Schwarzgrünes Ablenkungsmanöver

Veröffentlicht am 23.06.2019 in Landespolitik

Schwarzgrünes Ablenkungsmanöver – Schöne Worte ändern nichts an Lehrermangel und Unterrichtsausfall

Bild: Angelika Aschenbach

Der Hessische Landtag hat heute auf Antrag von Grünen und CDU über das Thema „Die besten Schulen an den Orten mit den größten Herausforderungen“ debattiert. Dabei stellte der bildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Christoph Degen, fest, dass es den Regierungsfraktionen um Vieles gehe, nur nicht darum, in Hessen die besten Schulen anzubieten.

Degen sagte: „Die größten Kürzer spielen sich jetzt als die größten Wohltäter auf. Aber mit dem fortwährenden schwarzgrünen Eigenlob und inhaltsbefreiter Wahlkampfrhetorik wird keine Schule zur besten Schule Hessens, gerade nicht an den Orten mit den größten Herausforderungen“, so Degen.

Der SPD-Bildungspolitiker kritisierte, dass die Koalition kein Wort dazu verliere, wie die Arbeitsbedingungen der Lehrkräfte so verbessert werden könnten, dass der Beruf wieder attraktiv für die besten und begabtesten Köpfe werde. Die Koalition versage auch bei der Bedarfsplanung, sowohl bei Lehrkräften als auch bei Sozialpädagogen. Die angekündigte Entlastung durch zusätzliche Kräfte laufe zäh an und sei in der Umsetzung dilettantisch organisiert. „Neue Stellen zu versprechen, von denen man schon im Moment der Ankündigung weiß, dass man sie gar nicht besetzen kann, ist unseriös. Es wäre gut für alle Beteiligten, wenn sich die Landesregierung ehrlich machen und aufhören würde, mit unhaltbaren Zusagen für eine ferne Zukunft vom Lehrermangel und von der Überlastung der Lehrkräfte in der Gegenwart abzulenken“, sagte Degen.

Statt durch zusätzliche sozialpädagogische Betreuungskräfte Doppelstrukturen an den Schulen zu schaffen, hätte die Koalition – wie von der SPD vorgeschlagen – besser echte Schulsozialarbeit fördern sollen. „Um die Situation an den Schulen mit den größten Herausforderungen tatsächlich zu verbessern, muss die Landesregierung endlich ein belastbares Konzept für einen schulscharfen Sozialindex vorlegen“, so Degen. Höchstwahrscheinlich schlage Schwarzgrün diesen Vorschlag wie üblich in den Wind.

 

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