Landesbetrieb HessenForst ist ländlicher Raum pur und die CDU lässt ihn im Stich

Veröffentlicht am 06.03.2018 in Landespolitik

Heinz Lotz: Landesbetrieb HessenForst ist ländlicher Raum pur und die CDU lässt ihn im Stich

Der forstpolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Heinz Lotz, hat in der Debatte um eine Große Anfrage der FDP zur Zukunft der Forstwirtschaft gefordert, dass die Zukunft des Waldes als Gemeinschaftsaufgabe betrachtet werden müsse.

Lotz sagte dazu am Mittwoch in Wiesbaden: „Zunehmend sorgen wir uns um den Landesbetrieb HessenForst und warnen die Landesregierung davor, dass sie Hinterzimmerpolitik betreibt. Jegliche Informationen muss man mittlerweile dem Umweltministerium aus der Nase ziehen, sei es der Fortschritt bei der FSC-Zertifizierung oder die Frage der Beförsterungskosten. Dabei stehen wir vor Weichenstellungen, die maßgeblich den Wald wie wir ihn kennen verändern werden. Alleine aus kartellrechtlicher Sicht ist der HessenForst als klassischer Landesbetrieb nicht mehr zu halten. Steigende Beförsterungskosten machen zudem den Landesbetrieb für die Kommunen zunehmend unattraktiv.“

„Die eine oder andere Kommune muss sich ernsthaft überlegen, ob es nicht günstiger wird, den eigenen Wald stillzulegen und alle zwei Wochen mal jemanden vom Bauhof die Waldwege kontrollieren zu lassen“, so Lotz.

Eine von der SPD-Fraktion durchgeführte Anhörung habe ergeben, dass die meisten Kommunen mit der Arbeit des Landesbetriebs zufrieden seien. Dabei würden sie HessenForst nicht als reinen Wirtschaftsbetrieb sehen. Erholung, Natur, Waldpädagogik und gute Arbeitsplätze: Aus diesen Gründen würden, laut Lotz, die Kommunen größtenteils gerne ihren Wald vom Land bewirtschaften lassen.

Noch am Morgen habe Ministerpräsident Bouffier den Abgeordneten Lotz dafür gescholten, dass er in der Presse seine „Offensive für den ländlichen Raum“ als Blendwerk bezeichnete. „Der Landesbetrieb HessenForst ist ländlicher Raum pur. Die Entscheidungen die anstehen werden sich auf Arbeitsplätze und Wirtschaftskraft in den Regionen auswirken. Das ist ein typisches Beispiel dafür, wie die CDU den ländlichen Raum im Stich lässt“, sagte der forstpolitische Sprecher.

 

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