung vorgestellt und gemeinsam diskutiert.

Im Nachgang dieser Sitzung haben sich dann alle Beteiligten -auch Sie- am 23.09.2020 auf zwei Varianten festgelegt, die fortan Diskussionsgrundlage waren, nämlich die Beibehaltung der Einmalbeiträge oder die Einführung der wiederkehrenden Beiträge. Nachdem es jahrelang zu keiner Entscheidung kam, hat sich der neue HFB-Ausschuss vorgenommen, eine schnelle Entscheidung herbeizuführen, um endlich den Abbau des Investitionsstaus im Straßenbereich anzugehen. Am 04.10.2021 hat er sich der HFB-Ausschuss nach gründlicher Beschäftigung und nach kontroverser Diskussion mit Ihnen auf Basis der vorhandenen Informationen für die Einführung wiederkehrender Beiträge ausgesprochen.

Die Diskussion basierte ausschließlich auf dem Vergleich der Einmalbeiträge mit den wiederkehrenden Beiträgen, da die Abschaffung der Straßenausbaubeiträge als Alternative auch von Ihrer Seite nicht mehr zu Diskussion stand. In der Diskussion führten Sie alle bekannten Argumente zur Beibehaltung der Einmalbeiträge und gegen die Einführung der wiederkehrenden Beiträge an. Zum Teil beriefen Sie sich auf Rechtgutachten, die erst kurz vor der Sitzung zugegangen wären. Aus diesem Gutachten ginge hervor, dass das Klagerisiko bei der Einführung wiederkehrender Beiträge im Vergleich zur Beibehaltung der Einmalbeiträge höher sei. Da das Rechtsgutachten uns aus Datenschutzgründen nicht zugänglich gemacht wurde, haben wir unsere Beurteilung auf den für uns zugänglichen Informationen getroffen, nach denen das Klagerisiko bei Einmalbeiträgen höher erscheint. In der Gesamtabwägung aller Argumente haben wir uns mit 4 Stimmen (SPD & FWB) und 2 Enthaltungen (CDU) zugunsten der Einführung wiederkehrender Beiträge entschieden.

Trotz kontroverser Diskussion haben Sie sogar noch an der rechtssicheren Formulierung der Beschlussvorlage mitgewirkt. Kein Wort davon, weder von der CDU noch von Ihnen, dass Sie die Abschaffung der Beiträge für eine bessere Variante hielten!

Allerdings fand die Beschlussvorlage des Ausschusses aus formalen Gründen nicht den Weg in die Gemeindevertretersitzung. In der Zwischenzeit gab es mehrere Gesprächswünsche von unserer Seite, um sich mit Ihnen über den Fortgang bei diesem Thema auszutauschen. Leider sind Sie dem mehrfachen Wunsch für einen Terminvorschlag nicht nachgekommen. Um das Thema nicht erneut auf die lange Bank zu schieben, stellten die FWB und die SPD am 30.01.2022 einen gemeinsamen Antrag, der exakt dem Wortlaut der Beschlussvorlage des neuen HFB-Ausschusses entspricht. Im Übrigen beinhaltet der Wortlaut zunächst nur die Vorbereitung der Einführung wiederkehrender Beiträge in Form der Erarbeitung einer Satzung. Über die Einführung wird endgültig erst entschieden, wenn eine anwendbare Satzung nach den örtlichen Gegebenheiten vorliegt.

In Kenntnis unserer Vorgehensweise brachten Sie am 01.02.2022 einen konkurrierenden Antrag auf Abschaffung der Straßenausbaubeiträge ein. Eine Kehrtwende, die uns sehr überrascht hat und als falsche Begründung die Resolution (Wortlaut siehe oben) anführt. Neu zugegangene rechtliche Informationen waren kein Bestandteil der Begründung.

Das verwunderte uns umso mehr, da wir keinen Zusammenhang zwischen der Resolution und der ursprünglichen Begründung Ihres Antrags zur Abschaffung der Beiträge erkennen können. Es ist ein Unterschied, ob die Gemeindevertretung sich die Abschaffung der Beiträge mit einer Finanzierungszusage durch das Land Hessen wünscht oder ob sie einen Antrag auf Abschaffung der Beiträge ohne jegliche Finanzierung durch das Land beschließt. Die Abschaffung der Beiträge führt ohne Finanzierung durch das Land zu einer Erhöhung der Grundsteuer, die ja bereits aufgrund ihrer Nachteile ausgeschlossen wurde. Als Nachteile wurden z.B. die fehlende Zweckbindung, der starke Anstieg der Hebesätze mit Nachteilen in der interkommunalen Vergleichbarkeit und unsozialen Belastungen angeführt.

Am Tage der Entscheidung lagen angeblich plötzlich neue rechtliche Erkenntnisse vor, die dringend diskutiert werden sollten. Dieser Umstand war den Gemeindevertretern von SPD und FWB vorher nicht bekannt, wurden aber von der CDU bereits vorher diskutiert. Bis heute liegt uns kein Schriftstück vor, das neue Erkenntnisse aufweist, die unsere Entscheidungsfindung beeinflussen könnten.

Dazu kommt, dass dieses hoch komplexe Thema im Ältestenrat diskutiert werden sollte, einem Gremium, das nur 30 Minuten vor der entscheidenden Sitzung unter Ausschluss der Öffentlichkeit tagt, um die Arbeitsweise, den Arbeits- und Terminplan sowie die Sitzordnung der Gemeindevertretersitzung abzustimmen. Diese Vorgehensweise ist weder in der HGO noch in der Geschäftsordnung vorgesehen. Zudem ermöglicht sie keinerlei Rückkopplung mit den gewählten Fraktionen, um sorgfältig neue Argumente abzuwägen. 

Im Ergebnis drücken wir Ihnen unsere Unzufriedenheit mit dieser ausgesprochen intransparenten Informationspolitik aus, in der Sie immer dann tröpfchenweise neue Informationen ohne schriftlichen Beleg vorbringen, sobald die Diskussion nicht in die von Ihnen gewünschte Richtung läuft. Dadurch wird unsere ehrenamtliche Arbeit erheblich erschwert, wenn sogar nicht fast unmöglich gemacht!

Wie kann es nun in Zukunft weitergehen?

Falls viele Straßen, wie von Ihnen in der Gemeindevertretersitzung behauptet, aufgrund fehlender Unterlagen oder Verjährungsfristen nicht erschlossen bzw. gewidmet wären, ist zu prüfen, inwieweit der Klärung des rechtlichen Zustandes herbeigeführt oder die fehlenden Voraussetzungen geschaffen werden können, um die wiederkehrenden Beiträge einführen zu können. Die bislang von Ihnen favorisierte Beibehaltung der Einmalbeiträge ist jedenfalls keine mehrheitsfähige Alternative. Die Abschaffung der Straßenausbaubeiträge führt zu einer erheblichen Erhöhung der Grundsteuer, um deren Wegfall finanziell zu kompensieren. Für den Vorteil dieser Variante wurden bislang keine neuen belastbaren und objektiv nachweisbaren Belege erbracht.

Mit dem Beschluss vom 21.02.2022 für die wiederkehrenden Straßenausbaubeiträge haben Sie und die Gemeindeverwaltung den Auftrag erhalten, die Voraussetzungen für die Erstellung einer Straßenbeitragssatzung nach Maßgabe der wiederkehrenden Straßenausbaubeiträge zu schaffen. Dies beinhaltet auch die Klärung der erforderlichen rechtlichen, baulichen und bürokratischen Voraussetzungen für eine rechtssichere Umsetzung der Kommunalabgaben.

Es gilt festzuhalten, dass mit diesem Beschluss über die Erstellung einer Satzung zur Einführung wiederkehrender Beiträge noch nicht entgültig beschlossen ist. Er verhindert aber eine weitere Hinausschiebung durch fehlende Entscheidungskraft. Die endgültige Einführung erfordert einen weiteren Beschluss unter Vorlage der Satzung und der erforderlichen baulichen, rechtlichen und bürokratischen Voraussetzungen für die Einführung. Dabei sind Sie dann aufgefordert, alle relevanten Informationen einzubringen, insbesondere auch dann, wenn Sie gegen die Einführung wiederkehrender Beiträge sprechen. Wir werden dann alles sorgfältig prüfen, aber auch inwieweit die erforderlichen Voraussetzungen für die Einführung der wiederkehrenden Beiträge vorliegen oder geschaffen werden können. Das war auch der Grund, für unser Abstimmungsverhalten in der letzten Gemeindevertretersitzung.

Wir sind in unseren Entscheidungen als ehrenamtliche Mandatsträger darauf angewiesen, dass Sie uns transparent über die notwendigen Sachverhalte informieren. Das ist bislang leider nicht erfolgt. Daher fordern wir Sie auf, transparent alle die Ihnen vorliegenden Informationen schriftlich vorzulegen, damit wir bei der endgültigen Entscheidung über die Straßenausbeiträge fundiert und verantwortungsvoll abstimmen und die richtige Entscheidung für Brachttal treffen können. Bislang sind wir allerdings fest davon überzeugt, dass die Einführung wiederkehrender Beiträge für die örtlichen Gegebenheiten in Brachttal die beste Alternative darstellt und eine Abschaffung der Straßenausbaubeiträge den Investitionsstau in Brachttal weiter hinausschieben würde.

 

 

24.02.2022 - SPD kündigt Vereinsregister an

 

SPD will Vereinen eine Plattform geben

Die Arbeitsgruppe Kinder, Jugend & Soziales der SPD Brachttal hat sich mit dem Thema Freizeit in Brachttal beschäftigt. „Wir wollen das tolle Freizeitangebot der Brachttaler Vereine in den Fokus rücken.“, erklärt der Ortsvereinsvorsitzende Daniel Goffitzer und fährt fort: „Leider gibt es derzeit keine zentrale Onlineplattform auf der diese Angebote aufgezeigt werden. Das wollen wir ändern!“

Um dieses Ziel zu erreichen, hat Gemeindevertreter Florian Michel eine Website erstellt auf der die Angebote der Vereine detailliert aufgelistet werden sollen. „Wir wollen kein reines Vereinsregister aufstellen, sondern die Angebote nach Altersgruppen strukturieren, um den Bürgerinnen und Bürgern einen möglichst guten Überblick zu geben“, erklärt Michel. 

Neben regelmäßigen Angeboten wie Trainingszeiten oder regelmäßigen Treffen sollen auch besondere Veranstaltungen und Events in die Website eingepflegt werden. Dazu sollen in den nächsten Tagen alle Brachttaler Vereine angeschrieben und nach ihren Angeboten gefragt werden. „Wir hoffen auf eine breite Beteiligung der Brachttaler Vereine, da sie hierdurch eine weitere Möglichkeit erhalten auf ihre Angebote aufmerksam zu machen, um mittelfristig Neumitglieder anzuwerben.“, stellt die AG-Vorsitzende Beatrix Schmidt-Stieler heraus. Die SPD trägt zwar mindestens für das erste Jahr die Hostingkosten der Website, der kommisarische Fraktionsvorsitzende Prof. Dr. Herbert Woratschek stellt allerdings klar, dass diese Website keine reine SPD Angelegenheit sein soll: „Wir wollen das Thema hiermit lediglich anstoßen. Langfristig ist das Ziel, dass diese Website unabhängig von der SPD läuft und idealerweise von der Gemeinde übernommen wird.“ 

Der Juso-Vorsitzende Jan Luca Woratschek ergänzt: „Die Website wird so neutral wie möglich gestaltet. Wir wollen die Vereine nicht politisch für uns vereinnahmen, sondern lediglich Brachttal mit seinen lebenswerten Vereinsangeboten präsentieren. Daher kommt die SPD auch nur im Impressum vor.“

Das Grundgerüst für die Website steht bereits und die SPD hofft jetzt auf eine breite Beteiligung der Vereine. „Wir wollen die Website so schnell wie möglich launchen. Allerdings wollen wir der Öffentlichkeit keine leere Website präsentieren. Deswegen werden Name und URL erst in den nächsten Wochen bekannt gegeben, wenn wir Rückmeldung von den Vereinen haben und deren Angebote eingepflegt haben.“, fasst Daniel Goffitzer zusammen.

 

21.02.2022 - gemeinsamer Antrag mit den FWB zur Einführung wiederkehrender Straßenausbaubeiträge auf Basis der Entscheidung des HFB Ausschusses vom 04.10.2021

 

Gemeinsamer Antrag der FWB und der SPD zur Einführung wiederkehrender Straßenausbaubeiträge

Sehr geehrter Herr Detzer,

hiermit reichen wir den im Betreff aufgeführten Antrag ein.

 

Beschlussvorlage

Die Gemeindevertretung beschließt, den Gemeindevorstand zu beauftragen, eine neue Straßenausbaubeitragssatzung nach der Finanzierungsvarianten der „wiederkehrenden Straßenausbaubeiträge“ einzuführen.

 

Begründung

Nach einer jahrelangen Diskussion unter Einbeziehung ehrenamtlich arbeitender Gemeindevertreter aus zwei Legislaturperioden, unter Investition zahlreicher Arbeitsstunden der beteiligten Rathausmitarbeiter und der Einbeziehung der Brachttaler Bürgerinnen und Bürger in einer Bürgerversammlung, hatte sich der HFB-Ausschuss am 04.10.2021 mehrheitlich für die oben genannte Beschlussempfehlung ausgesprochen. Aufgrund eines Formfehlers konnte die Beschlussempfehlung des HFB-Ausschusses nicht in die Gemeindevertretung eingebracht werden, weshalb wir sie jetzt dem Parlament zur Verabschiedung vorlegen.

Aufgrund des Beschlusses der Gemeindevertreter vom 16.04.2018 zum Thema „Abschaffung der Straßenausbaubeiträge“ hat sich der Gemeindevorstand mit einem Schreiben vom 22.05.2018 an die hessische Landesregierung gewandt. Der Gemeindevorstand wurde damit beauftragt, sich bei der Regierung des Landes Hessens dafür einzusetzen, dass die zwangsweise verhängten Straßenausbaubeiträge abgeschafft werden. Die Antwort der hessischen Staatskanzlei vom 24.08.2018 hat dazu geführt, dass die Verwaltung das Thema „Abschaffung der Straßenausbaubeiträge“ in den HFB-Ausschuss zur Bearbeitung überweist. Dies wurde dem Gemeindevorstand und der Gemeindevertretung so am 06.09.2018 mitgeteilt.

In jahrelanger Diskussion ist der aktuelle HFB-Ausschuss mehrheitlich zu der Auffassung gekommen, dass die Abschaffung der Straßenausbaubeiträge für die Gemeinde Brachttal aufgrund der finanziellen Lage dazu führt, dass der Investitionsstau nicht beseitigt werden kann. Eine damit verbundene Finanzierung über die Grundsteuer würde dazu führen, dass die Steuererhöhungen aufgrund der kommunalen Umlagen nicht komplett in den Straßenausbau fließen und damit überproportional steigen müssten. Darüber hinaus würden von der Grundsteuer befreite Grundstücksbesitzer nicht am Straßenausbau beteiligt werden.

Mit der Einführung der wiederkehrenden Beiträge ist eine gerechtere Verteilung der Belastungen auf alle Grundstücksbesitzer gewährleistet. Daher hat sich die aktuelle Diskussion auf die Vor- und Nachteile bei der Einführung von wiederkehrenden Beiträgen gegenüber der bisherigen Regelung (Einmalbeiträge) konzentriert. Daher ist der HFB Ausschuss auch mehrheitlich der Meinung, dass eine Abschaffung der Straßenausbaubeiträge für die Gemeinde Brachttal nicht sinnvoll ist. Daher werden im Folgenden die Vor- und Nachteile bei der Einführung der wiederkehrenden Beiträge als Begründung für die Beschlussvorlage aufgeführt:

  • Nachteilig ist das Erfordernis einer neuen Satzung nach §11a KAG (mit Begründung für die Abrechnungsgebiete). Dieser Nachteil kann aber mit der Förderung von 20.000 € je Abrechnungsgebiet (Ortsteil) kompensiert werden. Für 6 Ortsteile resultiert eine Fördersumme von 120.000 €.
  • Die neue Satzung erzwingt eine Planungsgrundlage für optimale Investitionen in den Straßenausbau zur Vermeidung von Investitionsstaus. Dies kann auch als erheblicher Vorteil für die Gemeinde Brachttal gewertet werden, der zudem noch mit 120.00 € gefördert wird. Diese Planungsgrundlage wäre auch sinnvoll bei der Beibehaltung der Einmalbeiträge, wobei in diesem Fall die Kosten für die Planungsgrundlage zu 100% von der Gemeinde Brachttal getragen werden müssten.
  • Vorteilig ist eine gerechtere Verteilung der Straßenausbaubeiträge, weil eine deutlich geringere Belastung der Eigentümer der zu renovierenden Straße eintritt, die bei Einmalbeiträgen hohe fünfstellige Beträge zur Folge haben können. Dem gegenüber steht eine geringfügig höhere Belastung für die restlichen Grundstückseigentümer, die allerdings auch von der besseren Infrastruktur im Ort und demzufolge vom steigenden Wert aller Grundstücke profitieren.
  • Die von mancher Stelle aufgeführten höheren Verwaltungskosten sind bei digitalisierter Abrechnung marginal bzw. gegenüber der jetzigen Situation bei den Einmalbeiträgen nicht nachvollziehbar.
  • Vorteilhaft ist die höhere Liquidität der Gemeinde Brachttal, weil Stundungen für Einmalbeiträge der Anlieger von Renovierungsstraßen entfallen. Demzufolge müssen keine Kredite für die Stundungen aufgenommen werden. Auch die Anlieger der Renovierungsstraße müssen nicht mit der Bürde von Schulden leben.
  • Wiederkehrende Beiträge weisen auch den Vorteil der Generationengerechtigkeit auf, den man sich mit der Einführung der Doppik in Hessen versprochen hat. Generationengerechtigkeit heißt in diesem Fall, dass jeder Grundstücksbesitzer so viel bezahlt, wie er auch verbraucht. Bei Einmalbeiträgen finanziert der Eigentümer einer Renovierungsstraße möglicherweise den Verbrauch folgender Generationen, ohne selbst davon zu profitieren. Bei wiederkehrenden Beiträgen wird hingegen jede Generation gleichmäßig gemäß des Ressourcenverbrauchs belastet.
  • Wiederkehrende Beiträge vermeiden mögliche Bürgerproteste aufgrund hoher Belastungen im fünfstelligen Bereich.
  • Der mögliche Nachteil einer Doppelbelastung der Eigentümer der Renovierungsstraße kann durch die Satzung weitgehend ausgeschlossen werden, da der Gesetzgeber eine Beitragsfreiheit bis zu 25 Jahren nach Entrichtung einer Einmalzahlung ermöglicht.
  • Durch eine kluge Ausgestaltung der Satzung für wiederkehrende Beiträge wird eine Verteilung auf fünf Jahre im Falle eines Straßenausbaus ermöglicht, sodass weitgehend gleichmäßige Beiträge für jeden Ortsteil resultieren.
  • Extreme Unterschiede in der Beitragsbelastung von einzelnen Ortsteilen wird durch einen sachgerechten Investitionsplan vermieden. Auch hierzu ist eine langfristige Planungsgrundlage erforderlich, die bei der Einführung von wiederkehrenden Beiträgen zwingend vorgeschrieben ist.

In der Ausschusssitzung vom 04.10.2021 wurde gegen die wiederkehrenden Beiträge das Argument angeführt, dass elf Kommunen den Beschluss zu wiederkehrenden Beiträgen aus Gründen zu hoher Verwaltungskosten wieder aufgehoben hätten. Ein Beleg für die zu hohen Verwaltungskosten steht bis heute aus. Der Bürgermeister ging von einer Steigerung von 1,5 Stellen aus.

Bei Einführung der wiederkehrenden Beiträge sind alle Straßen bereits im Rahmen der grundlegenden Planung aufgenommen. Demzufolge entstehen Verwaltungskosten nur für die laufende Aktualisierung der Daten, mögliche Bearbeitung von Einsprüchen, die Verteilung der Investitionsauszahlungen und die Versendung der Abrechnungen. Die laufende Aktualisierung der Daten erfolgt ohnehin weitgehend für die Erhebung der Grundsteuer. Die Berechnung der Investitionszahlungen geschieht digitalisiert und ist daher fast wie die Versendung der Bescheide zusammen mit der Grundsteuer zu vernachlässigen. Es fällt schwer einzusehen, dass die mögliche Bearbeitung von Einsprüchen 1,5 Personenstellen pro Jahr mehr erfordert als die Beibehaltung von Einmalbeiträgen. Die Klagewahrscheinlichkeit bei Einmalbeiträgen ist aufgrund der Beitragshöhe (fünfstellig) vermutlich größer als die Klagewahrscheinlichkeit im Falle wiederkehrender Beiträge aufgrund der erhöhten Anzahl von Bescheiden mit deutlich geringeren Beträgen (zwei- bis dreistellig).

Ein weiteres Argument des Bürgermeisters in der Ausschusssitzung war, dass angeblich mehrfach auftretende Behelfsstraßen ebenfalls ein Problem in Form der Erschließung bei der Einführung wiederkehrender seien, da diese vor der Erfassung in das Abrechnungsgebiet erschlossen werden müssen und anschließend eine Verschonungsfrist gelte. Hierüber habe die Verwaltung jedoch keinen Überblick aufgrund mangelnder Unterlagen. Das würde zu einem Anstieg der Beiträge führen. 

Zum einen ist die Frage, ob eine Straße als erschlossen gilt oder nicht, unabhängig von der Art der Straßenausbaubeiträge. Zum anderen sollte die unklare Datenlage auf jeden Fall aufgearbeitet werden, um eine faire Belastung der Grundstückseigentümer zu gewährleisten. Eine faire Belastung reduziert auch die Klagewahrscheinlichkeit. Die Einführung wiederkehrender Beiträge ermöglicht die Aufarbeitung der Datenlage aufgrund der Förderung von 120.000 € zu geringeren Kosten für die Gemeinde Brachttal.

Abschließend ist festzuhalten, dass die Auswahl einer Finanzierungsvariante über die Straßenausbaubeiträgen nicht von kurzfristigen Problemen abhängig gemacht, sondern langfristig strukturiert betrachtet werden sollte.

Mit freundlichen Grüßen


Der entsprechende Antrag wurde in der Gemeindevertretersitzung vom 21.02.2022 behandelt und beschlossen. Als Reaktion auf die Argumentation des Bürgermeisters bzw. der CDU wurde vom Vorsitzenden des HFB-Ausschusses sowie seines Stellvertreters am 25.02.2022 ein offener Brief verfasst, der weiter unten auf dieser Seite veröffentlicht ist.

11.02.2022 - Pressemitteilung zur Umsetzung von Beschlüssen

 

Beschlüsse in Brachttal und nichts passiert?

Das Ende des Jahres 2021 nahm die SPD Brachttal zum Anlass, Anfragen zur Umsetzung von Beschlüssen in der Gemeindevertretung zu stellen. Die Antworten ergingen teilweise schriftlich an die Gemeindevertreter ohne Öffentlichkeit herzustellen.

Bereits am 8. März 2021 informierte der Bürgermeister die Gemeindevertreter, dass er zeitnah nach der Kommunalwahl am 14. März die Ergebnisse der vor langer Zeit beschlossenen Konzeptstudie zur ärztlichen Versorgung präsentieren würde. „Es wäre eine Katastrophe insbesondere für die älteren Bürgerinnen und Bürger, wenn es keinen Hausarzt mehr in Brachttal gäbe“, betont das Mitglied des Gemeindevorstands David Goffitzer. Bis heute erfolgte keine Information über die Konzeptstudie. „Inzwischen haben andere Kommunen, die ebenfalls an der Konzeptstudie beteiligt waren, ihre ärztliche Versorgung ausgebaut“, ergänzt Michael Marburger von der SPD.

Der Antrag von Juni zur kostenlosen Energieberatung für Hausbesitzer sollte im Sommer zeitnah umgesetzt werden. Das Programm wurde wegen des Aufwandes und datenschutzrechtlicher Probleme auf 2022 verschoben. Die Anträge vom 6. September 2021 zur kommunalen Wärmeplanung von FWB und SPD und zur kommunalen Solarkampagne von FWB/SPD und CDU konnten ebenfalls bislang nicht umgesetzt werden. „Die zeitnahe Umsetzung von Beschlüssen lässt zuweilen sehr zu wünschen übrig“, mahnt Reinhard Springer an.

Zum SPD-Antrag LEON sagt Bea Schmidt-Stieler: „LEON macht die Brachttaler Schulwege mit Unterstützung der Polizei ohne viel Aufwand für die Gemeinde sicher“. Woratschek beklagt: „Die Kontaktaufnahme mit der Polizei hat allein drei Monate in Anspruch genommen“. Der Bürgermeister verteidigt sich in seiner schriftlichen Antwort: „Einer Rückrufbitte wurde bis dato nicht nachgekommen“ und „Eine vorherige Kontaktaufnahme war aufgrund des Arbeitsaufkommens … nicht möglich“. Der FWB-Vorsitzenden Christian Klas und der stellvertretende SPD-Vorsitzende Christopher Soiné konnten unabhängig voneinander den Kontakt zur Polizei innerhalb eines Tages herstellen. Somit wird durch deren ehrenamtlichen Einsatz nach fünf Monaten dieses für die Sicherheit der Kinder wichtige Projekt endlich angegangen.

Die SPD-Anfrage zum möglichen Verkauf der Erlenwiese hat der Bürgermeister aufgrund widerstreitender Interessen korrekterweise nicht beantwortet. Stattdessen antwortete der 1. Beigeordnete Alexander Potsis, dass es sich um einen „laufenden Vorgang“ handelt und „keine Beschlusslage“ vorliegt. Der Juso-Vorsitzende Jan Luca Woratschek fragt: „Welcher zur Diskussion stehende Vorgang ist eigentlich nicht laufend?“. Herbert Woratschek hat bereits Widerspruch gegen die „lapidare“ Antwort erhoben.

Gerhard Gleis merkt an, dass die mangelhafte Umsetzung der Anträge durch den Bürgermeister oft mit überlasteten Mitarbeitenden in der Verwaltung begründet wird und „in der Folge Aufgaben einfach liegen bleiben“. Der Gemeindevertreter Maximilian Kröll stellt fest: „Trotz hoher Ausgaben für Organisationsberatung ist es dem Bürgermeister in fünf Jahren nicht gelungen, die von ihm beklagten Missstände seiner Vorgänger zu beseitigen“. Herbert Woratschek ergänzt, dass die Brachttaler Gemeindeverwaltung heute viele hervorragende Mitarbeitende habe, die mit Sicherheit keine Schuld an den Mängeln tragen: „Es obliegt dem Bürgermeister, die Prozesse in der Verwaltung so zu organisieren, dass jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter einerseits ihren/seinen Verpflichtungen nachkommt und anderseits aber auch nicht überlastet ist“.

 

 

01.02.2022 - gemeinsamer Antrag zur kinderfreundlichen Kommune mit den FWB

 

Gemeinsamer Antrag der FWB und der SPD zur Teilnahme am vierjährigen Programm „Kinderfreundliche Kommune“

Sehr geehrter Herr Detzer,

die Fraktionen von SPD und FWB stellen den folgenden gemeinsamen Antrag zur direkten Verweisung in den Ausschuss (Ausschusssitzung vom 01.02.2022).

Die Gemeindevertretung Brachttal beschließt:
Die Gemeinde Brachttal beantragt bei dem Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. die Aufnahme in das vierjährige Programm „Kinderfreundliche Kommune“, mit Option auf dreijährige Verlängerung. Das erforderliche Budget von 6.000,- EUR/Jahr ist ab dem Haushalt 2022 bereitzustellen. Die Gemeindevertretung ist mit der Beschlussfassung im Rahmen der Mitteilungen des Gemeindevorstandes vierteljährig umfassend zu dem aktuellen Sachstand zu informieren.

Begründung / Erläuterung:
Der FWB - Versuch, dieses Projekt in 2019 für Brachttal zu etablieren, ist damals von der politischen Mehrheit in eine andere Richtung gelenkt worden. Es wurden in der Folge Arbeitsgruppen gebildet, die teilweise sehr gute Ergebnisse erbrachten. Allerdings gab es anschließend keine Weiterentwicklung und Umsetzung der Ergebnisse. Aus diesem Grund soll nun die ursprüngliche Idee neu angeschoben werden und parallel dazu ein/e Ansprechpartner/in in der Gemeinde installiert werden, was durch einen gesonderten Antrag beauftragt wird.

Informationen zum Projekt „kinderfreundliche Kommunen“ findet man auf der Homepage des Förderprogramms (https://www.kinderfreundliche-kommunen.de/deutsch/startseite/)

Weitere Begründung erfolgt bei Bedarf mündlich.


Der Antrag wurde vom HFB Ausschuss am 01.02.2022 mehrheitlich mit den Stimmen der SPD und der FWB bei Enthaltung der CDU angenommen. In der anschließenden Gemeindervertretersitzung am 21.02.2022 wurde der Antrag mit den Stimmen der SPD und den FWB angenommen. Die CDU hat gegen den Antrag gestimmt. Die entsprechenden Gelder wurden im Haushalt 2022 zur Verfügung gestellt.

 

01.02.2022 - gemeinsamer Antrag zum Honorar für ein Konzept "Kinder und Jugend" mit den FWB

 

Gemeinsamer Antrag der FWB und der SPD zum Konzept „Kinder- und Jugendarbeit in Brachttal“

Sehr geehrter Herr Detzer,

hiermit reichen wir den im Betreff aufgeführten Antrag ein. Wir bitten diesen Antrag zur Vorbereitung einer Entscheidung der Gemeindevertretung direkt in den Ausschuss zur Beratung zu verweisen (Ausschusssitzung vom 01.02.2022).  

Beschlussvorschlag:  
Die Gemeindevertretung beschließt 25.000 € im Haushalt 2022 für Honorare an Sozialarbeiter oder Sozialarbeiterinnen zur Erstellung eines Konzepts „Kinder- und Jugendarbeit in Brachttal“ einzustellen. 

Begründung:  
In den vergangenen Jahren wurde viel ehren- und hauptamtliche Arbeitszeit aufgewendet, um ein kinder- und jugendfreundliches Brachttal zu schaffen. Bereits in der Gemeindevertretersitzung am 28.1.2019 wurde ein entsprechender Antrag in den HFB-Ausschuss verwiesen, der am 29.4.2019 in einem Beschluss zur Bildung eines Arbeitskreises geführt hat. In den Arbeitskreis ist viel Zeit von ehrenamtlichen Bürgerinnen und Bürgern eingeflossen, die zu wertvollen Ergebnissen führten. Weitere Arbeitszeiten wurden von hauptamtlichen Verwaltungsmitarbeitern aufgewendet, um z.B. die Ergebnisse in einem (undatierten) Vorbericht zusammen zu fassen. Im Endeffekt ist seit 2019 nichts davon umgesetzt worden, weil u.a. keine Koordinationsstelle in der Gemeindeverwaltung existiert. Der Arbeitskreis hat an verschiedenen Stellen die Wichtigkeit einer professionellen Fachkraft erwähnt, um die Vorschläge entsprechend umzusetzen. Experten unterstützen einhellig diese Auffassung. 

Weder im Haushaltsplan 2022 noch in der mittelfristigen Finanzplanung bis 2025 finden sich nennenswerte Mittel, um die Pläne zum kinder- und jugendfreundlichen Brachttal umzusetzen. Angesichts der langfristigen Konsequenzen der Covid-Pandemie für Kinder und Jugendliche, ist dringender Handlungsbedarf angesagt. Es ist nicht länger hinnehmbar, dass für diese wichtige Arbeit bislang keinerlei Mittel eingeplant werden. Kinder und Jugend sind wichtiger als Geld!

Das Honorar von 25.000 € kann auf einen oder mehrere Personen in selbständiger (Neben-) Tätigkeit aufgeteilt werden und wird durch folgende Anforderungen an das Konzept begründet: 

  1. Strukturierte Aufarbeitung der bisherigen Arbeiten in Brachttal
  2. Priorisierung von einzelnen Projekten (z.B. Koordination von Ehrenamt, Jugendbeirat, K&J-Konferenzen, Beteiligung der Vereine und Streetwork) 
  3. Recherche von Programmen und Fördermitteln
  4. Erarbeitung eines Zeitplans zur Realisierung mit „Milestones“
  5. Stellenplanung
  6. Mittelfristige Finanzplanung für bereit zu stellende Ressourcen
  7. Betreuung des Begleitantrags zur kinderfreundlichen Kommune

Der Antrag wurde vom HFB Ausschuss am 01.02.2022 mehrheitlich mit den Stimmen der SPD und der FWB bei Enthaltung der CDU angenommen. In der anschließenden Gemeindervertretersitzung am 21.02.2022 wurde der Antrag mit den Stimmen der SPD, der FWB und der CDU angenommen und ein Budget im Haushalt 2022 eingeplant.

 

14.01.2022 - Pressemitteilung zu den Haushaltsberatungen und zur Veröffentlichung von Gutachten

 

Lob und Kritik der SPD Brachttal an Haushaltsberatungen

Am 11. Januar fand in der Gemeinde Brachttal eine Informationsveranstaltung zum Haushalt 2022 statt, die von den Teilnehmenden der SPD-Fraktion einer parteiinternen Diskussion gewürdigt wurde. Lob gab es für den Vorsitzenden des HFB-Ausschusses Tosten Gast, der aufgrund eines vermeintlich formalen Fehlers gezwungen war, die HFB-Ausschusssitzung abzusagen, aber stattdessen flexibel zu einem informellen Informationsaustausch eingeladen hatte.

In einer offenen E-Mail, das auch der GNZ zugestellt wurde, bedauert Prof. Dr. Herbert Woratschek, dass „durch einzelne Beschwerden und schwer nachvollziehbare Regelungen wertvolle Zeit von hauptamtlichen und ehrenamtlich engagierten Mitbürgerinnen und Mitbürgern verschwendet wird“. Lob gab es diesmal sogar seitens der SPD-Vertreter für den Bürgermeister Wolfram Zimmer, weil er sich auf die Seite der HFB-Ausschussmitglieder gestellt und sich in einen Informationsaustausch den Fragen der FWB und der SPD gestellt und ausführlich geantwortet hat.

„Ein offener Umgang und eine kritische Auseinandersetzung mit dem Haushalt mit dem klaren Ziel einer schnellen Verabschiedung ist dringend notwendig, um mehr Handlungsspielräume für Brachttal zu gewinnen", sagt das neu in den Ausschuss berufene Mitglied Beatrix Schmidt-Stieler. Prof. Woratschek zeigt sich ebenfalls dankbar, für die ausführlichen Antworten des Bürgermeisters. Allerdings übt er auch Kritik über teilweise vorenthaltene Informationen in Form von nicht einsehbaren Gutachten: „Generell verstehe ich nicht, dass aus öffentlichen Mitteln finanzierte Gutachten den Gemeindevertretern nicht zur Verfügung gestellt werden.“ Die Argumente des Bürgermeisters, dass datenschutzrechtliche Argumente entgegenstehen könnten und teure Gutachten somit auch anderen Gemeinden kostenlos zur Verfügung stehen würden, überzeugen ihn nicht. „In Auftrag gegebenen Gutachten unterliegen normalerweise nicht dem Urheberrechtschutz“ entgegnet der Professor und ergänzt: „Wenn andere Gemeinden davon profitieren, ist es nur gut für den Steuerzahler“. Beatrix Schmidt-Stieler schmunzelt und berichtet im Nachgang zur Sitzung: „Für Brachttal wäre es ebenfalls billiger, wenn sie Einsicht in die Gutachten anderer Gemeinden hätten.“ Der Bürgermeister hat schließlich eingelenkt und zugesagt, dass er die Möglichkeit einer Herausgabe prüfen wird.

 

02.01.2022 - Anfrage zum geplanten Straßenausbau 2022
 

Anfrage der SPD zum geplanten Straßenausbau im Mühlweg, Ortsteil Udenhain

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

am 11.11.2021 haben Sie in einer Informationsveranstaltung zum Thema Straßenausbaubeiträge mitgeteilt, dass der Ausbaustatus vieler Brachttaler Straßen ungeklärt ist. Für Straßen mit unklarem Ausbaustatus sei nach ihren Informationen unklar, ob Erschließungsbeiträge (90%) oder Straßenausbaubeiträge (75%) veranschlagt werden dürfen. Im Haushaltsentwurf 2022 sind für den Ausbau des Mühlwegs 277.750 € Investitionszahlungen und 194.425 € Einzahlungen aus Straßenausbaubeiträgen (70%) eingeplant, was nicht der aktuellen Satzung entspricht. Daher bitten wir Sie, folgende Fragen möglichst vor, aber spätestens in der nächsten Gemeindevertretersitzung am 17.01.2022 zu beantworten:

  1. Auf welcher Grundlage wurden die Einzahlungen aus Straßenausbaubeiträgen geplant? Ist eine Satzungsänderung zur Erhöhung des Gemeindeanteils auf 30% unter Beibehaltung der Einmalbeiträge geplant?
  2. Konnte für den Mühlweg geklärt werden, ob die Straße erschlossen ist und wurde von allen Anwohnern Erschließungsbeiträge erhoben?
  3. Wie sieht die Datenlage bei den anderen Brachttaler Straßen aus? Inwieweit wurden im Haushaltsentwurf 2022 Gelder zur Sortierung des Archivs berücksichtigt, um die unklare Datenlage zu beheben?
  4. Angesichts der unklaren Datenlage ist mit Klagen gegen die Veranschlagung von Straßenausbaubeiträgen zu rechnen. Inwieweit wurde dies in der Haushaltsplanung berücksichtigt? Inwieweit ist es angesichts der jahrelang anhaltenden Diskussion, der unklaren Rechtslage in Bezug auf die Erhebung von Erschließungsbeiträgen sowie Straßenausbaubeiträgen und aufgrund der verspäteten Abgabe der Haushaltsplanung und der damit verbundenen späten Genehmigung des Haushalts überhaupt realistisch, den Straßenausbau im Jahr 2022 als Investition einzuplanen?  
  5. Der HFB-Ausschuss hat sich in der Sitzung vom 04.10.2021 für die Einführung der wiederkehrenden Beiträge und damit für die Abschaffung der Einmalbeiträge ausgesprochen. Wie plant die Gemeindeverwaltung das Thema Straßenausbaubeiträge weiterzuverfolgen? Inwieweit werden HFB-Ausschuss, Gemeindevertreter und die Öffentlichkeit in eine mögliche Entscheidung über die Straßenausbaubeiträge eingebunden?

Vielen Dank!


Da die Gemeindevertretersitzung am 17.01.2022 nicht stattfinden konnte, wurde die Anfrage am 16.01.2022 schriftlich beantwortet:

  1. Die Mittel wurden im Rahmen der Aufstellung des Haushaltsplans 2020 in der mittelfristigen Finanzplanung für die Jahre 2021 bzw. 2022 veranschlagt.
    Im Rahmen der Aufstellung des Haushaltsplans 2022 wurden die Mittel daher nun übernommen und dementsprechend veranschlagt.
    Eine Satzungsänderung muss nach § 51 Nr. 6 HGO durch die Gemeindevertretung beschlossen werden.
  2. Nein. Eine Prüfung hierzu hat noch nicht stattgefunden.
  3. Die Datenlage zu den gemeindlichen Straßen ist zum damaligen Termin mit den Fraktionen unverändert.
    Finanzielle Mittel für das Archiv wurden in der Haushaltsplanung nicht eingeplant, da hierfür Mittel in Form einer Rückstellung in Höhe von 153.662,74 € vorhanden sind.
  4. Wie schon in Antwort zu Frage 1 erläutert, stammen die Ansätze aus der mittelfristigen Finanzplanung des Haushaltsjahres 2020. Aufgrund dessen und der Beschlüsse der Gemeindevertretung zu den Haushaltsplänen 2020 sowie 2021 wurden die Ansätze nun weiterveranlagt und in das Haushaltsjahr 2022 übernommen. Eine Veränderung der Ansätze ist dementsprechend durch Beschluss der Gemeindevertretung möglich.
  5. Nach § 51 Nr. 6 HGO ist der Erlass, die Änderung oder die Aufhebung von Satzungen ausschließliche Zuständigkeit der Gemeindevertretung. Folglich liegt die Entscheidung über die Straßenausbaubeiträge bei der Gemeindevertretung. Aufgrund der Öffentlichkeit der Sitzungen nach § 52 Absatz 1 HGO ist auch die Öffentlichkeit in der Entscheidung miteingebunden.
    Die Weiterbehandlung der Thematik wird dementsprechend abschließend in der Gemeindevertretung geklärt.

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